The Bakery

Zwischen unnötig vielen Coffeshops mehr oder weniger bekannter Ketten findet sich die kleine, amerikanisch angehauchte, im Grunde eigentlich sehr liebenswerte «Bakery». Hier gibt es Kaffe, durchaus guten, in ausreichenden Variationen; ebenso belegte Bagels, Milchreis und kleinere Snacks. Und die eben erwähnten toll belegten Bagels sind, das muss man einfach sagen, besser, als alles vergleichbare, was die Konkurrenz in fußläufiger Nähe zu bieten hat. Eigentlich Grund genug, 5 Sterne zu vergeben. Was das Erlebnis jedoch regelmäßig verlässlich trübt: auch langjährige Kunden werden in der Regel sehr unfreundlich behandelt — kein Lächeln, keine Aufblicken von der Arbeit, keine Verabschiedung — die fleißige Betreiberin dieses kleinen Ladens schafft es nur in Ausnahmefällen, ihrer Kundschaft das Gefühl zu vermitteln, willkommen zu sein und hinterlässt stattdessen nahezu ausnahmslos einen gelinde gesagt überzeugend genervt wirkenden Eindruck.
Ich fragte letztens eine Kollegin, ob ich vielleicht irgendetwas falsch gemacht habe — ihr Kommentar:“Nein, das geht hier vielen so, deshalb gehen einige hier auch gar nicht mehr hin”.
So verlässt man regelmäßig mit einem guten Kaffee und einem tollen Bagel die «Bakery» und denkt sich: nächstes mal gehe ich doch woanders hin. Eigentlich wollt’ ich deshalb nur zwei Sterne geben. Aber vielleicht wirken drei Sterne motivierender, einfach mal nett mit der neuen und der treuen Kundschaft umzugehen.
Nachtrag: scheinbar doch nicht, ich korrigier’ nach unten. Schade.