Hof Wesendrup

Wir besuchten das Restaurant ohne Reservierung und hatten Glück.Wir wurden freundlich begrüßt und es wurde uns ein Tisch zugewiesen, der uns einen schönen Blick auf die Wiesen und Felder bescherte. In der Speisekarte ist für jeden was dabei. Teilweise kann man auch Gerichte in kleinen Portionen bestellen. Wir entschieden uns für Fisch und Filet. Was uns ein wenig störte, das uns 4 verschiedene Kellner bedienten. Jemand der die Getränke aufnahm, jemand der sie uns brachte. jemand der das Essen aufnahm und wieder jemand anderes der es uns brachte. Ansonsten war das Essen hervorragend. Das Steak war auf den Punkt gegrillt und der Fisch genau so wie er sein sollte. Die Beilagen perfekt abgestimmt und die Teller ansprechend angerichtet. Das Preis-​Leistungsverhältniss passte. Die Atmosphäre im Lokal war soweit o.k. Im Anschluß des Essens, konnten wir noch in der Bar eine Zigarette genießen. Wer also gediegen Essen gehen möchte ist hier bestens aufgehoben.

Leider war das Gourmetrestaurant auf Tage ausgebucht, so dass wir auf das Landhausrestaurant ausgewichen sind. Das Lokal ist in einem historischen Gebäude untergebracht und wir saßen direkt neben einem riesigen Kamin. Der Service war freundlich und gab den ganzen Abend keinen Anlass zur Beschwerde. Wir entschieden uns für das 4 Gang Menu für 47 €. Als Amuse Bouche kam eine Pastete vom Rinderherz die schon mal sehr lecker war. Danach hatten wir hausgebeizten Lachs mit lauwarmem Salat vom grünen und weißen Spargel und einem kleinen Salatbouquet. Der Spargelsalat war exzellent der Lachs für meine Begriffe zu salzig. Es folgte eine köstliche Kohlrabiessenz in beachtlicher Portion. Diese sollte aber noch getoppt werden (was die Menge angeht) vom Hauptgang, dem Lammcarree. Es kam für jeden ein ganzes Carree! Wunderbar rosa gebraten war es trotzdem kaum zu schaffen. Von den begleitenden Maisplätzchen habe ich nur nippen können. Zum Dessert gab es dann Spargeleis auf Erdbeeren das mir auch sehr gut geschmeckt hat. Normal soll man sich als Gast ja nicht über zu grosse Portionen beschweren, aber hier war es dann des Guten doch zu viel. Meiner Frau hat alleine der Anblick der Fleischmenge den Appetit verschlagen. Ich denke man sollte im Rahmen einer festgelegten Menufolge in der Lage sein die Portionen so anzupassen, dass der Gast satt wird ohne den Magen zu überfordern. Die empfohlenen Weine waren gut trinkbar und moderat bepreist. Abgesehen von der Mengenproblematik und dem etwas zu salzigen Lachs war es aber ein sehr angenehmer Abend. Gerne probieren wir, wenn die Gelegenheit dazu kommt, auch das Gourmetrestaurant aus.

Es begannmit einem aussergewöhnlich interessantem Gruss aus der Küche: Rinderfilet auf Shitakepizle in einem wundervollem Sössle.
Alles war stimmig — wir nahmen kein Dessert, dafür einen sehr guten Armagnac und Espresso an der gediegenen Bar im Nebenraum.