Helmuth-Schack-See

ich finde es toll, hier joggen zu gehen, allerdings versuche ich immer noch herauszufinden, wie lang eine Runde ist… ansonsten gibt es hier viele Bänke zum Rasten und Verweilen, einen tollen Kinderspielplatz mit Fussballfeld und eine Hundeauslaufwiese und große Wiesen… im Winter ist der «Todesberg» (so haben ihn die Kids getauft) zum rodeln super, im Sommer kann man hier auf den Wiesen toll picknicken… das Freibad im Osdorfer Born ist auch nicht weit und wenn man zu Fuß gut dabei ist, kommt man zu Pferdekoppeln oder zum Erdbeerhof, auf dem man im Sommer selbstpflücken kann… also ein tolles Ausflugsziel. Nur des Nachts würde ich mich hier nicht unbedingt aufhalten, da die Jugend am See im Grillhäuschen oft alkoholreiche PArtys feiert (die leeren Schnapsflaschen liegen natürlich am nächsten Morgen noch in Massen rum)

Dieser sogenannte See ist einfach ein Rückhaltebecken zur Regulierung der Wasserstände im Luruper Moorgraben und in der Düpenau.
Über das Wehr wird das zufließende Wasser aus diesen beiden Bächen kontrolliert in die Düpenau abgegeben und fließt von dort über Schenefeld, Thesdorf bei Rellingen in die Mühlenau; diese wiederrum in die Pinnau und die endet in der Elbe.
Vor Einrichtung des Rückhaltebeckens (das geschah erst nach 1960 — nachdem die Siedlung Osdorfer Born entstand) befand sich dort das sogenannte Deesmoor, ein Rest der eiszeitlichen Moorniederung am Nordwestrand der Osdorfer Feldmark.
Dieses Moorgebiet wurde mit Bau des Wehrs einfach geflutet.
Im Laufe der Jahre wurde um den Schacksee herum der Bornpark entwickelt, dessen Ränder fließend in die Osdorfer Feldmark übergehen.
Die gesamte Osdorfer Feldmark einschließlich des Helmuth-​Schack-​Sees ist Landschaftsschutzgebiet gemäß Verordnung des Hamburger Senats.
(13) Die Verordnung zum Schutz von Landschaftsteilen in der Gemarkung Osdorf vom 13. April 1971 (HmbGVBl. S. 77),
zuletzt geändert am 5. Oktober 2004 (HmbGVBl. S. 375, 376), gilt als aufgrund von 10 Absatz 1 des Hamburgischen Gesetzes
zur Ausführung des Bundesnaturschutzgesetzes vom 11. Mai 2010 (HmbGVBl. S. 350) in Verbindung mit 26 des
Bundesnaturschutzgesetzes vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542) erlassen.
7 erhält folgende Fassung:
7
Vorsätzliche oder fahrlässige Verstöße gegen die Bestimmungen
dieser Verordnung können als Ordnungswidrigkeit
nach den 29 und 30 des Hamburgischen Gesetzes
zur Ausführung des Bundesnaturschutzgesetzes vom
11. Mai 2010 (HmbGVBl. S. 350) verfolgt werden.
(aus: Gesetz zur Neuregelung des Hamburgischen Landesrechts auf dem Gebiet des Naturschutzes und der Landschaftspflege — Vom 11. Mai 2010)
Das Bezirksamt Altona plant, die Düpenau wieder in ihrem alten Bett am Schacksee vorbeizuführen. Die Planungen sind in Abstimmung mit der Stadt Schenefeld und dem Kreis Pinneberg soweit fortgeschritten, daß mit der Ausführung der Arbeiten im kommenden Herbst/​Winter zu rechnen ist.
Der Schacksee soll den Planungen zufolge von dieser Maßnahme nicht tangiert werden, da der zukünftig fehlende Düpenauzufluß durch Reduzierung des Abflussvolumens über das Wehr kompensiert werden soll. Die Umlegungsmaßnahme ist erforderlich zur Umsetzung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie von 2001. Der Hamburg-​Schleswig-​Holsteinischen Bestandsaufnahme zufolge gehört die Düpenau als Teil des Pinnau-​Gewässersystems zu den sogenannten Vorranggewässern, die bis 2015 bzw. 20 121 in einen «guten ökologischen Zustand» gebracht werden müssen. (Siehe: Bewirtschaftungsplan des Hamburger Senats zur WRRL vom 19.12.2009)
Das Rückhaltebecken verdankt seinem Namen einem Osdorfer Bürger, der als Rentner viele Jahre mit Kindern ehrenamtlich Optimistensegeln auf dem See organisierte.
Es gab dort weder einen Mühlenteich noch eine Fischzucht. Die gesamte Anlage entstand wirklich erst in der jüngsten Neuzeit, auch wenn’s schon im vorigen Jahrtausend war …
Unsere NABU Arbeitsgruppe «Düpenautal — Osdorfer Feldmark» betreut u.a. im Rahmen einer Bachpatenschaft die Düpenau von der Quelle bis zum Schacksee. Um den See selber haben wir uns aus Gründen mangelnder Kapazität nicht kümmern können.
Wir sind aber unbedingt an einer Kooperation mit anderen Bachpaten interessiert.
Aktuell bemühen wir uns zudem um die Entwicklung eines Netzwerkes aller im Landschaftsschutzgebiet aktiven Organisationen und Menschen.
Es geht um die dauerhafte Absicherung des Landschaftsschutzes. Im Bezirksamt Altona sind seitens der Bezirksversammlung die Landschaftsplaner mit der Erarbeitung eines Bebauungsplanes für die gesamte Osdorfer Feldmark beauftragt worden. Die Vorarbeiten dazu beginnen erst in 2011, wie wir in Erfahrung bringen konnten.
Wir möchten gerne möglichst viele Vorschläge aus Naturschutzsicht in diesen Bebauungsplan einbringen.
Klaus Berking
Koordinator der AG Düpenautal — Osdorfer Feldmark
in der NABU Gruppe West, Hamburg
siehe auch:

In den letzten 2 Jahren haben sich dort Gänse angesiedelt, und letztes sowie dieses Jahr haben Sie Junge erhalten, das war ganz toll zu sehen wie die kleinen Gänse wachsen und wie die Gänseeltern Ihre Jungen behüten.

Nördlich des Osdorfer Born liegt ein Verbund von drei kleinen Seen, von denen nur der südliche frei zugänglich ist, die anderen sind Angelteiche, Hier mündet ein kleiner Bach in die Düpenau, vermutlich wurde der See irgendwann als Mühlenteich oder für die Fischzucht aufgestaut. Ein kleiner Weg läuft um den See, berührt aber über einige Strecken das Ufer nicht, so dass man in erster Linie vom Nordufer einen Blick auf die Wasserfläche hat, in deren Mitte sich auch noch eine bewaldete Insel befindet also kein Blick in die Weite, sondern eher ein beschaulicher Teich. Größere Uferwiesen finden sich nicht, so dass der See eher ein Rastplatz beim Spazierengehen oder Radfahren als ein Ausflugsziel sein dürfte.
Trotz einiger Recherché konnte ich nicht herausfinden, wer Helmuth Schack war, jedenfalls ist es ja recht ungewöhnlich, einen ganzen See nach einer Person zu benennen. Vermutlich war er einer der ersten Grundbesitzer hier, jedenfalls nennen ihn alte Grundbücher aus dem frühen 19. Jahrhundert.