capesco

Ostfriesen Teepot 2,90 und Müsli mit Joghurt 3,90. Preise okay. Könnte alles etwas liebevoller aufbereitet werden. Frischen Kuchen gab es auch, den habe ich aber nur angeschaut

Mehr Schein als sein. Interieur und Außenbereich modern und einladend gestaltet. Der Kuchen, der aus dem Taunus von einem Konditor bezogen wird, ist lecker.
Leider sind Preise für Taunusstein zu hoch (dieselben Preise zahlt man in Wiesbaden in der Goldgasse auch und dort bekommt man mehr für sein Geld) und das Personal immer anders und sehr unprofessionell. Wir waren drei Mal in den vergangen Monaten dort. Jedes Mal sitzt der Chef samt Bekanntschaft an einem der Tische und trinkt seinen Kaffee. Ein einziges Mal wurden wir aktiv von ihm begrüßt, ansonsten nur kritisch beäugt. Bei unserem ersten Besuch hat es uns interessiert, wie die Verbindung zur Stadt Pistoia besteht. Die Bedienung musste selbst zum Chef gehen, nachfragen und kam mit einer sehr kurzen Antwort zu uns. Gute Besitzer von so kleinen Läden kommen zum Gast und erzählen ein wenig. Das wirkt sympathisch und zeigt von Interesse am Gast. Hier leider Fehlanzeige und nicht sehr sympathisch.
Beim zweiten Mal waren wir mit unseren beiden Kleinkindern dort. Ein Kinderstuhl ist vorhanden. Leider wurde uns nicht gesagt, dass der bestellte Kuchen Alkohol enthält und wir das auch nicht direkt gemerkt hatten und die Kinder bereits davon gegessen hatten. Hier kann man erwarten, dass eine Bedienung das aktiv anspricht. Die Tassen Kakao (Nesquik) kamen randvoll und heiss an den Tisch. Bei Kleinkindern nicht so gut. Aber gut, das Capesco ist eben nicht auf Kinder eingestellt. Die Bedienung gab beim Bezahlen 10 Euro zu wenig zurück. Nach Reklamation bekamen wir das Wechselgeld vollständig. Den Chef interessieren solche Situationen nicht. Kein Scherz mit den Kindern, keine Frage, ob alles gut ist — alles andere als italienisch (er ist ja auch Deutscher) und passt nicht zum Konzept.
Beim dritten und damit auch letzten Mal wurden wir von einem sehr jungen Mann bedient, der offensichtlich sehr unerfahren war. Zwei Fragen musste er wortörtlich an den Nachbartisch weitergeben, wo wie gewohnt der Chef samt Bekanntschaft saß. Hier hätte der Besitzer ja auch mal aufstehen können (das ging nur um sich einen neuen Kaffee zu holen) und den jungen Mann unterstützen können. Leider schaffte die Bedienung es nicht, sich die gesamte Bestellung aufzuschreiben (1 Kaffee, 1 Softdrink, 1 Baguette und 1 Focaccia) und so kam dann trotz unserer knappen Zeit nur das Baguette samt Getränke. Auf Rückfrage, wo das Focaccia bleibt, wurde nur gesagt, dass das nicht bestellt wurde. Keine Entschuldigung, keine Aussage darüber ob das noch gemacht werden kann. Alles musste man ihm aus der Nase ziehen. Sprich ein erschreckend schlechter Service. Unseren Unmut ignorierte der Chef, der uns vom Nachbartisch nur an“glotzte” (das muss jetzt mal so schroff gesagt werden). Andere Besitzer stehen auf, kommen an den Tisch, fragen, was nicht in Ordnung ist und kümmern sich. Das Focaccia kam dann nach rund 8 Minuten und war verbrannt und trocken. Wir hatten dann auch keine Lust mehr das zurückzugeben. Sehr genervt haben wir die stolzen 14 Euro bezahlt und der jungen Bedienung noch den Tip mit auf dem Weg gegeben, sich mehr auf den Gast einzustellen und auf Service zu achten. Dass das normalerweise Chefsache ist, muss hier leider erwähnt werden. Aber von dem Chef kann man auch nichts Gutes lernen. Vielleicht liesst der Besitzer diesen Eintrag und nimmt ihn sich zu Herzen. Wenn man ein Café was in Taunusstein einzigartig ist — schon italienisch aufzieht, sollte auch die italienische Herzlichkeit berücksichtigt werden. Denn in Pistoia sind die Cafés defintiv bemühter und laufen auch sicher besser.. Dann doch besser eine Deutsche Kneipe aufmachen. Wir glauben nicht, dass das Capesco Zukunft hat. Und mit der Baustelle hat das definitiv nichts zu tun!

Kleines Café in Taunusstein-​Wehen. Besonders lecker: Das Schokocroissant, das (wie auch die Kuchen) auch außer Haus verkauft wird. Im Sommer kann man auf der kleinen Außenterrasse vor dem Café sitzen, leider mit dem Durchgangsverkehr der Aarstraße vor der Nase.