Lusamgärtlein

Hinter dem Neumünster, an der Nordseite, liegt ein kleiner, ummauerter Hof — das Lusamgärtlein.
Es ist der ehemalige Kreuzgang des Neumünsterstifts. Leider ist von diesem Kreuzgang nur noch ein Flügel erhalten. Die Bögen der Arkaden stammen eigentlich von einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Stifts, welches 1880 abgerissen wurde
Man sieht im Hof einen Muschelkalkblock, auf dem immer frische Blumen abgelegt sind und in dessen Ecken runde Vertiefungen sind. Was ist das für ein Block? Es ist der 1930 errichtete Gedenkstein für Walther von der Vogelweide, der 1230 in Würzburg gestorben ist und hier im Kreuzgang bestatten wurde. Rund um den Stein ist die Inschrift «Her Walther von der Vogelweide, swer des vergaeze, der taet mir leide.» zu lesen, ein Ausspruch der Hugo von Trimberg zugeschrieben wird.
Und die Vertiefungen? Sie sollen an das Testament von Walther v. d. Vogelweide erinnern, der verfügt haben soll dass an seinem Grab immer die Vögel gefüttert werden sollen.
Das Lusamgärtlein — mitten in Würzburg aber doch unglaublich ruhig gelegen. Besucht es mal, wenn ihr dem Streß der Innenstadt entfliehen wollt.

ich liebe diesen Ort, wenn man mal allein sein will und nachdenken muss, dann ist dies genau der richtige ort, fernab von strassenlärm und alltagsstress!

Richensa hat das ja schon ganz ausführlich beschrieben.
Als wir noch in Würzburg gewohnt haben, bin ich oft mit einem Buch hierhergekommen. Ein wunderschöner, friedlicher, romantischer Ort mitten in der Stadt!
Wenn ihr nach Würzburg kommt, nehmt Euch die Zeit. Das Lusamgärtlein liegt so nahe an den Hauptsehenswürdigkeiten. Es ist den Abstecher wert!

An der Rückseite des Kiliansdoms und in unmittelbarer Nähe des Neumünsters findet sich diese kleine Oase der Ruhe, in welcher sich ein Gedenkstein für den Minnesänger Walther von der Vogelweide befindet. Das Lusamgärtlein lag früher inmitten des spätromanischen Kreuzgangs des Neumünsters. Der Nordflügel des Kreuzgangs, welchen man hier sieht, steht erst seit 1945 wieder an dieser Stelle, nachdem der Rest des Kreuzgangs beim Fliegerangriff am Ende des Kriegs zerstört worden war. Seine Erhaltung ist allein der Tatsache zu verdanken, dass dieser Teil schon im 16. Jahrhundert anderswo vermauert worden war. Die Arkadenreihe ist schon deshalb sehenswert, weil die Säulen alle über unterschiedliche Kapitelle verfügen.
Das eigentliche Grab des um 1230 verstorbenen Minnesängers Walther von der Vogelweide ist nicht mehr vorhanden, weil es im 18. Jahrhundert bei Bauarbeiten beseitigt wurde. In den an ähnlicher Stelle errichtete Gedenkstein sind drei Trinkschalen für Vögel eingelassen, und an der Seite umläuft die folgende Inschrift den Gedenkstein:
«Herr Walther von der Vogelweide Wer des vergäße, tät’ mir leide.»
Ein Ort, um die Seele baumeln und um die Gedanken kreisen zu lassen — mitten in der Innenstadt!