La Ilonga

Oh ja, hier habe ich mich schon so einige Male um Kopf und Kragen gesungen. Zwischen den philippinischen Goldkehlchen fällt man als Karaōke-​Grobmoteriker schon auf, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch. Besitzer «Boi» (oder Boy) hilft einem auch gerne mit einem Schnaps über die ersten Startschwierigkeiten hinweg. Das Tolle ist, dass man hier ratztfatz das Mikrofon bekommt und nicht ewig warten muss, wie zum Beispiel in der Thai Oase.
Die Songauswahl ist nicht unbedingt auf dem neuesten Stand, aber dafür ist die Stimmung extrem entspannt. Hat man ein Lied gefunden, kann dieses direkt über das Mikro eingegeben werden und los geht s! Wer nicht singen möchte kann übrigens im hinteren Raum auch Billard spielen. Meine La Ilonga Klassiker: Roxette — Fading Like a Flower und Cheap Trick — I want you to want me. Holt schon mal die Ohrenstöpsel raus ;)

Hier findet sich zumeist internationales Publikum, dementsprechend ist auch die Musik, von deutsch über Oldies hin zu aktuellen Songs. Im hinteren Teil steht noch ein Billardtisch, also Spaß und Getränke für alle

Ich habe mich beim Schreiben von Rezensionen immer um Sachlichkeit bemüht, aber noch nie ist mir das so schwer gefallen, wie bei dieser.
An einem Samstag bin ich mit einer Freundin und einem befreundeten Pärchen in die Karaōke-​Bar gegangen, es war zwischen 1h und 2h nachts. Der Laden war ganz gut besucht; ein paar Leute waren am Singen. Wir haben uns gleich an einen Tisch mit ein paar gut gelaunten Filipinos gesetzt, eine wirklich lockere Atmosphäre. Der Wirt fragte mich und den anderen männlichen Teil unserer Vierergruppe gleich, was wir trinken wollten. Wir beide haben nicht sofort bestellt, sondern wollten noch überlegen, daraufhin wurde der Wirt schon sehr unwirsch. Dann saßen wir noch einige Minuten mit den anderen Gästen am Tisch, während sie Gruppenfotos mit dem Handy machten. Als dann der Bekannte von mir aufstand, um zu bestellen, kam der Wirt wütend hinter dem Tresen hervor, packte ihn grob an den Schultern und schmiss ihn raus wie einen Randalierer. Ich wusste erst gar nicht, was da los war, dann kam der Wirt auch auf mich zu und schmiss mich ebenso grob aus seiner Bar. Dann schloss er die Tür ab — unsere weibliche Begleitung war noch im Laden und völlig perplex — alles Diskutieren half natürlich nichts, so sind wir vier am ende woanders hingegangen. Es stellte sich aber während der Beschwede durch die Freundin von mir heraus, dass dem Wirt im Laden zu viele Männer seien, das würde ihm wohl nicht passen.
Ein wirklich ganz toller Mensch, dieser Wirt. So etwas unglaubliches habe ich noch nicht erlebt.
Es mag sein, dass man einen netten Abend dort verbringen kann, wenn man Glück hat (und am Besten kein Mann ist), das Äußere ist so weit in Ordnung. Aber ich kann nur raten, sich eine andere Karaōke-​Bar zu suchen, wenn man wirklich einen entspannten Abend verleben möchte.

Eine kleine aber sehr urige Karaokebar. Die Titel sind ausschließlich auf englisch, aber das wichtigste ist dabei. Ab und zu wird auch von den — wenn ich das noch richtig verstanden habe– von den Philippinen stammenden Kellnerinnen auf deren Heimatsprache gesungen.
Eine nette Zwischenstation in einer langen Kieznacht. Getränke kosten pauschal 2 Euro. Für gute Gesangsleistung gibt es Applaus.

Meine Lieblings-​Karaokebar: wunderbar entspannt und freundlich, auch den Wirt fand ich sehr nett. Der Sound ist nicht der töllste, aber was ich dem Mikro antue auch nicht, da passt das schon. Geöffnet ist eigentlich jeden Tag, uneigentlich werktags oder sonntags manchmal nicht — insofern lohnt sich’s vorher anzurufen, wenn man extra und unbedingt hinwill und nicht enttäuscht werden möchte. Es wird geraucht.

Oft miesgelaunter Wirt, aber dafür coole Karaōke action und günstig Billard. Die Preise sind normal. Viele Filipinos. WIchtig: Nicht so voll wie in der Thai-​Oase.

Hilarious Asian Karaōke bar, just off the Reeperbahn, and dangerously close to Herbertstraße. You’ll hear some of the worst singers in the world — almost guarenteed. The biggest problem with this place though is that it tends to attract people who want to try and sing seriously. Also you sing from a radio mike that gets passed around — there is no stage.
There’s a much more fun karaōke place not too far away