Markt Stubb

Dr. Jörg Schweiger

Das Restaurant Marktstubb in der Frankfurter Kleinmarkthalle ist eine echte Überraschung.
Diese freundliche Gaststätte im 1. OG über dem östlichen Eingang des denkmalgeschützten Gebäudes aus den 50er Jahren, wird hauptsächlich von älteren Frankfurtern aber auch von (nicht zu vielen) gut unterrichteten Touristen besucht; und das zu recht.
Hier wird eine handwerklich saubere Leistung aus der Küche geliefert in der der Chef (Metzgermeister Wolfgang Hufsky) selbst am Herd steht. Seine Karte bietet regionale, gutbürgerliche Kost, wie man sie nur noch selten in diesem soliden Preis– Leistungsverhältnis antrifft.
Als Gast mit einem Hang zum Bodenständigen Genuss hat man die Qual der Wahl zwischen hausgemachter Frankfurter grüner Soße mit Kartoffeln und Ei, dem (wirklich erwähnenswerten) panierten Kottlett mit Bratkartoffeln und Salat oder auch sehr gut gemachten sauren Nierchen mit Kartoffelpürree.
Und wer sich für ein Gericht von der wöchentlich wechselnden Tageskarte entscheidet, bekommt zu seinem Tellergericht sowohl eine «Vorsuppe» (was für ein wunderbar altmodischer Begriff, der zwar den Servierzeitpunkt, nicht aber die Zutaten benennt ;-)
und ein Dessert wie es Muttern alle Ehre machen würde (Schokopudding mit Sahne oder Vanillepudding mit Himbeersoße)
Ich habe heute gemeinsam mit meinen Kollegen hier zu Mittag gegessen und 7 Menschen — mit sehr unterschiedlichen kulinarischen Vorstellungen — waren rundum zufrieden.
Die Marktstubb ist ein Erlebnis, das ich mir in Zukunft öfter geben werde.

Zum Frühstücken nicht zu empfehlen, denn obwohl der Laden hier an der Quelle sitzt, gibt es nur Ei, gek. Schinkrn, Salami, Aufschnittkäse,.Marmelade, Croissant, Camembert, Brühkaffee.
Obwohl wir die einzigen Gäste waren, dauerte es, und ich bekam erstmal n Teller mit nem Stück Butter drauf und das Ei. Irgendwann folgten auch mal Brötchen und Kaffee.
Das alles zu Maianne Rosenberg.
Immerhin hat s Geschmeckt, sonst hätte ich wohl nur 2 Punkte gegeben.

Am Wochenende sind wir mit der Familie während des Stadtbummels eingekehrt. Die Karte bietet klassische, gutbürgerliche Gerichte, ein Tagesmenü besteht jeweils aus Vorsuppe, Salat, Hauptspeise und einem kleinen Nachtisch. Auswählen kann man jedoch nur die Hauptspeise, der Rest ist für alle gleich. Preis für so ein Menü: 10 bis 12EUR. Für diese Lage ist das echt sensationell
Geschmacklich waren wir alle voll zufrieden. Man schmeckt wirklich, dass hier frische Zutaten verarbeitet werden. Den günstigen Preis können wir uns nur so erklären, dass es eben wenige Gerichte sind und Suppe, Salate etc. nicht wählbar, was den Einkauf und die Arbeit der Küche vereinfacht.
Am bemerkenswertesten war jedoch unsere Bedienung: Wie ein geölter Blitz huschte unser Kellner von Tisch zu Tisch, sobald man die Gabel hinlegte stand der neue Gang vor einem, und noch ehe sein Guten Appetit ausgesprochen war, war er auch schon am nächsten Tisch. Wer auf geruhsamen Service steht wird das evtl. komisch finden. Uns kam das allerdings nicht unhöflich vor, sondern eher humorvoll, und schließlich wollten wir uns ja auch nicht festsetzen, sondern weiter durch die Stadt ziehen. Fazit: Super Essen für einen unschlagbaren Preis. Hier kommen wir sicher wieder und können es nur empfehlen.

Dnan bin ich mal der Erste: hier gehe ich durchaus auch mal mit Kollegen und Kunden hin, wenn wir ehrliche, bodenständige Frakfurter Küche mit frischen Zutaten aus der Kleinmarkthalle essen wollen. Das Ganze zügig und zu vernünftigen Preisen.
Klassiker wie die Grüné Soße (hatte ich heute.) oder Worschtsalat mit Bratkartoffeln oder andere Klassiker der guten Küche sind immer auf der Karte. Mittags mit Suppe und Nachtisch. Für 12,30 bin ich heute (inkl. einem alkfreien Hefeweizen) wunderbar satt geworden. Die grüné Soße hätte ich kaum besser hinbekommen.
Danach runter in die Halle auf einen Espresso im Stehen und noch ein paar Leckereien eingekauft.