Es «musste» nach fünfjähriger Pause mal wieder ein kleiner Urlaub in Eckernförde sein, jenem Ostseebad, in dem ich einst gut 3 ½ Jahre gearbeitet und gelebt habe. So schön es hier auch sein mag und so sehr der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sein mag: Die Hotelsituation war und ist nicht optimal. Ein bisschen was hat sich zwar getan — aber eine perfekte Hotelsituation sieht für mich(auch preislich) anders aus. Nachdem die beiden größten Hotels vor Ort(Stadthotel und Seelust) mir preislich zu hoch waren, entschloss ich mich ein Dreivierteljahr vor meinem Aufenthalt, eine der Neueröffnungen der letzten Jahre zu checken. Heldts Hotel in der Berliner Straße, direkt an der B 76. Und die namenstechnische Ähnlichkeit zum Café Heldt ist kein Zufall. Ich war neugierig und gespannt — schließlich ist die Lage nicht wirklich ohne Durchgangsverkehr. Und ich bin mir recht sicher, dass sich hier an dieser Stelle früher ein Autohändler befunden hatte. Oft genug war ich hier auf dem Weg ins Büro bzw. dem Rückweg vorbeigekommen. Das Hauptgebäude an der Berliner Straße ist auffallend. Aber ansprechend. Im Bereich der Rezeption(von 7.00 bzw. am Wochenende 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr besetzt) befindet sich ein kleines Bistro, das auch als Frühstücksraum dient. Vielleicht etwas lütt, aber durchaus schön. Bilder des örtlichen Künstlers Falko Windhaus zieren die Wände. Die Begrüßung beim Einchecken war sehr angenehm und freundlich — so, wie ich es aus Eckernförde kenne. Zum Frühstück: Sieht man davon ab, dass Süßes leider komplett Fehlanzeige ist, passt es eigentlich. Eier und Eierspeisen werden, so man sie wünscht, frisch zubereitet und an den Platz gebracht. Mein Zimmer(genauer: Appartment) befand sich in einem auf dem Grundstück seitlich zurückversetzten Gebäude, das wohl 2014 errichtet oder umgebaut wurde(die Jahreszahl stand auf dem Rettungspkan). Wow, toll hier! Mit kleinem Küchenblock(Kühlschrank, Kochfeld, etwas Equipment war auch da). Ansprechend gestaltet. Draußen vor der Tür auf einer Art Terrasse ein Tisch mit zwei Stühlen. WLAN ist kostenfrei — wobei mein Smartphone ein paar Stunden gebraucht hat, bis die Verbindung klappte. Und beim Tablet funktionierte das WLAN erst am zweiten Abend. Gewöhnungsbedürftig war es natürlich, eine Außentür zu haben. Doch es gibt leider ein paar Aber, aufgrund derer ich die Bestbewertung letztlich nicht vergeben kann: — Wenn ein Zimmer sehr neuen Datums ist und auch kostenfreies WLAN angeboten wird, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass es auch genug freie und leicht zugängliche Steckdosen gibt. Leider muss man hier auf die Suche gehen. Wenn man die Nachttische vorrücken muss, um dort freie Steckdosen zu finden, ist das für mich nicht ganz der Hit. Im Bereich des Küchenblocks haben sich hinter der Kaffeemaschine auch freie Steckdosen gezeigt. Leider für mich kein perfekter Zustand. Ebenso wenig, dass das Waschbecken zwar formschön sein mag, aber für meine Begriffe eher zu Klei und für mich eindeutig zu niedrig angebracht gewesen ist. –Viel gravierender: Was ist hier bitte mit Barrierefreiheit? Im Hauptgebäude habe ich nichts in der Richtung gesehen. Und beim Nebengebäude geht es auf beiden Seiten über Stufen zu den Appartments. Das ist wirklich sehr schade! Trotz dieser beiden wesentlichen Kritikpunkte(wobei das mit den Steckdosen eher ein Luxusproblem ist) gebe ich hier gerne und gute vier Sterne und kann das Haus empfehlen. Zumindest im Nebengebäude bekommt man drinnen auch nichts vom Lärm der B 76 mit.ä Eine persönliche B-Probe halte ich für sehr wahrscheinlich, zumal ich festgestellt habe, dass ich nicht wieder fünf Jahre warten sollte, bis ich wieder nach Eckernförde fahre.