Polizeipräsidium München

Wer braucht schon Scotland Yard, wenn die Münchner Polizei vor der Tür auf einen wartet?
Ja ich war schon hier, gleich zweimal. Einmal zu einem weniger erfreulichen Anliegen, nämlich zur Meldung des Diebstahls von meinem geliebten, cremefarbenen Beachcruiser. Der Pförtner erinnerte mich an die englischen Bobbys, die mit eingefrorener Miene den Buckingham Palace bewachen. Lächeln ist hier Fehlanzeige. Man spürt gleich, hier weht ein anderer Wind. Der zweite Besuch im Polizeipräsidium war weniger schmerzvoll. Ich durfte mit Unilocal eine Führung durch das Münchner Polizeimuseum machen, das sich hier befindet. Der imposante Bau aus dem Jahre 1913 könnte bereits bereits mit dem riesigen Treppenhaus und den heroischen Statuen als Museum durchgehen. Der Ausstellungsraum vom Polizeimuseum selbst ist dagegen auf den ersten Blick weniger imposant, wirklich sehr eng und auch ohne Fenster, allerdings passt das wieder ins Bild, denn die ausgestellen Exponate sind teilweise sehr bedrückend, wenn auch sehr spannend.
In der Führung erfährt man spannende Hintergrundinfos zum Eichhorn-​Fall, der Geiselnahme in der Prinzregentenstraße oder das Olympiaattentat, sowie über die legendäre Funkstreife Isar 12. Mehr Infos hier:
Eine Führung muss vorab angemeldet werden, die Kosten betragen 8 Euro pro Person. Ansonsten muss man natürlich seinen Besuch im Polizeipräsidium nicht anmelden, einchecken und Fotos vom Gebäude drinnen würde ich in diesem Falle auch dezent sein lassen, es sein denn man will als Unilocalender Bürger von den Überwachungskameras hier eingefangen werden.

Viel zu erzählen, gibt es eigentlich nicht, über die Ettstrasse und das Polizeipräsidium.
Ehemals ein Klostergebäude, dass schon seit langem die Polizei beherbergt.
Schön ist es bestimmt nicht, wenn man hingebracht wird, für Sachen die man angestellt hat, aber wenn man es so besichtigen kann, ist es äusserst sehenswert. Innen noch einer der letzten Paternoster Aufzüge die es in München gibt.
Ansonsten machen die alten Gänge, Räume schon einen sehr angestaubten Eindruck. Auch ist es von Aussen, wegen seiner Fassade nicht wirklich sehenswert, sondern macht immer einen düsteren und dunklen Eindruck.
Viele die noch nicht in München waren, kennen es bestimmt, aus «Der Alte», Tatort, oder andern Polizeisendungen.

Einer der langweiligsten Hot-​Spots Münchens, den ich je von innen gesehen habe. Eigentlich wollte ich gar nicht dort hin, hab auch nie davon gehört, aber anscheinend laden die Angestellten dort ganz gerne Leute zu sich ein, die entspannt was rauchen (Leute, die exzessiv trinken dagegen nicht). Der Limo-​Service bei der Hinfahrt war eigentlich ganz in Ordnung. Aber sonst: es gibt eigentlich nichts zu trinken dort, andere Gäste waren eigentlich auch nicht zu sehen, die Gemäuer sind zwar schön, aber nicht sehr angenehm beleuchtet, und das Personal scheint sich aus denselben Taliban zu rekrutieren, die auch immer wegen Tanzveranstaltungen am Karfreitag Stunk machen. Zum Schluß haben sie noch Fotos als Erinnerung gemacht und nach einer Stunde bin ich dann wieder in eine andere Bar gegangen. Nicht empfehlenswert.

Viele dieser Art gibt es in München, ich meine die Polizeipräsidien, aber dieses ist durchaus würdig, erwähnt zu werden, denn dieses hat es bis ins Fernsehen geschafft, hier hat Derrick ermittelt und Harry seinen Wagen vorgefahren …
Interessant auch für Fotografen, denn Türmchen, Giebel, Gitter, Laternen und die geschwungene Form des Gebäudes inspirieren jeden Künstler, schöné Fotos sind hier Pflicht…
.sicher den Besuch wert…