Classificação do local: 5 Reutlingen, Baden-Württemberg
Ist, wie eine Besenwirtschaft sein muss. Urig und gemütlich. Da wird jeder Platz ausgenutzt und man sitzt bei fremden Leuten am Tisch mit denen man eine Unterhaltung anfängt. Die angebotenen Speisen sind typisch für eine Besenwirtschaft. Das Preisleistungsverhältnis stimmt absolut.
Boris N.
Classificação do local: 5 Reutlingen, Baden-Württemberg
Allgemein Für mich ist der Albtorbesen ein echter Reutlinger Geheimtip und zugleich das beste, was Reutlingen an lokaler Küche zu bieten hat. Es sei darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine echte Besenwirtschaft handelt, die nur saisonal geöffnet ist, also nur für wenige Monate im Jahr. Ob und wann wieder Besensaison ist, kann man der Facebook Seite der Wirtschaft entnehmen. Die verwinkelte kleine Gaststube ist in einer ehemaligen Schlosserwerkstatt untergebracht und bietet altes Fachwerk, einen meist befeuerten Kamin und natürlich die alte Schlosserbank in der Mitte des Raumes. Ab 17 Uhr ist der Besen geöffnet, Tische reservieren ist nicht möglich, dafür ist es hier üblich, auch den letzten freien Platz an den Tischen zu besetzen. Das sorgt für eine gewisse Hüttenatmosphäre, die allerdings keineswegs störend und aufdringlich wirkt, sondern authentisch und gesellig. Die Speisekarte ist sehr überschaubar, lässt aber keine Wünsche offen. Zu einer Karaffee schwäbischen Landweins aus Metzingen, der angenehm fruchtig-spitzig und wirklich nicht so sauer schmeckte wie gelegentlich behauptet wird, hatten wir gestern abend alle die Schlachtschüssel, eine beliebig kombinierbare Auswahl aus einem unverschämt guten Braten, lecker Leberwurst, Blutwurst, Spätzle und Sauerkraut. Alle Zutaten sind frisch und handgemacht, ein Gedicht! Für den kleineren Hunger gibt es auch kalte Kleinigkeiten wie kalten Braten, Brot, und Ofenkäse. Nicht ganz so schwäbisch aber dafür umso unverzichtbarer ist die herrliche Crème Brulee, die genau wie der Zwiebelkuchen nicht auf der Karte steht, also immer mal nachfragen was es sonst noch so gibt. Nachdem man also geschlemmt und geschmaust hat was das Zeug hält und sich am schwäbischen Landwein, dem regionalen Moschd oder auch einem lokalen Schnäpschen berauscht hat, stellt man mit Freude fest, dass die Preise ebenso bodenständig wie das Ambiente sind. Alle Gerichte bleiben deutlich unter 10 Euro, die Flasche Mineralwasser für 1,50 macht es moralisch unmöglich nach Leitungswasser zu fragen und der Preis für den Landwein ist mit 8,50 für eine Literkaraffe so fair, dass er fast schon wieder unfair ist. Fazit: Der Albtorbesen ist das Gegenteil der weitverbreiteten weichgespülten Massengastronomie, die alle Geschmäcker bedienen will und letztlich den Geschmack dabei verliert. Hier kriegt man authentische deftige Hausmannskost zu gutem Wein und prima Stimmung. Man bleibt verschont von schweimelnden Kellnern, die einem noch einen Espresso aufschwatzen wollen und das ist auch gut so. In den Besen geht man weil man Freude am Essen, Trinken und der Geselligkeit hat. Ich hoffe, der Laden bleibt die nächsten hundert Jahre so wie er ist. Volle Punktzahl in allen Kategorien! Das Essen Kann man an zu viel gutem Braten sterben? Ja, vermutlich, aber dieser Braten wäre es wert! Das Ambiente Gesellig, authentisch, wunderbar! Sauberkeit Es mag Leute geben, denen die Atmosphäre im Besen ungepflegt vorkommt. Immerhin isst man in einem alten Schuppen. Möglicherweise sogar von der alten Schlosserbank. Für jene Leute gibt es eine simple Botschaft. Bleibt doch zu Hause!