Ui ui, der Robert geht mit Umar hart ins Gericht, und nicht ganz zu Unrecht, muss ich sagen. Wobei ich ergänzen möchte, dass mich der ganze Hype um Fischernährung generell traurig stimmt. Gemeint sind hier natürlich nicht die Pangasiusgerichte, die die Freitagsmenüs der Wiener Wirte schmücken(!), sondern die hochwertigen, wenn möglich frisch gefangenen Fische, die in wenigen Geschäften und noch weniger Supermärkten dieser Stadt angeboten werden. Ich komme aus einer Stadt unweit vom Meer, in der Fisch zwar nicht billig ist, aber durchaus leistbar, vor allem, wenn es im Ganzen gekauft wird. Mal abgesehen vom erwartungsgemäß größerer Auswahl, gehört der Fischeinkauf samt schneller Pfannen– oder Grillzubereitung zum Alltag. Ihm geht also keine umfangreiche geistige und gesellschaftliche Vorbereitung und schon gar keine Reservierung voraus. Bei Umar, aber eben nicht nur bei Umar, sieht es anders aus. Man kann es mögen oder eben nicht. Ich mag es eben nicht, das Ganze wirkt auf mich zu gekünstelt. Einmal habe ich Umar mit meinem Besuch geehrt. Es gab etwas zu feiern. Meine vier Sterne gelten der Qualität der angebotenen Fische. Bei der Sympathie-Skala liegt nämlich das Umar bei mir ganz weit unten.
Robert F.
Classificação do local: 3 Wien, Österreich
Die Fischgerichte im Umar sind gut, mehr nicht, den minimalistischen Aufwand am Meerestier zuzubereiten find ich eigentlich gut, hier überzeugt er mich nicht, hier scheint er mir in erster Linie wirtschaftliche Hintergründe zu haben, Gewinnmaximierung ist das Umarmotto. Die Preise mancher Gerichte sind einfach frech, unverschämt hoch, auch kann ich an den Weinen wenig gastr. Einsatz erkennen, schlapp. Der Chef, oder die Chefs, sind mit ihrer Selbstinszenierung ziemlich beschäftigt, das Personal einfach schlecht geführt, die Hütte immer voll, ein gewisser Hochmut scheint daran gewachsen, sich an den Betriebskarkassen niedergelassen zu haben, nicht sehr symphatisch. Sah/hörte ein Interview mit Umar, Fazit, mein Restaurant kann sich nicht jeder leisten,(stimmt schon, aber bekanntlich macht der Ton die Musik) schön für sie Herr Umar, manche wollen es sich auch einfach nicht leisten und dazu zähle nun auch ich.