Nachmittägliche Erledigungen in Aschaffenburg wollten wir mit dem Abendessen verbinden. Auf meinem Merkzettel befand sich noch die«Krone» in Mainaschaff — lag quasi auf unserem Heimweg. Also spontan zum Besuch. Gegen 19.00 Uhr kamen wir an. Ambiente Das Etablissement ist in einer relativ engen Sackgasse gelegen. Wir hatten Glück und konnten direkt schräg gegenüber parken. Niedergelassen haben wir uns dann im Außenbereich. Über das Innere kann ich nichts berichten. Gesessen haben wir auf einer einfachen Festzeltgarnitur, schon sehr stark verwittert. Keine Tischdecken, keine Sitzauflagen, keine Tischdecko — nichts. Zwischen diesen längs an der Hauswand aufgestellten Sitzgelegenheiten standen einfache Sonnenschirme sowie einige Pflanzkübel, deren(vielleicht ehemals grünen) Bewohner Ihr Leben mangels Wasser hinter sich hatten. Ein trauriger Anblick. Um uns herum offenbar nur Einheimische, überwiegend bereits im gesetzten Alter. Alle kannten sich dem Anschein nach untereinander. Vorbeifahrende Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer wurden jeweils begrüßt bzw. es wurde sich dann über diese unterhalten… Richtig«skurill» wurde diese ganze Szenerie als dann aus dem gegenüberliegenden Haus sehr lauter Hard-Rock aus dem Fenster drang. Diese deutliche hörbare Hintergrundmusik begleitete uns den Rest des Abends. Nun gut — dafür kann das Restaurant nichts. Dennoch insgesamt grausam… «Viel zu verbessern» lautet die Definition von einem RK-Stern. Mehr als dieser eine Stern scheint mir nicht angemessen. Für die Sauberkeit vergebe ich 3 RK-Sterne.
Service Der Inhaber(Achilles, wie er von den anderen Gästen genannt wurde) erledigte den Service alleine. Kurz nach unserer Ankunft wurden wir mit Speisekarten versorgt. Die leeren Gläser der vorherigen Gäste wurden abgeräumt und wir wurden nach unseren Getränkewünschen gefragt. Meine Partnerin hatte Lust auf einen Hugo. «Haben Sie Hugo» fragte Sie. «Was iss des?» Vielleicht können wir es ja machen entgegnete Achilles ratlos. Auf Erklärungen verzichteten wir. Der Rest des Service lief dann souveräner. Auch die Wartezeiten waren im grünen Bereich. Getränkenachbestellungen waren bei uns nicht nötig. Wir wollten so schnell wie möglich hier wieder weg. Als ich später die Rechnung bestellte, wurde uns ein Ouzo angeboten den ich auch annahm. Drei 3 RK-Sterne für den Service erscheinen mir angemessen.
Essen /Getränke Bleibt noch über das Essen zu berichten. Angeboten werden deutsche, italienische und griechische Klassiker. Zuerst erreichten uns die Beilagensalate, bestehend aus Eisbergsalat, Krautsalat, Gurkenscheibe und Tomatenachtel. Beim Dressing waren wir uns schnell darüber einig, dass es wie einer der Marktführer aus der Flasche schmeckte. Fürs Kind gab es eine kleine Pizza Salami Schinken 5,50 €. Es stellte sich heraus, dass dies noch das«schmackhafteste» Gericht unserer Auswahl war. War soweit also in Ordnung. Meine Partnerin wählte Garnelenspieße(13,50 €). Serviert wurden dann drei(!) Holzspieße auf denen sich die kleinen Garnelen befanden. Diese immer identischen Spieße begegnen uns öfter mal in Restaurants, schmecken auch immer gleich. Andernorts bekommt man in der Regel zwei davon. Der immer gleiche Geschmack legt für uns die Vermutung nahe, dass die Teile sogar schon fertig gewürzt aus dem Convienenceregal stammen. Soweit noch nichts grundsätzlich«schlechtes». Dass der dazu gereichte Tomatenreis aber einfach nicht schmeckte und dass sich am Tellerboden eine relativ große Öllache befand, dies darf man der Küche anlasten. Immerhin der Tsatsiki war vermutlich selbstgemacht und gut essbar. Für mich sollte es der Grillteller für 13,90 € sein(laut Karte bestehend aus Souvlaki, Souzuki und Steak). Sehnen, Knorpel, Fett — all das was ich so gar nicht mag, fand sich hier reichlich am dem Fleischstück, welches das Steak sein sollte. Unweigerlich wurde ich an diese abgepackten und fertig marinierten Grillfleischpäckchen aus dem Discounter erinnert. Wobei man da fast schon die Qualität der Discounter beleidigt. Das«Steak» war für mich nicht essbar. Auch ein von mir aus dem Inneren des Stückes heraus«operiertes», mageres Stückchen schmeckte nicht. Die dicken und blassen Pommes rundeten das Drama ab. Der Geschmack des Hackfleisches(Souzuki) sagte mir nicht zu. Meine Partnerin probierte mal und pflichtete mir bei. «Schmeckt nicht». Immerhin — der Fleischspieß war essbar. Man sitzt vor seinem Teller hat eigentlich noch Hunger und will aber davon nichts mehr essen. Das Gefühl habe ich nicht oft. Hier war es da. O. k — bei dem relativ günstigen Preis erwarte ich keine kulinarische Höchstleistung. Mit einem solchen Disaster hatte ich aber nicht gerechnet. Ich aß schließlich noch ein Stück der Pizza von meiner Tochter, diese war aber zu dieser Zeit leider schon kalt. Ob’s an uns lag. Ob’s ein Ausrutscher war(wie in einer vorherigen Rezension schon mal vermutet). Ich kann es nicht sagen. Es war leider einfach nur unbefriedigend. Mit«frisch und gut ko…