Stella

Auf der Suche nach einem günstig gelegenen Lokal für ein Mittagessen sind wir im Stella gelandet. Wir sind gleich im überdachten Innenhof geblieben. Dort sitzt man nicht schlecht, und da nicht viel los war war auch die Geräuschkulisse angenehm. Mittags werden Menus angeboten und wir entschieden uns für das Business-​Lunch zu 24,50 €. Bei diesem Preis erwartet man nicht wirklich großes Genusskino, aber ein Lokal, dass sich bei den á la Carte Preisen im oberen Segment bewegt sollte in der Lage sein ordentliches Essen zu servieren.
Es kam als Gruß aus der Küche eine Kartoffelsuppe die leider penetrant nach Fertigwürze schmeckte und von uns nicht aufgegessen wurde. Das Carpaccio vom Rind war in Ordnung aber daran kann man auch nicht viel falsch machen. Als Hauptgang kamen Penne mit Wildschweinragu. Sehr überschaubare Portion (OK Preis) aber leider auch wie eine beliebige
Bolognese schmeckend. Keinerlei Erkennungswert beim Wildschwein, insgesamt ohne jeden Pfiff gewürzt. Das Dessert war Pannacotta mit Karamellsauce. Letztere war mit Sicherheit aus dem Tetrapack, reichlich bemessen und deshalb derart dominant, dass ich zum Geschmack bzw. der vermutlichen Herkunft der Pannacotta nichts sagen kann. Der Service war freundlich und aus meiner Sicht nicht zu beanstanden. Insgesamt war der Besuch aber enttäuschend und veranlasst mich nicht das Lokal noch einmal aufzusuchen.

Meine Mutter ist eine dieser Frauen, die sich auch mal gerne hofieren lässt, so dass es nahe gelegen hatte, das wir einen kleinen Abstecher auf die Fressgass machten, um zu schauen, ob wir dort ein Restaurant finden würden, dass ihr gefallen würde.
Als wir an dieser kleinen Passage vorbeikamen, blieb sie stehen und meinte, dass das sicher ein sehr gutes Lokal wäre, um einzukehren.
Da es Mittag war und die Sonne gerade in die Passage fiel, sah das schon einmal sehr südlich angehaucht aus.
Also gingen wir in die Passage hinein und setzten uns an einen der Tische, die in der Mitte des Raumes standen und ich ließ die Situation wirken.
Sieht echt gut aus mit dem gläsernen Dach, wenn die Sonne hinein scheint und edel war das Umfeld obendrein, da hier auch ein Tabak und Pfeifenladen zu finden war und das Restaurant über eine Vinothek verfügt, was man sehen kann aufgrund der Informationen, die an den Wänden vor dem Restaurant hängen.
Nobel geht es zu und die Bedienung hat wirklich zu dem Restaurant gepasst. Er hat uns die Karte gebracht und darüber hinaus auch Empfehlungen gegeben, was sie aktuell noch gesondert anbieten und war dabei sehr professionell.
Ich habe mich dann aber doch «nur» für Spaghetti entschieden gehabt, alles andere war mir in dem Augenblick dann doch ein wenig zu viel des Guten (es war Mittag!).
Die Leute, die sich ebenfalls zu dieser Zeit eingefunden hatten, waren noch nicht einmal nur Anzugsträger, nein, da saßen wie wir auch leger gekleidete Personen.
Die Rechnung am Ende fiel dem Restaurant entsprechend ein wenig höher aus, als bei der Pizzeria um die Ecke, aber ich finde, für einen schönen Abend zu zweit lohnt er sich allemal und ich empfehle eher den Sommer, denn das war schon schön mit der Glaskuppel.

Wir waren zum Geschäftsessen im Stella, mit drei Personen. Wir wurden mit einem knappen Kopfnicken begrüßt, und uns wurde trotz leerem Lokal ein Tisch fest zugewiesen, ohne uns nach unserer Präferenz zu fragen. Die Mäntel wurden uns abgenommen, der Schal leider nicht.
Da wären wir gleich beim größten Manko: Der Service war im Großen und Ganzen zwar freundlich, aber auch deutlich arrogant. Auffällig war die Aufdringlichkeit, wenn es darum ging, noch etwas mehr zu verkaufen. Bei Ablehnung der angeboteten zusätzlichen Speisen, der zweiten Flasche Wein, eines Desserts o.ä. kamen dann zuweilen sogar schnippische Bemerkungen. Völlig unangebracht für Restaurant, was in der Nobel-​Klasse mitspielen will.
Grober Patzer auch beim Pils, welches ich als Apéritif hatte — es kam in einem Weinglas daher, mit mehr Schaum als Bier. Die Vorspeise war okay, das Ensemble von Tagliatelle am Käsefondue mit Eierschaum erwies sich dann aber leider doch nur als eine Carbonara, ungesalzen und noch dazu lauwarm.
Außer den Preisen, die bei Vorspeisen ab 15 €, bei Hauptgerichten bei 25 € losgehen, ist im Stella alles mehr Schein, als Sein.
Bei allem was wir gesehen haben, ist die vorherige 5-​Sterne Bewertung hier sicher ein Verstoß gegen Nr. 5 des Code of Conduct.

Wir waren mit dem Essen nicht alle zufrieden. Die Vorspeisen waren gut. Das Fleisch war geschmacklos.
Auffällig war allerdings der Service. Als wir mit mit 3 Erwachsenen + 2 Kindern zu dem Restaurant kamen wurde wir nicht begrüßt und es wurde uns kein Tisch zugewiesen. Ich mußte fragen, ob es möglich ist, etwas zu Essen und ob wir uns setzen dürfen. Das wurde mit einer bejahende Geste beantwortet.
Wir bestellten einen Salat, Spaggetti, Dorade und ein Fleischgericht. Ebenso bestellten wir Getränke.
Die Vorspeisen wurden zusammen mit dem Essen gereicht. Mir ist dann später aufgefallen, dass die Dorade ganz vergessen wurde.

Frankfurts führender Nobel-​Italiener! Kreative, italienische Hochküche mit traditionellem Einschlag. Die Südtirolerin Heidi Stella kocht kreativ mit den besten Zutaten. Der regionale Schwerpunkt der Küche liegt auf Spezialitäten aus Venetien und generell Norditalien, Fisch und Fleisch gelingen stets hervorragend. Die Desserts sind allesamt köstlich. In der Summer ein Bannerträger der ital. Hochküche.
Sehr gute Weinauswahl (wohl die beste eines Italieners in Frankfurt), darunter viele Entdeckungen, die man zuvor nicht kannte, die aber besser sind als das Einerlei, das einem sonst geboten wird.
Das Ambiente ist sehr angenehm — modern und trotzdem gemütlich. Ein Highlight ist der überdachte Innenhof, in dem sich ein Essen auch in Herbst und Frühjahr «draußen» genießen lässt.