Kiliansbrunnen

Der Kiliansbrunnen steht seit 1895 vor dem Würzburger Hauptbahnhof auf dem Bahnhofsvorplatz, welcher damals noch Kaiserplatz hieß. Er ist ein Geschenk des in der Residenz von Würzburg 1821 geborenen Prinzregenten Luitpold an Würzburg. Im Jahr zuvor hatte die Stadt Würzburg dem Prinzregenten zu Ehren auf dem Residenzplatz den Frankoniabrunnen errichten lassen.
(Siehe Foto unten)
Auf der Spitze des Brunnens mit seinen zwei Schalen aus Carrara-​Marmor steht eine 400 kg schwere Bronzestatue des Heiligen Kilian. Sie war 1943 von den Nationalsozialisten zum Einschmelzen demontiert worden, konnte jedoch 1948 auf einem Schrottplatz in Hamburg wiedergefunden und von der Stadt zurückgekauft werden, sodass heute die Originalfigur aus der Erzgießerei Ferdinand von Miller in München von 1895 auf der Brunnensäule zu bewundern ist.
Die Franconia ist die personifizierte Allegorie für die Region Franken, wie es die Bavaria für die Region Altbayern ist. In Würzburg thront die Franconia auf dem Vierröhrenbrunnen vor dem Grafeneckart und auf dem nach ihr benannten Brunnen vor der Residenz.
Zu den Füßen der in Richtung Dom blickenden Franconia sitzen drei bekannte Künstler Frankens, der Dichter Walther von der Vogelweide (ca. 1170 — ca. 1230), dessen Grab sich im Neumünster-​Kreuzgang in Würzburg befinden soll, der Bildhauer Tilman Riemenschneider (ca. 1460 — 1531) und der Maler Matthias Grünewald (ca. ¹⁴⁷⁵⁄₁₄₈₀ –1528).
Der Vierröhrenbrunnen entstand in Spätbarock (1766). Aus vier Delfinmäulern strömt das Wasser ins Becken, die Skulpturen darüber stellen vier Tugendallegorien dar und auf der Spitze des Obelisken steht die Figur der Franconia.