Justizpalast

Wie ein Gemälde steht er da, der Justizpalast von München. Eingebettet zwischen dem alten Botanischen Garten (somit die schöné Seite), dem Hauptbahnhof, Mathäser Palast /​Hotel Königsquelle und der Sonnenstrasse.
Für viele Leute natürlich keine Freude, dieses Gerichtsgebäude zu sehen, ist es für andere ein Augenschmaus dieses «Backsteingotische» Gebäude anzusehen.
Nicht nur die Fassade aussen, sondern besonders innen erkennt man die Schönheit und die architektonische Vielfalt sowie die klassizistischen Züge des Gebäudes. Besonders beeindruckend sind die Treppenaufgänge, Säulengänge und natürlich die Innenhofüberspannende Glaskuppel.
Wenn man den Justizpalast besucht, sollte man sich die Ausstellung über die Prozesse gegen die Mitglieder der weissen Rose ansehen, die andauernd im Saal 253 ausgestellt ist, in dem auch der Prozess damals während des Naziregimes stattfand.

Der Münchner Justizpalast gehört sicherlich zu den bekanntesten und stadtbildprägendsten deutschen Gerichtsgebäuden. Vor allem das Treppenhaus ist aus Film und Fernsehen reichlich bekannt. Er stammt aus einer Zeit, in der Gerichtsgebäude noch staatliche Machtdemonstration waren und die einschüchternden Formen und Baukörper Absicht waren. Gebaut wurde er Ende des 19. Jahrhunderts, Friedrich von Thiersch war der Architekt. In einer Hochzeit des Historismus wurden vor allem neobarocke Elemente verwendet allerdings blieb auch die Moderne nicht außen vor, eine große Glaskuppel krönt den Justizpalast.
Von außen ein sehr beeindruckendes Gebäude, das von jeher das bayerische Justizministerium beherbergt. Zudem einen Teil des Landgerichts München I. Einen Teil? Genau. Die Strafkammern sind (gemeinsam mit den Strafabteilungen des Amtsgerichts) bereits seit ein paar Jahrzehnten im Strafjustizzentrum in der Nymphenburger Straße untergebracht, das aktuell durch den NSU-​Prozess in den Medien ist. Und ein Teil der Zivilkammern und Kammern für Handelssachen residiert am Lenbachplatz, in einem Gebäude der 50er Jahre, über das man streiten kann, das aber auch ein Zeugnis jener Zeit ist. Der Rest ist jedoch nach wie vor im Justizpalast. Bereits wenige Jahre nach Errichtung war der Justizpalast übrigens zu klein, so dass man daneben das so genannte Neue Justizgebäude, in dem heutzutage Bayerischer Verfassungsgerichtshof und OLG München residieren, errichtet hat.
Wenn man das Gebäude durch eine recht großzügige Drehtür betritt, kommt man zum vor wenigen Jahren neu gestalteten und letztes Jahr aus aktuellem Anlass umgestalteten Eingangsbereich. Normalsterbliche müssen seit letztem Jahr ganz rechts durch eine Sicherheitskontrolle gehen, die zum Glück mittlerweile weit weniger martialisch daherkommt als vor einem Jahr. Beschäftigte dürften links durch eine kleine Drehtür und privilegierte Besucher wie Rechtsanwälte mit Anwaltsausweis dürfen durch eine kleine Drehtür direkt an der Pforte. Klein ist eigentlich fast untertrieben– richtig klein und eng, so dass man einen großeren Aktenkoffer, mit dem man als Anwalt durchaus unterwegs ist, eigentlich immer drüberwuchten muss Geht man geradeaus, kommt man auf den großen Lichthof mit dem sehr bekannten und äußerst sehenswerten Treppenhaus, in dem man z.B. mit einem großen Standbild des Prinzregenten Luitpold, der zur Zeit der Erbauung regierte.
Eher suboptimal ist die Ausschilderung der Räume, so dass man auf dem Weg zum richtigen Sitzungssaal mitunter unnötige Wege zurücklegen muss, wenn man nicht ohnehin schon weiß, wie man am schnellstem zum richtigen Saal gerät. Und wenn man dann eher weite Wege geht, sieht man schon, dass der Zahn der Zeit im Gebäude doch an der einen oder anderen Stelle bereits genagt hat. Die Sitzungssäle sind unterschiedlich ausgestattet– ich hatte schon das Vergnügen, einen Termin in einem der Obergeschosse in einem Sitzungssaal zu haben, der über eine holzgetäfelte Innenausstattung verfügte und offensichtlich früher für Strafsachen in Gebrauch war. Gestern hingegen war ich in einem eher kleinen Raum, der offensichtlich nicht als Sitzungssaal gedacht wr und in dem dann eine eher moderne Tischkombination stand, in der man eigentlich zusammen an einem Tisch sitzt (sowas gibt es mitunter sogar in bayerischen Gerichten, bei denen die Sitzungssäle oft deutlich konservativer gestaltet sind als in anderen Bundesländern).
Für den Bauzustand im Inneren und die eher schlechte Wegführung sowie die eher spärlich vorhandene Barrierefreiheit muss ich einen Punkt abziehen. Von außen ganz schön hui, aber innen doch ein wenig pfui.

Immer noch schön anzusehen — der Justizpalast. Gut, auf den großen, imperialen Pathos der Barockarchitektur ließ es sich hier wohl nicht verzichten… Es handelt sich ja schließlich erstmal um eine sog. Schaufront und beherbergt heute noch immer Gerichts-​und Verwaltungsgebäude.
Das Gebäude der Gründerzeit (ca.1890−1897 erbaut) protzt gekonnt mit seiner Glas-​Eisen-​Konstruktion. Die Kuppel war damals –im Übrigen– absolut modern.
Unter anderem fanden im Jahr 1943 dort auch die Prozesse gegen die Widerstandsgruppe der ‘weißen Rose’ statt.

Nun in der Regel ist man ja froh, wenn man von den Behörden in Ruhe gelassen wird und schon drei mal nicht aus irgend einem Grund zu Gericht muss. Eine echte Ausnahme stellt aber der Justizpalast, direkt am Karlsplatz Stachus dar. Er wurde 1897 nach den Plänen von Friedrich von Thiersch im Stil des Neobarock errichtet und diente auch heute noch, als Gerichts und Verwaltungsgebäude der Stadt München.
Die riesige Glaskuppel aus der Gründerzeit überragt schon von weitem, mit 67 Meter Höhe, die Dächer der Münchner Innenstadt und sorgt für ein schönes Oberlicht im Innern. Wer eh schon davor steht, sollte auch gleich mal rein gehen. Die zahlreichen Rundbögen, die Marmorsäulen, und die vielen Treppen die auf die offenen Etagen führen, sind sehr beeindruckend.
Ich habe hier schon auf der ein oder anderen Abschlussparty, der Medientage München teilgenommen und die Räume mit ihrer kathedralen Wirkung, als perfekte und atemberaubende Kulisse erlebt. Aber auch ohne Bars und ausgeleuchtete Säulen, spürt man die Großartigkeit, dieses Gebäudes.