Rosenfelder Villa

Die Rosenberger-​Villa wurde im Auftrag von Emil Rosenberger in den Jahren 1922 und 1923 erbaut. Bei meinem Kurzbesuch (21.01.2011) fand gerade eine Auktion statt, für die man jedoch 20 EUR Eintritt zahlen musste. Teile der historischen Innenausstattung wurden an die Meistbietenden veräußert.
(Siehe Foto unten)
Gerade mal ein Jahrzehnt wurde die Villa nördlich des Stadtparkes von den Erfindern des Tempotaschentuches, Emil und Oskar Rosenfelder, bewohnt. Dann wurden sie durch eine Diffamierungskampagne der neuen nationalsozialistischen Machthaber zur Flucht nach England gezwungen. Wie die Vereinigten Papierwerke, welche 1929 die ersten Papiertaschentücher herstellten und deren Stammwerk sich in Heroldsberg bei Nürnberg befand, wurde auch die Privatvilla Anfang der 30er Jahre enteignet. Die Jugendstilvilla wurde danach während der NS-​Zeit durch die Polizei und nach Kriegsende durch die US-​Armee genutzt. Ein geplanter Abriss zugunsten eines modernen Stadtparkpalais konnte in letzter Minute durch den Eintrag in die Denkmalliste verhindert werden.
(Siehe Foto unten)
Die Virchowstraße war vor dem Krieg eine der vornehmsten Adressen Nürnbergs. Zahlreiche Fabrikanten, vor allem jüdischer Herkunft, ließen hier ihre Wohnsitze errichten. Nur ein Bruchteil dieser großzügig angelegten Wohnhäuser hat bis heute überdauert. Die Kosten des notwendigen Innenausbaus der Villa Rosenfelder sollen sich angeblich im siebenstelligen Bereich bewegen.
Quellen:
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