Zur Gruam

Sendling hats in sich.
Nachts kriechen Düfte von manchen Nachteulen köstlich wedelnd um die Nase–
jedoch kein Parfüm… Nein, hier ist die Rede von spätem Gargut aus dem Altbauhaus.
Familie Mustermann aus der Spätschicht plagt Nachts gegen 01:44 Uhr ein starkes Hungergefühl. Schnell schlägt Frau Mustermann 2 Eier in die Pfanne.
Das Brutzeln und der Geruch steigt mir aus dem 3. Stock bis unten in den Riecher.
«Fraaaaank, die Eier sind feddich» schalmeit es friedlich an die Mauer des Schlachthofs–
Welch glückliches Stilleben. Einige Taxen kreuzen rum, und ich bleibe etwas stehen um das Schauspiel zu genießen.
Da! Das Brutzeln stoppt. Die Spiegeleier… Wie mögen die wohl sein?
Sunny side up, sunny side down oder verbrannt?
Hmm. Mir egal, weiter gehts.
Irgendwo hier sollte es eigentlich sein. Die «Gruam».
Diverse SZ Artikel und Blogeinträge aus dem Netz versprechen eine Art Nightlife im Boaznformat. Sowas mag ich! Sowas such ich, und genau DAS ist Muc! Unkonventionell schräg und mein potentieller Untergrund Favorit.
Ein «Vorfahrt beachten» Schild bekommt tatsächlich um diese Zeit noch zu ungeahnter Beachtung.
Der betrunkene Rentner taumelt singend an den Bordstein und kommt mit Wummern zum Stillstand. «Sagglzement, der schmoarrn do»…
Mit Pfeiftönen marschiert er weiter und das Lied stimmt mich fröhlich.
«in den Bergen wohnt die Freiheit»?
Das war doch das Lied das der Hausmeister bei Pumuckl immer sang…
So was…
;-)
Weit und breit kein Mensch… Seltsam. Gibts das Ding etwa gar nicht?
Ah doch. Dort an der Ecke stehen paar Leute.
Ja! Ich habs gefunden!!! Die Gruam!
…
«Hi! Du mußt leider etwas warten. Brechend voll»! …
so der Türsteher zu mir.
Ok, denk ich klingt vielversprechend.
Die Tür öffnet sich und heraus dröhnt ein Mega Bass.
WoOoOoW!
2 Jugendliche schlendern verschwitzt über die Straße.
«jetzt gehts eigentlich noch» sagt eines der Gäste rauchend vor dem Club.
«Später wenn das Bahnwärter Thiel zu macht gehts hier richtig ab!»
Na guuut… Das sind mal interessante Neuigkeiten.
Sendling schläft also nicht… Very nice!
Irgendwann nach 15 Minuten durfte ich also hinein und es erhebt sich eine Masse aus dem Nichts. Über 100 Leute auf kleinstem Raum. Eine ehemalige Eckkneipe mit Kuschelgarantie.
Puh. Erstmal anstrenegnd aber doch sehr magisch.
Musik: Electro pur. Minimal Deephouse und 80s Underground.
Genau mein Fall in diesem Fall.
Meine Verabredung folgte wenig später nach. Da waren wir nun und tanzten bis die Socken feurig wurden. Naja gut wir wurden eher getragen. Bei so vielen Menschen war Bodenkontakt beinahe unmöglich.
Aber genau das ist GENIAL!
Wann kamen wir da raus?
Keine Ahnung, es war wohl schon hell.
Ich liebe dich, du Gruam!
Ein Electroclub der sowas wie ein Meilenstein wird. Ich hoffe es entdecken nicht noch mehr sonst. Wirds wirklich wirklich voll da drin ;-)
Fotos und weitere Infos folgen bald!
Ich freu mich auf den nachsten Besuch!!! :D
Bin süchtig… Noch fragen?

Die Gruam, in Sendling, zwischen Grossmarkt und Schlachthof gelegen, in dem Strassengewirr, dass am liebsten von Tatort Filmteams genutzt wird.
Würde ich so Boazn definieren, viellelcht früher ja. Früher war die Gruam a saubere Boazn und ob man sich reintraut oder nicht, es war anders, die Leute und auch die Aufmachung.
Heute ist alles etwas hipper, etwas mehr IN und es gehört zum guten Ton mit einem Bier vor der Türe zu stehen, drinnen trällert die Livemusik die es hier oft gibt, oder man trifft sich vor, zwischen oder nach dem Besuch in anderen Lokalitäten.
Service an der Bar ist freundlich und zügig, Preise, besonders vom Bier sind äusserst günstig. Longdrinks etc. passen soweit auch und werden vom «neuen Klientel» das hier gastiert auch gefordert.
Ein wie ich sagen würde, die südliche Aussenstelle des Glockenbach-​Hipstertums.
Spassig ist es immer und auch lustig!

Die Gruam hat gefühlt immer offen. Vielleicht liegt das an der Lage, welche auf meinem nächtlichen Nachhauseweg liegt. Schon von weiten hört man die Bässe durch die Eisenbahnunterführung hallen, denn es ist keine Boazn mehr, wie vor einigen Jahren, sondern eine Elektroboazn. Klingt nach einer seltsamen Kombination, ist es auch. Das sich in den Bahndamm schmiegende Gebäude ist von aussen kunterbunt angemalt. Drin steht aber noch die alte Theke voller Aufkleber, dafür gibt’s aber auch paar bunte Lichter und eine Diskokugel. Wie es sonst so aussieht ist aufgrund des Gedränges und des dunklen Lichtes schwer zu erkennen, ist auf jeden Fall besser so. Das was man sieht fällt unter die Kategorie abgefuckt. Zum trinken gibt es, wie es sich halt für eine Boazn gehört: Bier zu für München verträglichen Preisen. Ich hab aber auch schon paar Leute mit Longdrinks gesehen. Neben den Barkeepern steht aber auch noch ein DJ hinter dem Tresen. Der legt elektronische Tanzmusik auf. Nicht das innovativstes Zeug mit den neuesten Hype auslösen kann, ab und zu ein «Oldie» aus den 90er Jahren, und mischt so alles zusammen was die Szene in den letzten Jahren hergegeben hat. Musik also die niemanden vor den Kopf stößt, aber auch nicht die Massen aus der ganzen Republik anlockt.
Trotzdem ist immer was los, vielleicht weil unter der Woche das eine der letzten offenen Clubs ist wo man sich nicht auch noch mit irgendeinem Türsteher (im übertragenen Sinn) rumschlagen muss, weil das einzige rosa Kragenhemd grad in der Wäsche ist. Trotzdem, oder gerade deshalb, ist immer eine bunte entspannte Mischung aus jungen Menschen anzutreffen. Wenn auch die meisten ein paar Bier intus haben. Am Wochenende wird es dann richtig voll und eng, das Bier bleibt nicht immer in den Gläsern, sei es vom Rumgedrängel oder Tanzen, so dass der Boden besser klebt wie UHU. Gut, dass es die Gruam gibt, sowas gehört zu einer Stadt, die groß sein will. Die Lockerheit ist immer mal wieder einen kleinen Umweg wert. Ein Glanzlicht am Himmel des Nachtlebens ist es aber nicht.

Seit September 2011 neue Pächter! Nix mit Taxi, LKW Fahrer oder Prostituierten, deswegen sind die Bewertungen vor dem Zeitraum für die Katz, da sich die Gruam komplett gewandelt hat.
Leute ab 25+. Freitags ist das Publikum eher jünger als am Samstag. Freitags ist electro Tag, samstags ist musikalisch alles erlaubt, von Reggae bis hip hop, oder doch wieder electro ;-)
Draußen vorm Laden kann man nette, lustige und abgefahrene Gespräche führen, mit Gott und der Welt, bis in die Puppen. Drinnen wirds am WE durchaus bumsvoll. Auf jeden Fall kein Schickimicki Volk, lob ich mir… gut, ab uns zu verirrt sich ein 089er oder Hipster, aber da sind wir ja nicht so ;-)
Bier: Tegernseer! Mittwoch Biertag, Helles für 2,70 €, Weinschorle in 0,5l Gläsern, läuft! Barteam verteilt auch mal Schnäpse, wenn ihr brav seid ;-)
Suppa Laden, hoffentlich bleibts so!
Cheerio!

Techno meets Theke. Irgendwo zwischen bajuwarischer Gemütlichkeit und barbarischem Gewummer. Ich bin gerade zum ersten Mal da. Salzee und Lengler legen feinsten Electro auf. Publikum Sahne, Stimmung schäumt und zwischenmenschliches rumgequarke. Weiss nicht, warum der eine User 1 Stern gab. Das ist eine kleine Kneipe unter einer Brücke. Ja. Und? Dafür sehe ich gerade 0, keinen Grünwald-​Spacken oder d-​z Promi mit Hochstellkragen. Ideal für ein entspanntes Bier. Oder 8.

Ist ganz witzig und sicher mal was anderes. Hatte aber schon krassere Boazn :-)

Geheimtip und das zurecht.
Gemütlich und chillig ist es nicht, dafür authentisch, sympatisch, proppevoll und trashig-​stylisch!
Nette Leute ab Mitte/​Ende 20 abseits der üblichen Müncher Spackos und das vor und hinter dem Tresen!
Toller Laden!

Gekonnt absacken in der Boizen

Sehr, sehr chillig und angenehmes Publikum 30+

Eng, gemütlich, günstig, gute Musik. Wow!

nette Kneipeallerdings nicht mehr DIE orginale drin.^^

großartig! né echte boazn :) war zwar ganz schön voll, aber sehr gemütlich und super zum starten!

Wow! Nach der Renovierung haben die neuen Betreiber echt das Maximum aus der kleinen Kneipe rausgeholt und der Erfolg gibt Ihnen recht! Gemütliche Atmosphäre mit etwas trashiger Einrichtung mit gutem Bier, eine Djukebox (falls kein DJ House auflegt) und für die location erstaunlich gepflegten Cocktails gerne immer wieder!

Die «Gruam» ist eine Art Faszinosum für mich und meine Freunde.
Seit ich in das Schlachthofviertel gezogen bin, reden wir wöchentlich darüber, dass wir da nun endlich mal hingehen müssen um zu rauchen.
Die zwei Male wo wir es versucht haben, war es leider geschlossen. Zumindest für uns.
Einmal bin nachts daran vorbeigegangen und habe durch das spärliche Fenster einen dicken Mann an der Bar gesehen, der etwas konzentriert auf seine Schuhe gestarrt hat.
Aber vielleicht trügt der Schein auch nur und die Gäste in der «Gruam» haben den Spaß ihres Lebens.
Vielleicht ist es ein elitärer Literaten Club von Intellektuellen die sich als Metzger und Fernfahrer verkleidet haben und sich dort mit importierten Absinth in andere Sphären beamen. Who knows???
Irgendwie muss man da doch reinkommen, in diese elitäre Bande von sagen wir mal, arbeitslosen Geisteswissenschaftlern…

Eigentlich wollte ich über die ‘Gruam’ nicht schreiben, aber manchmal muss man eben auch über die Schrecken und die Wirklichkeit reden, die einen so umgibt. Also Name ist Thema — schon mal das vorneweg.
Befindet sich diese Kneipe nahe der Bahnunterführung an der Großmarkthalle.
Definitiv die letzte Absteige. Dennoch nehme ich sie auf, da die Gruam einen gewissen Kult-​Absturz Charakter besitzt; und jemand seit einigen Wochen tatsächlich die Idee hatte, dieses ‘Etablissement’ zu vermieten.
Das muss ein richtiger Komiker gewesen sein, der an die Tür mit Kuli kritzelte: «Für private Feste kann diese Kneipe auch gemietet werden».
Ich frag mich, was das für Feste sein sollen??? ‘Treffen der Großväter mit Wurzelbehandlung”, anonyme Alkis — sowieso! oder die Münchner Thomas Bernhard Fans?
Eigentlich sitzen immer nur einsame Männer –meist Taxi-​Fahrer an der Theke und züzzeln dort ihr Bier. Ansonsten sehe ich die Gruam nur geschlossen, scheint möglicherweise auch Thema der Kneipe zu sein.

Das ist das wahre leben und die echten Leute