Die Stadt Pinneberg hat sich seit vielen Jahrzehnten als Rosenstadt gekürt und wer hier übers Land fährt, wird tatsächlich feststellen, dass hier in großem Umfang Rosen gepflanzt und verkauft werden, vor allem in teils riesigen Gartencentern. In den 1920ern begann in der Stadt die Tradition der Rosenfeste, die allerdings bereits nach nicht allzu langer Zeit wieder aufgegeben wurde. Zu diesen Anlässen fuhren die Bauern mit Pferdewagen und Blumendekoration durch die Stadt und in dieser Zeit wurde auch der ausgedehnte Rosengarten in Pinneberg in mehrjähriger Arbeit geschaffen. Unter der Leitung des diplomierten Gartenbauinspektors Carl Bradfisch entstand zwischen 1930 und 1935 auf 2,5 Hektar Fläche ein geometrisch ausgerichteter Park mit großer Freifläche im Zentrum. Man findet diesen Garten relativ einfach nur wenige Meter entfernt vom Pinneberger Bahnhof am Rande des kleinen Waldgebietes, dem Fahlt, mehrere Hinweisschilder sorgen dafür, dass man den Eingang kaum verfehlen kann. Offiziell findet man hier 80 verschiedene Rosensorten in 8000 Pflanzen, die angeblich von März bis November blühen man sollte aber am besten doch im Hochsommer kommen, denn vorher kann man sich zwar an den großen Grünflächen und den kleinen Seitengärten erfreuen, wird eventuell aber eher Azaleen oder Rhododendren sehen als Rosen. Aber das ist natürlich auch nett. In jedem Fall sollte man bei einem Spaziergang durch den Fahlt hier auch noch vorbeikommen. Und man kann hier auch gut verweilen, in einem der kleinen Seitengärten unter einer Rosenpergola liegen, die alten Baumstämme bewundern oder eben die Fülle der Farben und das Kunstwerk, das jede Rosenblüte bei näherer Betrachtung eigentlich darstellt.