Zum Windjammer

Für mich ist die urige Kellerkneipe auf der Davidstraße die beste Adresse auf St. Pauli, um in lockerer Atmosphäre bei lustiger Musik die eine oder andere «Knolle» Astra zu leeren. Besonders empfehlenswert ist ein kurzer Schnack mit dem Wirt der Kneipe — allen nur als Fred bekannt. Auch in die Jukebox sollte man mal einen Taler einwerfen und die nette Dame hinter dem Tresen nach einem Musiktipp fragen :-) An den Wänden finden auch unzählige Bilder und Postkarten aus mehreren Jahrzehnten «Windjammer». Hingehen. Anschauen. Kiez-​Feeling pur genießen!

Auf zum Windjammer oder besser: «wir gehen heute Abend zu Fred», das ist nämlich der Besitzer dieser urigen Kneipe. Dies ist mittlerweile geflügeltes Wort im Freundeskreis. Wer richtig Lust auf Feiern hat, ist hier genau richtig: authentisch und ein wenig rau geht es zu. Fred, ein braungebrannter Lebemann, der schon alles erlebt zu haben scheint (wie nach seinen ausführlichen Anekdoten zu urteilen) und seine junge blonde Freundin sorgen für ein schillerndes Kiezambiente. Wenn Fred besonders gute Laune hat, wird schon mal der Schnaps mit dem echten Tier aus der Versenkung geholt (ich glaube irgendeine eingelegte Echse war‘s). Aus der Jukebox klingt die ganze eigene Musik des Windjammers: «Ein Ring um die Eier» ist zum Beispiel der Titel eines dieser grandiosen Lieder, die zu späterer Stunde lauthals mit gegrölt werden. Auch schön ist der kleine Nebenraum mit allerlei persönlichen Erinnerungen und Objekten von Fred, der zum Stöbern und einer Zigarettenpause einlädt.
Fazit: Dies Urgestein auf dem Kiez muss man kennen gelernt haben!

Ganz großer Schuppen aufm Kiez!
War echt überrascht, als ich diesen Laden letztens das erste Mal betrat — eigentlich dachte ich bisher, ich hätte in jeder authentischen Kiez-​Bude schon einmal bis zum Morgengrauen ordentlich einen gesoffen, aber da hatte meine Begleitung noch eine echte Überraschung in ihrer Schatzkiste!
Hinter dem Tresen steht nen Kiez-​Heini aus dem Bilderbuch — braungebrannt und immer ein breites Grinsen im Gesicht, sehr lustig. Auf jeden Fall sollte man den selbstgemachten Schnaps probieren, nach nen paar Gläschen ist man gut in Fahrt, speziell das Mandarinen-​Zeug brennt einem im ”Abgang” den Hals weg ;o) Ganz feiner Tropfen!
Sonst ist alles da, was né Kiez-​Spelunke brauch Jukebox, geile Deko! Und nen alten Rentner, der in weißer Leggins und Tanga die Treppe zur Straße zu erklimmen versucht. Mal schaun, ob ich da auch noch hinkomme in diesem Sinne, Prost!

Wer seinem Besuch mal eine original Kiezkneipe wie aus dem Bilderbuch zeigen will, ist hier genau richtig.
Bei Fred und seinen beiden netten Damen hat sich in den letzten 30 Jahren nicht viel verändert, so scheint es jedenfalls.
Ein echtes Highlight sind die selbstgebrannten Schnäpse. diese werden in den Variationen Johannisbeer, Mandarine, Kokos, Lakritz und Blauer angeboten. Nach eigenem Test brennen diese sogar, wenn man einen Tropfen davon mit dem Finger in die Kerzenflamme hält. ;-)
Bei der Jukebox sollte man vorsichtig seinwir haben da Geld reingeschmissen, aber von den ausgewählten Liedern wurde nur eines gespielt.
Trotzdem ist der Windjammer immer nen Abstecher wert allein schon wegen den Schnäpsen.

Die urige Kneipe «Zum Windjammer» liegt direkt gegenüber dem Zugang zur Herbertstraße. Diese Spelunke verkörpert — ähnlich wie das «Alt Hamburg» — den Kiez in seiner ursprünglichen Form:
Hinter dem Tresen stehen zwei wirklich nette und aufgeschlossene Damen, denen man ihr junges Alter zwar nicht mehr ansieht, die aber dennoch nicht mit ihren Reizen geizen. Auch Kneipenwirt Fred (natürlich solariumgebräunt) lässt sich des öfteren blicken, wenn er nicht gerade im Hinterzimmerchen einen Boxkampf anschaut. Den Blick in sein Wohnzimmer sollte man sich nicht entgehen lassen!
Wir waren am Samstag abend die einzigen Gäste in der Kneipe — dank dem übermäßigen Genuss von Fred’s selbstgebrannten Schnaps (2 Euro pro Glas) hatten wir aber dennoch unseren Spaß. Die Jukebox und der ein oder andere weitere kostenlose Schnaps haben ihr übriges getan.

Der Windjammer ist eine typische Absturzkneipe auf dem Hamburger Kiez und als solche als eine traditionelle letzte Station eines Kiezbummels zu besuchen.
Hier trinkt man sein letztes Bier (oder mehrere) und schaut, was für Gestalten sich zu früher Stunde ebenfalls hier hinzugesellen. Immer unterschiedlich von spannenden über entspannte bis hin zu angespannten Personen trifft man hier.
Mit etwas Glück schenkt einem der Chef seine selbstgebrannten aus, bei denen man aber aufpassen muss — allerhand Alkohol.
Ebenfalls aufpassen muss man rechts neben der Tür. Hier hinter diversen Fotos und Bildern versteckt sich ein Lichtschalter, der
a) das licht an und
b) die Musicbox ausschaltet.
Das heißt Lokalrunde (die ich aber noch nie mitbekommen habe)
Apropos Musik. Sie ist sehr vielseitig. Treiben sich Bajuwaren zum Bayern Spiel in Hamburg rum hört man schon mal bayerische Klänge, treiben sich eher HSV Anhänger hier umher, dann ist es eher Lotto King Karl. Geschäftlich okay, für Stammgäste schwer zu verstehen