Viscardigasse

Das Drückebergergassl, offiziell die Viscardigasse, befindet sich direkt hinter der Feldherrnhalle.
Stephan W. hat schon alles geschrieben, was es dazu zu berichten gibt. :-)
Ich möchte nur eins hinzufügen.
Auf einer Stadtführung (ja, selbst als Local sollte man mal Stadtführungen durch die eigene Stadt machen) wurde uns erzählt, dass der Künstler, der die Bronzespur durch die Gasse schuf, es ausdrücklich befürwortet, dass man auf den Bronzesteinen geht, damit diese abgewetzt werden.

Viscardigasse es una calle conocida como «el callejón de los tramposos». Cuando Hitler llegó al poder por via democrática decidió colocar en Odeonsplatz una placa conmemorativa a las 16 personas que, 10 años antes, fallecieron en su intento de llegar al poder por la fuerza. Además, puso a oficiales de la SS a controlar que cada persona que pasara hiciera la reverencia nazi para demostrar respeto a los caídos; quien no lo hicera sería reprimido.
Quienes se oponían al nazismo buscaron una manera pasiva de rehusarse a esta medida; optaron por, en lugar de atravesar la plaza por la calle principal, hacerlo por una pequeña callecita que pasa por atrás: Viscardigasse. Una vez que los nazis se avivaron de esto comenzaron a castigar a todo aquel que pasar más de dos veces por ese callejón.
Así que cuando camines por Viscardigasse prestá atención al piso: una línea de adoquines dorados marca el camino que hacían aquellos valientes que se oponían al nazismo. Una manera hermosa y sutil de recordar a aquellos desconocidos que no temieron a oponerse al horror.

Jeder ist schon mal an ihr vorbeigekommen, manche sind auch durchgegangen — die «Drückebergergasse» hinter der Feldherrnhalle zwischen Theatiner– und Residenzstraße fristet aber trotzdem ein recht unbekanntes Leben.
Wieso heißt die Viscardigasse eigentlich «Drückebergergasse»? Darauf einen kleinen geschichtlichen Exkurs.
Im Jahr 1923 plante ein ehemaliger Gefreiter des Ersten Weltkriegs (Namen erspare ich mir hier) einen Putsch im Deutschen Reich. Am 9.11.1923 (schon seltsam, wie sich historische Daten widerholen) sollte dann ein Marsch auf Berlin beginnen, Ausgangspunkt war der Bürgerbräukeller in München. Nachdem der Marsch nur bis zur Feldherrnhalle gekommen ist wurden die Putschisten dort von der Bayerischen Polizei gestoppt und 16 Marschierer und 4 Polizisten getötet.
Nachdem dieser Gefreite dann 10 Jahre später Reichskanzler wurde, wurden die 16 Putschisten natürlich glorifiziert und ihnen an der Feldherrnhalle mit einer Ehrenwache gedacht.
Vorbeigehende Passanten mussten den «Gefallenen Märtyrern» natürlich eine Ehrenbezeugung leisten, dies ließ sich aber im wahrsten Sinne des Wortes umgehen — einfach durch die Viscardigasse einen kleinen Umweg machen und die Wache vermeiden — die Drückebergergasse ist geboren.
Heute ist die Viscardigasse einfach wieder eine Verbindungsgasse zwischen der Theatiner– und der Residenzstraße, die Geschichte aber bleibt. Um an diese Geschichte (und den Umweg) zu erinnern, ist seit 1995 in der Viscardigasse eine 18 m lange, gewundene Bronzespur in das Kopfsteinpflaster eingelassen.

Die Viscardigasse befindet sich gleich hinter der Feldherrnhalle. Ich hab die damals auch nur durch Zufall entdeckt, da ich mit einer lustigen Stadtführung (mit mehreren Haltestationen an diversen Glühweinständen) dort hingeführt wurde. Ja, ist halt né Gasse, mit nem goldenen Strich in der Mitte. Ihre wohl bekannteste Geschichte besteht daraus, dass man früher an der Feldherrnhalle immer den Hitlergruß vollführen musste und wer das nicht wollte, hat sich durch die Viscardigasse zum Odeonsplatz geschlichen. Daher auch der Name «Drückebergergasse».