Silbersee

Sehr schöné Lage aber das Basen ist leider tödlich, daher die Warntafeln wirklich beachten.
Tolle romantische Lagen

Der Silbersee ist der südlichste der vier größeren Weiher zwischen Bayernstraße und Langwasser. Er ist nichts anderes als die vollgelaufene Baugrube des 1938 begonnenen und zu Beginn des Zweiten Weltkrieges abgebrochenen Bauprojektes Deutsches Stadion (24 ha, 400.000 Zuschauer) im Südosten Nürnbergs.
Der Silbersee ist trotz seines wohlklingenden Namens (Der Schatz im Silbersee, Karl May) und seiner idyllischen Einbettung in eine Wald– und Wiesenlandschaft recht tödlicher Natur und hat seit seiner Entstehung 1945 schon mehr als 50 Menschenleben auf dem Gewissen.
Die Ursache dafür liegt in einem Sondermülllager, welches in der Nachkriegszeit in unmittelbarer Nähe bei der Bauernfeindstraße ohne irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen angelegt worden war. Der hier eingebrachte Abfall umfasste zum Beispiel Kampfstoffe und Abfälle aus der Metall– und Pharmaindustrie und war nicht gegen das Auswaschen und Eindringen ins Grundwasser gesichert.
(Siehe Foto unten)
Diese benachbarte Deponie versorgte den Silbersee über die Jahrzehnte mit einem stetigen Zufluss an hochtoxischem Sickerwasser. Im Speziellen wird auf mehreren Warntafeln am See vor dem Nervengift Schwefelwasserstoff gewarnt, was sich durch einen Geruch von faulen Eiern dem Seebesucher bemerkbar macht.
Als das Bild am letzten Dienstag entstand, befand sich möglicherweise schon der Leichnam eines 86-​jährigen Rentners aus einem Altersheim am Tiergarten im Weiher, welcher seit vergangenem Montag vermisst wurde und der am Freitag tot im Silbersee aufgefunden worden war. Ob Unfall oder Insiderselbstmord wird man wahrscheinlich nicht mehr herausfinden können.