Eat the World A-Z – Dezember “M” im Kismet

Hihi… Ich weiß nicht was ich nehemen soll… Hihi…
Phhh… Er verdreht die Augen. So hatte Er sich das nicht vorgestellt. Die muß doch wissen was sie essen will, Mensch… Mutig ergreift er die Initiative…
«Also, ich weiß was ich bestelle!»
«Ach ja? Hihi, das ist ja toll”—
Phhh… oh yeah… Sie macht Fortschritte… Zumindest findest sie toll was ich bestellen will, ohne das sie weiß was… *Gähn*
Soll ich jetzt das smartphone auspacken, meinem Kumpel schreiben das er mich anruft und aus diesem lächerlichen Date rausholt? Gute Idee eigentlich, aber ach neee. Das wäre unfair… Sie ist sicherlich nur nervös…
Hofft er…^^
Währenddessen poliert das Personal den 12er Tisch nebenan auf Hochglanz…
«Heute kommt Unilocal– da muß alles stimmen… Kapiert?»
«Logo» sagt Kellner #2
«Eat the world by King Logs– Wir sind vorbereitet!»
Natürlich ist das alles nie passiert. Aber wir waren uns einig: Das Kismet wäre ein perfekter Schauplatz für das erste Date. Warum?
Es ist herrlich schummrig. Nur Kerzen. Nur Flackern. Man sieht die Nervosität des anderen nicht an. Und die eigenen Schweißperlen auf der Stirn verschwinden im Candlelight.
Es ist fast schon einen tick zu dunkel– so das sich unser imaginäres Pärchen nach 10 Minuten doch noch entschließt Brillen auszupacken und die Taschenlampen app zu aktivieren.
«Hihi– ich kann mich immer noch nicht entscheiden… Hihi»
In der Zwischenzeit schalten wir um zum Nebentisch wo Lothar G.´s Kultreihe «Eat the World» soeben beginnt.
Wir Unilocaler lassen uns vor nix abschrecken, nicht mal vor der Gefahr nicht zu sehen was wir essen. Ok, das war nur Spaß ;-)
Des Kommissar´s Augen funktionieren bestens, auch ohne Taschenlampe — ich entschied mich kurzerhand für Tajine mit Kartoffeln, Tomaten, Ingwer und Koriander.
Meine Unilocal Kollegen hatten schon einiges probiert– Von Vorspeisen aller Art bis hin zu den tollen Hauptgerichten. Was mir beim testen gleich auffiel — alles superfrisch zubereitet.
Das lob ich mir natürlich besonders. Die liebe Dani bot mir einige nicht geschaffte Reste von ihrer Thali Platte an, (Danke übrigens nochmal– fand ich echt super) :D
— da merkte ich schon– okay, die Jungs in der Küche können kochen.
Wenig später fischte ich aus meinem gerade eben servierten Gericht ich allerhand Gewürzzutaten heraus die fromm im Sud mitgarten. Lorbeerblatter, Nelke, Korianderkrümel (Vorher im Mörser zerstoßen). Sehr schön!
Bezaubernd ausgewogen das Ganze– Säure durch Tomaten–
Kartoffeln und CousCous dämpfen die Schärfe, Salat und Kräuter dienen als farbenfrohe Abwechslung.
Sehr würzig, sehr schmackhaft.
Das das Kismet ein rein vegetarisches Lokal ist fand ich erst vor Ort raus. Aus momentanem Zeitmangel konnte ich mich im Vorfeld nicht näher mit diesem Restaurant beschäftigen. Dennoch weiß ich immer– meine Unilocal Freunde suchen top Läden aus, und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.
Einzige kleine Minuspunkte– Es ist etwas teuer, doch die Lage erklärt ihre Kalkulation. Und: es ist etwas düster /​laut.
Schade da ich finde das die ehemalige Bäckerei eine Traumkulisse für orientalische Gaumenexperimente darstellt. Wenn das drum herum irgendwann stimmt, folgt der 5. Stern da bin ich mir sicher.
Logs´ Eifer ein Event nach dem anderen durchzuziehen verdient wie immer five stars! :-)
Ich bedanke mich recht herzlich bei allen Teilnehmern, es war wie immer lustig, delikat und kuschlig.
Und unser imaginäres Pärchen? mhmmm— Sie hats geschafft was zu bestellen. Congratulations honey: D
Wir verschwinden dann mal– aus der Dunkelheit in die Dunkelheit.
Unilocal´s Sternschreiber on a mission.
Bis dann!

Dinner in the dark …
Wäre über dem Eingang der Schriftzug nicht Neongrün beleuchtet, wäre ich glatt vorbeigelaufen. Im Eingangsbereich links Stehtische und rechts ein paar kleinere Tische.
Gerade als ich überlege, wie hier 10 Leute Platz nehmen sollen, kam die Bedienung und führte mich durch einen langen Gang in die hinteren Räumlichkeiten. Könnte fast eine Speakeasy Bar sein doch das Konzept ist hier ein anderes.
Mein erster Eindruck. Dunkel hier. Dunkelgrün getünchte Wände, wo teilweise Fliesen mit übermalt wurden. So ein bisschen Ubahn Goetheplatz Feeling. Als Beleuchtung gibt es nur Kerzen an den Wänden. Jetzt könnte man meinen das sei heimelig. Gemütlichkeit vermittelt es jedoch nicht. Ich spürte Beklemmung. Zudem war es in dem Raum eisekalt. Zu allem Überfluss war das Personal auch noch komplett schwarz gekleidet.
Nun denn, langsam füllten sich die Plätze, die Bestellungen für die Getränke wurden aufgenommen. Nach einiger Zeit wurde serviert, mein Getränk fehlte. Dafür wurde er an anderen Tischen serviert. In einem Restaurant, das sich Kismet nennt, als Konzept friedfertiges Essen anbietet und wo Pelze unerwünscht sind, erwarte ich schon mehr Achtsamkeit.
Die Unaufmerksamkeit zog sich durch den ganzen Abend. Getränke wurden an den Tisch gebracht ohne dass sie jemand bestellt hat, oder sie kamen ewig nicht. Teller standen am Tisch und waren noch nicht abgeräumt bis wir am bezahlen waren.
Das Essen, viele am Tisch hatten Thali bestellt, wurde nicht erklärt. Zum Glück hab ich mal kurz drübergeleuchtet, sonst hätte ich in der Dunkelheit noch auf eine Chili gebissen. Geschmacklich war alles vollkommen in Ordnung, die Gerichte gut gewürzt. Beim Fladenbrot hatte ich den Verdacht, dass es vom Vortag war. Die Portionen waren ausreichend. Der Preis jedoch eher im gehobenen Preis mit fast 20 Euro für ein Schälchen Linsen, Tahin mit ein paar Kräutern drin und noch einem Schälchen Süsskartoffel oder war es Kürbis?
Um dem allen noch die Krone aufzusetzen wurde es bald so unerträglich laut dass man sich nur noch anschreien konnte, um seinen Tischnachbarn zu verstehen. So haben die meisten nach dem Essen ziemlich schnell gezahlt. Auch hier musste ich über den kompletten Tisch schreien, um der Bedienung mitzuteilen, was ich hatte.
Ein sehr anstrengender Abend, den nur die nette Gesellschaft wett gemacht hat.
Vielen Dank an Lothar für die Orga.

Wie schon erwähnt wurde, das perfekte Date, im vielleicht sichersten Lokal der Stadt, wäre hier möglich!!! Zumindest an den kleinen Tischen in der ehemaligen Backstube. Es ist dunkel, laut und eng, für ein romantisches Flair sorgen all die Kerzen, die hier die einzige Beleuchtung sind.
Die Wände und Decken sind Petrol Grün, was vielleicht nicht optimal mit der Kerzenlicht ist…
Bei dem Dach handelt es sich um ein Gewächshaus, dass hat Vor– und Nachteile und ob die positiven hier überwiegen, bin ich mir nicht sicher. Im Sommer ist es natürlich toll wenn man das Dach öffnen kann! Zum romantischen Bild passt es aber nicht wirklich, auch die modernen Glastische müssten nicht unbedingt sein.
Was mir besonders Positiv aufgefallen ist waren die flotten Bedienungen. Zu zweit im vollen Lokal und trotzdem omnipräsent
Und das Essen ist aufjedenfall empfehlenswert, auch wenn es nicht ganz günstig ist!
Sehr gefreut hat mich das das Kismet ein Vegetarisches Lokal ist und man hier mal wirklich ein bisschen wählen konnte :)
Danke Logs für die Organisation!

«M» wie Marokko war der Buchstabe für Dezember und die Mehrheit stimmt für das «Kismet» ab.
Das hat hier vor über einem Jahr eröffnet, nachdem die Bäckerei Segl nach 121 Jahren die Segel streichen musste.
Und was ist daraus geworden? Eine Kombination aus zwei Restaurantteilen im EG und einer Bar im OG.
Wir hatten heute Plätze im hinteren Teil: petrolfarbene Wände, daran viele brennende Kerzen hinter Glas und ein schummriges Licht. So dunkel, dass einen die Bedienung desöfteren gar nicht mehr sehen konnte ;-)
Und laut, ja, sehr laut wurde es ab 19:30 Uhr. Der Raum ist bis zum letzten Quadratzentimeter in Gewinnoptimierungsabsicht vollgepfroft worden. Mit Stühlen, Tischen und Leuten.
Vorne ist es deutlich ruhiger und entspannter.
Die Karte bietet nur vegetarische Speisen in Form von Vorspeisen, Salaten und Tajinegerichten. Außer der Fleischlosigkeit haben sie noch etwas gemeinsam: zu hohe Preise bei zu geringen Mengen! Für ein Gericht mit «Kichererben, Paprika, Salzzitronen und Halloumi, dazu ein Schälchen Couscous und zwei Scheibchen Fladenbrot» verlangt man hier € 16,50!
Ok, zugegeben: geschmeckt hats Allen! Schön angerichtet und gut gewürzt wars auch.
Das Dessert «Karamellisierte Orangen mit Ziegenjoghurt, Pistazien und Honig (letztere jeweils nur in Spuren)» war ebenfalls hervorragend, aber auch hier wieder: € 7,50 sind zu viel.
Kreative Schorlen wie «Ingwer-​Limette» oder «Granatapfel-​Zimt» sind eine gute Idee (€ 3,50/0,2l). Über Geschmack lässt sich ja nicht streiten. Auch der sizilianische Rotwein € 4,50/0,1l) mit Aromen von Blaubeeren und orientalischen Gewürzen war einfach nur sauer und ich enttäuscht.
Der Service war mittelmãßig, nicht unfreundlich, aber auch nicht besonders freundlich, stellenweise unaufmerksam. Unbestellte Getränke wurden an die Tische gebracht in der Hoffnung, Abnehmer zu finden. Obs geschmeckt habe, wurde kaum jemand gefragt.
Hipness ist alles; ich sage nur «21^th Century”-Cocktail in der mit Anglizismen gespickten, gedruckten Karte. Im Internet wurde es mittlerweile geändert.
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Lothar, Du kannst nichts für die Restaurantwahl ;-))
Deshalb trotzdem ein ganz großes Jahresend-​DANKE für die Idee, von A bis Z kulinarisch um die Welt zu kosten und Deinen unermüdlichen Organisationsgeist!

Erst mal danke Lothar für die orga :-)
Zum Restaurant an sich. ist von aussen eher unscheinbar. Wenn ich heut nicht auf die hausnummer geschaut hätte, wäre ich vorbeigelaufen.
Im Eingangsbereich sieht es hell und einladend aus. Ein kleiner Gang führt dann zum hinteren Bereich. Dieser ist dann schon etwas dunkler. Nur einige Kerzen spenden ein wenig Licht. Anfangs war die lautstärke noch human. Mit zunehmender Gästeanzahl wurde die lautstärke etwas laut. Man musste sich schon fast anschreien um sich zu verstehen.
Zum Essen kann man nichts schlechtes sagen. Meine vorspeise (kichererbsen mousse mit getoasteten brot) war wirklich lecker. Das Thali war auch lecker. Ein wenig würzig aber sehr lecker. Gut, preislich gesehen War es nicht günstig. Für den preis hätte die Portionen größer sein können zumindest die vorspeisen. Aber satt wurde man auf jeden Fall.
Service war ok. Durst sollte man nicht viel mitbringen von der Bestellung bis zum Getränk am Tisch dauerte es ein wenig. Freundlich waren sie alle, nur hatte ich das Gefühl dass sie ein wenig «verplant» waren.
Wenn man etwas bestellen wollte, konnte es dann schon ein wenig dauern bis man jemanden sah der die Bestellung aufnahm, aber immerhin brachten sie das richtige. Bis auf kleine Ausnahmen.
Wäre es nicht so dunkel im hinteren Teil und wären die lautstärke so laut, hätte ich mir überlegt nochmal zu kommen. Essen War geschmacklich wirklich gut.
Es war trotzdem ein toller Abend.