Gasthaus zur Blauen Traube

Hübsch eingerichtetes Restaurant in bester Altstadtlage, Bedienung freundlich, aber nicht zu schnell. Die von mir bestellte «Bayrische Brotzeit» war hübsch angerichtet, Leberwurst, Streichwurst und Leberkäse waren jedoch VERDORBEN. Meine Reklamation wurde angeblich an die Küche weitergeleitet. Das war es aber auch schon. Keine Entschuldigung, keine Reaktion irgendwelcher Art. Vollen Preis berechnet. Als wir ca. 30 min später wieder beim Lokal vorbeikamen, hatte ein Gast eine «Bayrische Brotzeit» vor sich stehen, auf dem Brettl befand sich jedoch kein Leberkäse sondern Schinken … Das Bier meines Begleiters schmeckte übrigens total abgestanden, sodass er auf ein zweites gerne verzichtete.

Die «blaue Traube» liegt sehr schön in der Neuburger Altstadt in einem toll renovierten Gebäude. Draußen gibt es auf groben Bänken eine schöné Aussenterasse direkt am Karlsplatz, sehr sonnig und nett. Der Gastraum selber ist originalurig eingerichtet. Eine Speisekarte sucht man eigentlich vergeblich, dafür gibt es Tafeln, auf denen so etwa 10 verschiedene Gerichte täglich wechselnd aufgeschrieben werden.
Ich bestellte Lachsfilet in Bärlauchsoße mit Garnelen und Kartoffeln und Salatgarnitur (13,90 Euro) und einer großen Cola (0,5 Liter) für 3,40 Euro. Nach angenehmer Wartezeit kam ein nett dekorierter Teller. Optisch nett angerichtet, von der Portionsgröße her eher enttäuschend. Ein nettes Lachsfilet (allerding gut durch), vier Salzkartoffeln (schmackhaft), etwas Salatgarnitur (Frischware!), reichlich Soße mit gebratenen Garnelen. Der Fisch ordentlich, hätte aber würziger sein können. Die Soße prima, die Garnelen zum Bärlauch ein netter Kontrast, die Kartoffeln prima. Ganz ehrlich: die Portionsgröße hätte ruhiger etwas üppiger ausfallen dürfen. Bedienung durchschnittlich, nett, aber ohne zu glänzen.
Kurzfazit: netter Laden, Frischware, ordentliches Essen, aber jetzt auch nicht der Knaller.

Das Gasthaus zur Blauen Traube liegt in der Altstadt von Neuburg, direkt am Karlsplatz.
Von außen macht das Gebäude einen einladenden Eindruck, der sich im Inneren fortsetzt. Alles wirkt neu (renoviert?) und sehr sauber und gepflegt.

Das Ambiente der Gaststube ist sehr ansprechend und stimmig. Der Boden besteht aus alten Holzbohlen, das Mobiliar sieht neu aus, ein großer Kachelofen verbreitet Gemütlichkeit. An den Fenstern hängen hübsche Vorhänge, auf den Fensterbänken stehen Topfpflanzen und die Lampen tragen Schirme aus Milchglas.
Auf Bänken und Stühlen liegen kleine Sitzkissen, die Tische tragen Mitteldeckchen aus Leinen.

Die Begrüßung war sehr freundlich. Die Tagesgerichte stehen auf mehreren schwarzen Tafeln; Brotzeiten und Getränke stehen auf klassischen Karten, die in matter Folie eingeschweißt sind. Sehr praktisch, da diese beim Lesen nicht spiegeln. Die beiden Karten sind in einen geschmackvoll gestalteten Folder eingelegt.
Als Tagesgerichte wurden heute zwei Suppen, ein Salatteller und verschiedene Fleisch– und vegetarische Gerichte angeboten.

Die Portion Obatzter (4,80 Euro) kam hübsch angerichtet auf einem Brozeitbrettl. Der Camembert war mit gehackten Zwiebeln und gekochtem Ei angemacht, war sehr locker und saftig. Vom Geschmack ausgezeichnet und sehr würzig. Dazu gab es zwei Scheiben Schwarzbrot.

Der Tafelspitz vom Jungrind (10,90 Euro) mit Bratkartoffeln war von ausgezeichneter Qualität und sehr zart. Ließ sich mühelos mit der Gabel zerteilen und verging auf der Zunge. Der Gemüsefond — Meerrettich konnte man kaum erahnen — war sehr gut gewürzt, fast schon ein wenig zu sehr gesalzen.
Dazu gab es einen kleinen Gurkensalat mit frischen Dill. Ausgezeichnet!

Die Bedienung war sehr freundlich und aufmerksam und fragte auch mehrmals nach, ob alles in Ordnung sei und ob wir noch Wünsche hätten.

Fazit: Angenehmes Ambiente, gutbürgerliche Küche von ausgezeichneter Qualität und freundlicher Service. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert!