Voriges Jahr im Herbst war ich das erste Mal in Freising, hab mir am Bahnhof so einen Stadtführer gekauft und bin gleich mal losgewandert zu dieser Ruine, die sich am Fuß des Weihenstephaner Bergs befindet. Das war vielleicht eine Sucherei. Viel einfacher findet man das Korbiniansbrünndl wenn man den Weihenstephaner Fußweg hinaufläuft und von oben durch den Hofgarten die Stiegen hinabgeht. Vor den Ruinenmauern stehen Bänke, es ist meist sehr ruhig dort, ab und zu läuft mal ein Jogger vorbei, man kann dort herrlich vor sich hinträumen. Früher war ja dort auf dem Berg ein Kloster und die Mönche hatten wohl eine Riesenschlepperei mit dem Wasser da rauf, da ist der heilige Korbinian hergegangen, wie Heilige das halt oft so machen, hat mit dem Stecken an den Felsen gehauen und siehe da, eine Quelle sprudelte heraus. Toll. Die alten Mauern sind die Überreste einer Kapelle. Die alte Kapelle gibt es schon lange nicht mehr, im Jahre 1718 – 20 wurde ein Neubau errichtet, von den Gebrüdern Asam, und 1803 im Zuge der Säkularisation wieder abgerissen. Bis eben auf die Mauerreste die noch heute dastehen. Die Quelle ist durch ein Gitter vor Verunreinigung und Schabernack geschützt, aber von April bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat zwischen 14 und 17 Uhr wird das Gitter geöffnet und man kann ganz rein. Früher soll die Quelle Heilkräfte gehabt haben, also ich hab am Wasser gerochen und fand’s ein bissl komisch, vorsichtshalber habe ich NICHT davon getrunken und dennoch bin ich am Heimweg über einen Stein gestolpert und hingefallen. Den Göttern sei Dank in die Brennesseln am Wegrand. Ist also auf alle Fälle mit Vorsicht zu genießen ;-)