Gojo

Vor allem am Abend kann man es leicht übersehen, da es von außen ziemlich dunkel aussieht.
Die Speisekarte wurde von keinem Fachmann erstellt, dazu sieht sie zu chaotisch aus. Die Beschreibung der Gerichte ist in deutsch sehr, sehr kurz im Englischen dagegen sehr ausführlich.
Auf der Karte stehen ausschließlich afrikanische Gerichte.
Und die Küche ist offensichtlich auch wirklich authentisch, jedenfalls saßen außer mir nur Dunkelhäutige im Lokal, was ein vielversprechendes Zeichen ist.
Ob es zutrifft, vermag ich nur bedingt zu beurteilen. Was ich aber sicher sagen kann, dass das Essen nicht hielt, was die Speisekarte versprach: das versprochene kurz angebratene Rindfleisch entpuppte sich als gekocht und das viel zu lange (hatte mich auch oft gefragt, warum das so lange dauert, bis das Essen kommt und die Gruppe neben mir, die erst kam, als ich schon bestellt hatte, mit dem Essen fast fertig war, als endlich auch ich was bekam). Zudem wäre das Fleisch auch nicht zum fast roh bzw kurz angebraten essen geeignet gewesen: um es weich zu kriegen, hätte man es noch viel länger kochen müssen.
Service war sehr freundlich, aber nur bedingt professionell. So bekam ich kein Besteck und auch keine Gelegenheit, um eines zu bitten. Dass ich als Nicht-​Afrikaner es nicht unbedingt gewohnt bin, mit den Händen zu essen, hätte sie ahnen können. Und dass man bei der öligen Sosse dann hinterher eine Serviette brauchen könnte, auch.
Ärgerlich war auch die Musik, teilweise super laut, v.a. am Anfang einer CD, dann platzte die Musik voll laut rein. Und immer wieder kams dann vor, dass der Song mittendrin abgebrochen wurde und das Prozedere von vorn begann. Weil ich Afrika und seinen Menschen sehr zugetan bin, gibts trotz allem noch 3 Sterne.

Sehr leckeres Essen. Mir schmecken besonders die veg. Speisen. Die gemischte Fleischplatte ist auch sehr gut. Kurze Wartezeiten.

Sehr leckeres äthiopisches Essen. Speziell das Kitfo ist Spitze, zusammen mit dem von Nyala in Eberstadt das beste im Rhein-​Main-​Gebiet.

Gestern warn wir mal wieder auf der Suche nach irgendeiner tollen neuen Bar/​Kneipe, die wir noch nicht kennen. Da sind wir aufs «Gojo» gestoßen. «Restaurant und Bar» steht über dem Eingang und darunter «Location des Jahres 2007» (oder war es 2006?). Klingt doch gut.
Unser Entusiasmus verschwindet dann aber wieder ein wenig, als wir eintrteten und feststellen müssen, dass es vollkommen leer ist. Nach einen Blick auf die Getränkekarte (die alle alkoholischen Zutaten für Cocktails enthält, aber leider keine Cocktails an sich) und auf die Lampenschirme, auf die, aus welchen Gründen auch immer, ein braunes Haus gemalt ist, sinkt unsere Meinung über diese «Bar» endgültig in den Keller. Am Ende müssen wir uns dann mit einem Radler zufrieden geben. Sehr aufregend.

Das Ambiente ist nett. Es scheint ein Geheimtipp zu sein, denn außer uns war kein Weißer zu Gast. Die Bedienung gab sich große Mühe. Sprachlich ist man sicherer, wenn man auch in Englisch plaudern kann. Das Essen ist lecker, preislich in Ordnung und unser Rindfleisch wurde auch noch angebraten, als wir anmerkten, dass wir es roh nicht gerne essen würden.

Achtung, sehr lang, Fazit am Schluss.
In die Lobgesänge für das Gojo kann ich nicht einstimmen.
Diie Tischreservierung war schwierig aufgrund sprachlicher Barrieren, war aber letztlich kein Problem.
Im Restaurant angekommen fiel das wirklich schöné Altbauambiente auf. Dezent und geschmackvoll eingerichtet. Wir 4 Deutschen waren die Exoten unter 90% Afrikanern. Ich hielt das für ein gutes Zeichen.
Das erste mal kam die Bedienung sehr schnell, dann kam sie nicht mehr. Selbst Handzeichen halfen nicht. Es dauerte eine Weile bis jemand anders sich berufen fühlte, uns zu fragen, wie es um unsere Bestellung stand.
Die Getränke kamen schnell. Das Essen dauerte fast eine Stunde und kam in einem hübschen Stövchen mit 5 Schalen, roch lecker und sah ebenso aus und war kalt. Nicht lauwarm sondern Kühlschrank-​KALT. Das war wiederum recht schwer der Bedienung zu vermitteln. Dann dauerte es nur noch mal 15 Minuten und wir hatten unser Essen. Währenddessen die anderen zwei schon aßen. It’s all about timing. Das Essen war richtig lecker, das Brot super. Keine Abzüge hier.
Als es an das Bezahlen ging, hatten wir wieder die gleichen Probleme, jemand zu finden, der unser Geld haben wollte. Der gefragte Angestellte, sagte ja und nickte. Und es passierte nichts. Waren wir nicht verstanden worden? Hatte er keine Lust? Man weiß es nicht.
Die Rechnung haben wir nicht deuten können, alle Gerichte waren afrikanisch notiert. Wir waren mit nicht mal 60EUR für vier Personen sehr einverstanden. Sehr günstig.
Zum Schluss wurde die Musik auf Disco-​Lautstärke geregelt. Warum auch nicht?
Fazit:
Wir ergriffen die Flucht. Und wir kommen trotz des leckeren Essens nicht wieder. Das desinteressierte Personal, bei dem man sich fühlt, als sei man unerwünscht in einem fremden Partykeller, macht einem das Leben schwer. Wenn das ein Kulturerlebnis ist, möchte ich es nicht mehr haben. Genausowenig das kalte Essen und die Verständigungsschwierigkeiten. Das können andere afrikanische Restaurants in Frankfurt besser.

Genervt vom Herzen Afrikas (15 min. versucht, über Telefon zu reservieren) suchten wir eine Alternative — und haben einen neuen Favoriten gefunden: das Gojo.
Eine deutlich vielfältigere Karte, eine entspanntere Atmosphäre (der fremde Nebenmann sitzt am anderen Tisch statt einem auf der Pelle) und ein — mindestens — genau so leckeres Essen sind die Argumente, in Zukunft eher ins Gojo zu gehen als zum ach so beliebten Klassiker, bei dem man am besten Tage vorher reservieren muss und an viel zu kleinen und engen Tischen sitzt. Oder auf dem Boden … wer’s mag … ich brauch’s nicht.
Für mich ist das Gojo (noch) ein Geheimtipp und in jedem Fall eine Wiederholung wert.

Sehr gute hausgemachte Küche;
ungewohnt aber interessant: man isst mit den Händen, bekommt ohne Aufschlag zusätzliche Brotfladen serviert; auf Wunsch natürlich auch Messer und Gabel.
Sehr guter Service, kein angestrengtes Ambiente;

It was an amazing experience. I have had such a lovely meal and a very friendly service. The atmosphere was very nice and a really big cultural experience. It was a once in a life time experience