Gefion-Brunnen

Eins der am «Tag von Eckernförde» am 5. April1849 beteiligten dänischen Schiffe war die Gefion.
Benannt nach der Asenjungfrau Gefion, der Beschützerin der Jungfrauen, der alle gehörten, die unvermählt sterben, sowie zugleich Göttin der Familie und des Glücks, die als rein wie der Morgentau galt, wurde die Segelfregatte der dänischen Kriegsmarine 1843 vom Stapel gelassen. Sie war mit 48 Kanonen bestückt und dazu vorgesehen, Eckernförde für die dänische Krone von den Aufständischen zurückzuerobern.
Allerdings wurde die Gefion durch Schüsse von der Süderschanze aus stark beschädigt und war aufgrund ihrer Beschädigungen (mit zerschossenem Ankertau ist das Manövrieren vermutlich etwas, was wohl allenfalls Chuck Norris schaffen könnte) und des starken Ostwinds nicht in der Lage, die Bucht zu erlassen. Dementsprechend wurde sie zu einer Beute der siegreichen Truppen des deutschen Bundes.
Repariert wurde die Gefion zunächst unter dem Namen «Eckernförde» in die Marineflotte des Deutschen Bundes integriert, ab 1852 fuhr sie unter ihrem alten Namen in der Flottte der Preußischen Marine. Zuletzt, bevor sie 1891 außer Dienst gestellt wurde, diente sie in Kiel als provisorisches Kasernenschiff.
In der Nähe des Orts des Geschehens vom 5. April 1849 befindet sich im Eckernförder Kurpark an der Ecke zur Konzertmuschel der Gefion– Brunnen. Geziert von der Galionsfigur (seit 1984 steht das Original im Rathaus neben dem Eingang zum Ratssaal, seitdem ist im Kurpark nur noch eine Kopie) fließt etwas Wasser. So, wie man Brunnen früher mitunter gestaltet hat.
Leider etwas abseits der Hauptwege– und so eher ein wenig trostlos.
So sehr die Galionsfigur der Gefion beeindrucken mag– die Gestaltung des Brunnens finde ich eher mittelprächtig. Da finde ich es viel beeindruckender, im Rathaus vom Rathausmarkt aus kommend bei Betreten praktisch auf das Original zuzulaufen.