Indian Pavilion

Winzigkleines indisches Restaurant am Naschmarkt — eigentlich gibt es fast nur draußen Sitzplätze, und mit größerem (deutlich über kniehoch) Hund sollte man auch gar nicht versuchen, drin zu sitzen — man würde gleich mal das ganze Lokal blockieren. Aber es zahlt sich aus, hier vorbeizuschauen, zumindest für die menschlichen Begleiter: großartiges indisches Essen, das wirklich authentisch schmeckt. Es gibt mehrere wechselnde Menüs, mit und ohne Fleisch.

Der vermutlich beste Inder der Stadt. Zwar gibt es nur eine relativ kleine Karte und auch das Lokal an sich ist klein aber wenn man einen Platz ergattert ist es einfach himmlisch.
Zwar gibt es auch die Möglichkeit Speisen mitzunehmen, allerdings würde ich das Ambiente empfehlen und das Essen direkt vor Ort genießen. Unbedingt auch das Tawa mit Knoblauch probieren und dazu ein Chicken Curry mit Mangolassi. Vorsicht ist beim grünen Dip geboten, wer es nicht so scharf möchte sollte davon unbedingt die Finger lassen.

Das beste indische Essen weit und breit und so wie es sein sollte — alle anderen Inder in Wien kochen buchstäblich die gleiche Suppe.

Essen ist ähnlich chinesisch. Nur schärfer. Das Fladenbrot war ein Fladengummi! In jeder noch so miesen indischen Strassenküche besser.

Dieser kleinste und meiner Meinung nach auch beste Inder der Stadt heisst seine Gäste überaus herzlich willkommen im winzig-​kleinen Stand am Naschmarkt. Er behauptet sich hier sehr gut, kann er doch bestens mithalten mit seinen Spezialitäten, wie der südindischen Hühnersuppe mit Kokosmilch, die ich so sehr mag — dazu ein Mango Lassi genossen, und man sollte seinen Magen schnellstens nach Hause befördern, aber es schmeckt halt gar so gut… Die indische Musik ist nur beim ersten Mal gewöhnungsbedürftig, man sitzt aber derart nett wie bei Freunden in der Küche, dass alles hier sehr stimmig gerät.

Meine Freundin mag den Inder lieber als… ich, ich finde die bereiten dort wirklich gute Indian Cuisine, um die wenigen Sitzplätze vor und im Lokal herrscht zuweilen a rechtes Griss, abends ist früh zu.
Preislich geift er ordentlich zu, der Inder, manche meinen die Portionen sind dagegen etwas zu klein, ich meine, klein sind sie, dem stimme ich zu, im ersten Augenblick befürchte ich angesichts der Kleinigkeit auch enormen Resthunger, doch zehn Minuten nach Aufessen bin ich doch froh, die Kühnheit des Inders nicht über die Menge zu punkten erhält mir Beweglichkeit. Shukhriya.

Seit 1996 gibt es ihn, den Indian Pavillon am Naschmarkt. Vielleicht ein halbes Dutzend Mal hat er ihn besucht, der hiesige Autor. Das letzte Mal ist ein Weilchen her, das muss gesagt werden. Mag sein, dass sich manches geändert hat seither.
Dass es zu mehr nicht gereicht hat, lag nur bedingt am Essen an sich. Denn das war eigentlich recht gut. Samosas und Mango Chutney wie es sein sollte. Das vegetarische Thali ebenso. Alles vergleichsweise würzig und wenig scharf, wie es sich eben gehört für die nordindische Küche. Auch das Mango Lassi (mit Joghurt) blieb positiv in Erinnerung.
Das Lokal selbst naschmarkttypisch klein, eng und hektisch. Soweit so gut. Nur. Die Preise waren grenzwertig. Wie die Größe der Portionen. Im negativen Sinn. Und beides zusammen ließ den hiesigen Autor schließlich öfter am Lokal vorbeigehen als hinein. So war das.

Insgesamt war ich 4 Mal dort. Doch leider musste ich nach dem letzten Mal im September hungernd das Lokal verlassen, weil ich lange ignoriert wurde. Das Essen war immer in Ordnung, nur der Service enttäuschte mich sehr.
Wir haben uns eines Samstags zur Mittagszeit auf einen Tisch draußen gesetzt (drinnen war kein einziger Gast, draußen war es zu 60% belegt) und wussten eigentlich schon genau, was wir wollten. Uns wurde nach 10 Minuten weder die Karte gereicht, noch wurden wir nach Getränken gefragt.
Dann kam ein Pärchen (wahrscheinlich Bekannte der Betreiber, da sie mit einem Lächeln und Händeschütteln begrüßt wurden) und setzte sich auf den Nebentisch. Ihnen wurde sofort die Karte gegeben. Wir warteten immer noch — wohlgemerkt am NEBENTISCH. Als dann die Getränke unserer Nebengäste folgten und bereits das Besteck ausgeteilt wurde und wir nach 15 Minuten immer noch kartenlos und hungrig vor Wut dahinbrutzelten, war es um unsere Geduld geschehen.
Ich gehe auf keinen Fall mehr hin. Bin nach wie vor sehr enttäuscht, weil die Lage und das Essen mir eigentlich sehr zusagen. Aber so eine Bedienung kann ich nicht verzeihen.

For an authentic Curry in a hurry.
Der beste Inder der Stadt!
Sonia und Ashok Chandihok verwöhnen ihre Gäste in ihrem gerade mal acht Sitzplätze umfassenden Lokal (im Sommer kommen draußen gut 15 Plätze dazu) mit drei täglich wechselnden Tagestellern mit nordindischen Köstlichkeiten und einer kleinen Speisenkarte. Alle Speisen auch zum Mitnehmen.
Unbedingt probieren: Salat mit Mango-​Dressing!