Busche’s Koch- & Genusswerkstatt

Frechheit Angeblich Mittagstisch bis 14.00 Uhr. Angekommen um 13.35 Uhr, vor unseren Augen einfach Tür abgeschlossen. Hier hat es einer nicht mehr nötig.

Mitten im Industriegebiet und ein wenig versteckt liegt Busche’s Koch– und Genusswerkstatt, in der es an diesem Abend galt im Rahmen eines Kochkurses an der Berliner Küche herum zu schrauben — mit noch ca. 15 weiteren «Küchenbastlern» dieser monatlich von einem regionalen, großen Lebensmittelhändler angebotenen Events.

Nach zum Kochthema passend zünftiger Begrüßung mit einem Glas Berliner Weiße, Verteilung der schicken Kochschürzen (die man dann auch behalten durfte) und vorherigem gründlichen Händewaschen –auf Hygiene wird sehr geachtet!- ging es sodann in der offenen, blitz-​blanken, modern (=Induktionsfelder) und funktionell eingerichteten Küche gleich ans Werkzeug, Lucca-​Augen als Vorspeise, Würzfleisch, Berliner (Kalbs)Leber mit Äpfeln + Zwiebeln und Kartoffelpüree sowie zum Dessert «Berliner Luft» –eine Komposition aus Eiweiß-​Sahne-​Sektschaum und frischen Himbeeren– standen auf dem «Reparaturplan»…

Große Reden zu halten ist nicht Jörg Busche’s Ding, nach kurzen Infos– und Zubereitungstipps zu den einzelnen Gerichten ging es in den jeweiligen Grüppchen sodann an Topf– und Pfanne, Austernbrecher oder Kartoffelmesser. Der Chef hielt sich im Hintergrund, griff nur im Notfall ein und wurde ansonsten unterstützt von einem jungen Koch seiner Mannschaft.

Alle Zutaten waren von hervorragender Qualität– und Frische. Und so genossen wir die jeweils fertiggestellten Speisen in dem modern und sehr geschmackvoll dekorierten angeschlossenen Gastraum, eine Auswahl guter Weine wie auch diverse Softdrinks oder auch ein frisches Helles waren im Preis des Kurses includiert und standen zur Selbstbedienung bereit.

Hightlights für mich war die Berliner Leber, so zart das sie förmlich auf der Zunge zerging und ich auch noch einen «Nachschlag» erhielt, gefolgt von den Lucca Augen (für mich allerdings ohne Auster), Würzfleisch mit Käse überbacken und schlussendlich dem erfrischenden Dessert.

Aber auch wenn man nicht selbst an Topf & Pfanne stehen möchte bietet die «Werkstatt» eine ansprechende Mittags– und Abendkarte sowie eigene Kochkurse in kleinerem, individuellem Rahmen, die dann aber auch etwas teurer sind…

Fazit:Obwohl wir uns ja eigentlich alle selbst bekocht– und bedient haben vergebe ich hier die für mich in einer Rezension in allen Disziplinen nur seltenen 5 Sterne, weil es rundum ein Perfektes Dinner war — frei nach einer gleichnamigen Koch-​Show, bei der man sich bekanntlich auch gegenseitig bekocht…