Classificação do local: 4 Langenfeld (Rheinland), Nordrhein-Westfalen
Allgemein Im letzten Jahr haben wir dem Gourmet-Bereich der Post in Odenthal einen Besuch abgestattet, nun wollten wir das Ambiente und die Kochkunst der Wilbrands in der Postschänke erleben. Schon bei der telefonischen Reservierung teilte uns Christopher Wilbrand mit, dass das Lokal für den eingeplanten Abend ausgebucht sei, … bis auf den Zweiersitz an der Theke. Wir stimmten zu und reservierten für den kommenden Samstag. Dem Tag des DFB-Pokal-Finales. Ich bin zwar Fußballfan, jedoch weder Dortmund noch München gegenüber sonderlich positiv eingestellt; mein fußballerisches Herz schlägt seit Anbeginn meiner Zeit unter dem Bayerkreuz! Von daher war es mir nicht wichtig dieses Spiel live erleben zu können. Nach dem freundlichem Empfang durch den Köbes nahmen wir unsere Plätze auf der bequemen Sitzbank ein; etwas ungewöhnlich ist es schon, nicht gegenüber, sondern nebeneinander zu sitzen, aber dieser Umstand war uns seit der Reservierung bewusst und nicht sonderlich störend. Wir bestellten einen Ruinart rosé für Weibi sowie frisch gezapftes Pils für mich. Die Theke ist etwas beengt, trotzdem wurde wie an den anderen Tischen eingedeckt. Das Platzdeckchen hing vorne und hinten über und auch seitlich war nur wenig Platz für die Gläser und die Brotteller.
Sehr schade war in meinen Aussagen die Tatsache, dass pünktlich zum Anpfiff des Fußballspiels der Fernseher eingeschaltet wurde. Der Ton war zwar aus, aber im Laufe des Abends haben sich diverse Trauben aus fußballbegeisterten Gästen vor der Flimmerkiste gebildet. Unser Genuss wurde zwar nicht gestört, aber trotzdem war die Situation unpassend. Bedienung Wir wurden neben dem Köbes an diesem Abend von 3 weiteren Mitarbeitern bedient. Insgesamt war der Service in Ordnung, wies allerdings einige Schwachpunkte auf. So saß meine Frau nach dem Champagner sehr lang auf dem Trockenen. Es dauerte eine ganze Weile ehe der Köbes den Notstand bemerkte. Auf die Frage nach einem leichten Rosé hieß es, dass nur einer verfügbar sei. Das kann ich mir nicht recht vorstellen, da die Post doch sicher einen gut ausgestatteten Keller hat.
Die Fischsuppe mit Cognacsahne als«die Suppe» anzusagen, sowie das Malheur mit dem Brot zeigen insgesamt, dass der Service an diesem Abend überlastet war. Das Essen Wir bestellten das Schänkenmenue bestehend aus:
Weißer Spargel an Vinaigrette mit Dippekuchen und Landschinken Der Spargel war kalt, nicht abgekühlt, sondern bewusst kalt serviert. Mir persönlich wäre(lau)warmer Spargel lieber gewesen, da auch der Dippekuchen warm war. Die Vinaigrette — süsslich/säuerlich/frisch — passte hervorragend, der Schinken etwas zu knapp bemessen. Beim Servieren bemerkte der Kellner, dass wir vorab weder Brot noch Dipp erhalten haben und stellt uns beides mit auf die Theke.
Fischsuppe mit Cognacsahne Eine köstliche Suppe, die von Farbe und Geschmack an eine Hummersuppe erinnerte. Als Einlage fanden sich Lachs sowie zwei weitere Stücke Fisch, die ich nicht bennen kann. Leider hat der Service diesen Gang auch nur als«die Suppe» angesagt. Ebenfalls bedauerlich, dass uns zur Suppe kein neues Brot gereicht wurde.
Geschmorte Lammhaxe auf Rübstiel und Bohnen an Thymianjus und Rotwein-Schalotten Die wohl beste Lammhaxe meines Lebens kam wie ein Monument auf dem Gemüse daher. Imposant dampfend, duftend und glänzend. Ein Blick und die kurze Berührung mit Messer und Gabel genügten und das rosige Fleisch fiel vom Knochen. Fett und Gallert sind komplett in das Fleisch hineingeschmolzen und haben ihm einen unglaublichen Geschmack verliehen. Rübstiel und Bohnen schmeckten authentisch und frisch, mit Biss und ohne Schnickschnack. Die Scharlotte war eine Glückliche, hat sie doch bestimmt Stunden im Rotwein gebadet.
Marinierte Erdbeeren mit Zitronenparfait und Fruchtsorbet Das Zuckersüße und die Säure der marinierten Erbeeren, darauf eine Halbkugel des Parfaits und eine Nocke Beerensorbet. Wunderbar war die Kombination vor allem in dem Moment, als Parfait und Sorbet in einen leichten Schmelzzustand übergingen und sich mit den Erdbeeren vermischt haben. Nicht zu vergessen, das kleine Stück lauwarmem Schokokuchens auf dem Tellerrand.
Feine Käseauswahl mit Feigensenf und Früchtebrot Beim Käse kann man nicht viel falsch machen. Zwei Fehler wurden allerdings gemacht. Zum einen wurde der Käse nicht beschrieben — ich finde schon, dass man erwarten kann, vom Service zu erfahren, ob nun Kuh, Schaf oder Ziege vor mir liegt. Und zum anderen wurde ein altes, hartes Endstück serviert, welches vom Service anstandslos ausgetauscht wurde; außerdem gab es noch ein Stück als Bonus. Das Ambiente Die Postschänke ist eine gemütliche gehobene Kneipe. Diese Aussage meine ich absolut positiv! Neben den Tischen im hinteren Bereich gibt es eine typische Theke, wie es im Bergischen Land /Rheinland üblich ist. Hier findet sich vom Bundespolitiker über Lokaprominenz und den einfachen Odenthaler bis zu «Gernegutessern»(Dank an Shaneymac für den …