Beletage

Allgemein
5-​Sterneluxus am Gendarmenmarkt. Starten sie mit einem gelungenen Frühstück in den Tag. So oder ähnlich wirbt das Hilton für das Restaurant Beletage. Endlich einmal ein wohl reines Frühstücksrestaurant, so dass ich die entsprechenden Vorwürfe, nur ein Frühstück zu bewerten, umgehe.
Bedienung
In der Luxusklasse erwartet man schon einen umsichtigen, freundlichen, auf den Gast ausgerichteten Service. Nach einer eher knappen Begrüßung und Abfrage der Zimmernummer sucht man sich ein Plätzchen im 220 Personen fassenden Raum. Wird man entdeckt, was aber schnell geht, erhält man Kaffee und frisch gepressten Orangensaft. Damit ist der Kontakt mit dem Service weitgehend erledigt. Interessant die erlebte Episode mit dem Personal an der Kochstation. Ich freute mich auf ein frisches Rührei. Die Azubine, sehr nett, fragte nach meinem Begehr, ich wünschte ein Rührei mit Champignons, Zwiebel, Käse. Daraufhin der betreuende Koch, ob ich mich nicht einfach aus der großen Rühreischüssel bedienen könne. Hallo? 5 Sterne? Aber hier schien auch alles eher auf Massen von Tagungsgästen ausgerichtet und nicht auf den individuellen Gast als solchen.
Das Essen
Gut, das Frühstücksrestaurant mit Büfett. So ist der Plan. Ich liebe es, im Hotel zeitig wach zu sein, mit als Erster das noch unberührte Büfett zu genießen. Und dann erst in einem Luxushotel. So suchte ich mir einen schönen Platz, eine Zeitung und los zum Büfett. Es war auch schnell entdeckt. Aber dann. Auf den ersten Blick reichlich, ähnelten die Wurst– und Käseaufschnittangebote eher der Auswahl von der Kaufhalle nebenan. Höhepunkt war das aber ganz gut sortierte Brotangebot, auch das Obst war frisch und bunt gemixt. Auch hier der scheinbare Trend, auf Gruppen zu setzen.
Das Ambiente
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wer zeitig da ist, sollte sich einen Platz im runden Glasvorbau sichern. Ein herrlicher Blick auf den Deutschen Dom am Gendarmenmarkt, jetzt im November, wenn der Tag erst spät hell wird, erkennt man das schöné Farbenspiel. Im Rücken hatte ich einen nett geschmückten Weihnachtsbaum, dazu passend, dezente Musik, in der Vorweihnachtszeit eben weihnachtliche Berieselung. Es gibt noch mehrere Plätze an der Fensterfront, die logischerweise schnell besetzt sind. Der übrige Raum gediegen, plüschig bequem mit hochwertiger Ausstattung, in längeren Reihen angeordneten Tischen und Sitzgruppen. Alles aber nett eingerichtet, gedeckt und mit dezentem, passenden Tischschmuck. Hier wird das Hotel dem Luxusanspruch gerecht.
Sauberkeit
Tadellose Sauberkeit, was man auch erwarten kann.

Der Brunch im Hilton war wider Erwarten ziemlich bodenständig. Mir persönlich fehlten ausgefallenere Fleisch– und Käsesorten. Auch die warmen Gerichte waren nicht besonders extravagant. Mit Spanferkel hatte ich jedenfalls nicht gerechnet. Ein Highlight setzten einzig die Nachspeisen und Kuchen. Der Service war zuweilen etwas schleppend und nicht besonders aufmerksam. Der Preis von 33 EUR war für das Gebotene nicht besonders günstig, auch wenn Kaffee in vielen Ausführungegn, Tee und Sekt bereits inbegriffen waren. Ein sehr negativer Punkt waren jedoch die verdreckten Toiletten…