Waldfrieden

Ich fand es im Waldfrieden ganz nett. Ist eine alternative Kneipe mit gemütlichem Hinterhof, wo man schon mal abends ein Bier oder einen Wein trinken kann. Die Einrichtung ist ein Sammelsurium aus lauter altem Zeugs und meiner Meinung nach etwas zu viel. Aber alles in allem ganz nette Kneipe.

Auf den ersten Blick sieht es schon siffig aus und total abgeschrabbelt. Der Eindruck der «Tierfriedhofatmosphäre der in einem Beitrag beschrieben wird, stimmt schon. Aber wenn man genau hinschaut ist alles sauber, die Tische die Fensterbretter und selbst unter den Bänken ist alles tip top. Daß es kein Tierfriedhof ist, beweißt die kleine schwarze Katze (mit weißen Stiefelchen und weißen Handschuhen :-) aus Fell an den Pfötchen) Fräulein Ostseekuß. Die ist quicklebendig und kommt gern mal an den Tisch, um zu schauen, was es dort so gibt. Das Essen ist gut bürgerlich, deftig, deutsch oder so wie bei Muttern. Es hat einen leichten Kantienenesssenscharme, wie aus der Mensa. Es ist dennoch gut, aber man sollte keine kulinarischen Wunder erwarten. Es ist ehrlich und bodenständig. Es gibt sogar Tote Oma und das ist doch das typische Schulspeisungsessen. Die Ausstattung ist rustikal mit vielen Ostsachen. Es gibt Kunst– und Kulturbücher auf den Fensterbrettern. Es sieht aus, wie ein Flohmarktsammelsurium. Selbst die Teller und das Besteck sind zusammengewürfelte Ostproduckte aus Volkseigenen Betrieben vergangener Tage. Aber gerade das macht das Flair aus. Die Toiletten erreicht man übrigens über einen alten Wandschrank mit Geweih als Türknauf-​das ist irritierend, aber keine Angst auf der anderen Seite ist nicht Narnia, sondern nur weiße Fliesenwände. Alles in allem ist es eine nette Kneipe zum Saufen und im Sommer draußen sitzen. Wer Hunger hat wird satt, aber eben ohne Schnickschnack. Dafür stimmt das Preisleistungsverhältnis und die Bedienung ist sehr fähig (Karte kam schnell, Kerze wurde erneuert, Salz– und Pfefferstreuer zum Essen wurden gereicht), wenn auch etwas verpeilt. Allerdings nichts für Leute mit Katzenallergie.

finde den laden ok tierfriedhof style und ausgezeichnet gemixte long drinks (probiert den long island ice tea)

Liebes Waldfrieden,
leider kann es mit uns nicht mehr werden, denn, Du hast mir die Illusion geklaut, dass es auch in schäbigen Absteigen, ganz nett werden kann.
Aber erst mal von Anfang an:
Ich als alte Berliner Schnauze bin ja so einiges gewöhnt und wenn es eben etwas spuckig inner Kneipe is, dann kann das auch mal zur Gemütlichkeit beitragen. Etwas anderes ist es aber, wenn der Laden total versifft und abgerockt (abgerockt in seiner schlechstesten Art) daherkommt.
Als ich mich damals umhörte, wo man so mit Kind abends hingehen kann, wurde mir das Waldfrieden wärmstens empfohlen und auch ein großes nationales Veranstaltungsblättchen, welches auch speziell für Leipzig schreibt, hält nicht mit Lobeshymnen zurück.
Wir sind dann in der von meinem Vorgänger beschriebenen lauen Sommernacht bzw. –abend ins Waldfrieden mit Kind und waren maßlos enttäuscht. Ein Piratenschiff war für mich im Biergarten überhaupt nicht als solches erkennbar, erst beim zweiten Hinschauen entpuppte sich die mutige Konstuktion als solche. Von den direkt angrenzenden Tierschuppen will ich gar nicht erst reden.
Kommen wir also zum Wesentlichen: das BIER!
Nach der Karte dürften wir uns nicht richten, wurde uns nach mehrminütiger Wartezeit vom Kellner mitgeteilt. Gut, hatte ich auch in Connewitz nicht erwartet. Dann kam mein Radler und ich wünschte, es wäre nie gekommen. Abwaschwasser hat mehr Kohlensäure und Geschmack.
Die Apfelsaftschorle für das Kind war noch mit Lippenstift von der Vorgängerin markiert … anscheinend wurde da das Abwaschwasser mit dem Radler verwechselt oder es gab gleich gar kein Abwaschwasser. Wie auch immer. Das war unser erster und letzter Besuch im Waldfrieden.
Eigentlich wollte ich noch die Band aus Hamburg hören, aber wir haben unsere Beine in die Hand genommen und sind ganz schnell in die scheinbar heile Welt geflüchtet.
Auf Nimmerwiedersehen, Dein Gast!

Die Kulturwirtschaft in Connewitz– sehr individuell, was Gutes verspricht!
Ein bisschen erinnert es an Theaterkulisse oder Ommas Dachboden, überall entdeckt man Dinge aus längst vergangenen Zeiten. Ein kultiges Relikt wäre da noch der Wirt — Gelassenheit steckt an.
Man muss wissen, wo (bzw.) wohinter sich das WC verbirgt und erkennt die Leute, die zum ersten Mal dort sind am Umherirren auf der Suche nach dem Ort der Geschäfte. Schön, dies zu beobachten, mir ging es anfangs genauso. Der Biergarten ist liebevoll hergerichtet und Gegrilltes fehlt auch nicht.
Das leckere hausgemachte Essen (Dessert gibt es ohne Bestellung einfach so dazu!) macht den Aufenthalt angenehm, Bedienung ist herzlich, Preise moderat und vielleicht spielt sogar ‘né Band auf der kleinen aber feinen Bühne oder ein Pianist begleitet einem beim Verzehr, Eintrittsfrei, versteht sich. Geht man gerne hin!!! Will man so schnell nicht wieder weg, wenn man denn weiss, wo das WC… und so…
Alle Daumen und großen Zehe nach oben.

Einfach total putzig. Mit viel Liebe eingerichtete saugemütliche Kneipe, Restaurant. Man weiss eigentlich nicht was einen erwartet, plötzlich spielt jemand Klavier oder die kleine Hauskatze streicht einem um die Beine, sehr leckeres Essen, Bier, Wein und ein Traum von einem Biergarten im Hinterhof! Muss man unbedingt erlebt haben. Wechselndes Musikprogramm, nicht zu aufdringlich und im Keller Freitags Disco.

Im Waldfrieden lande ich immer wieder gern und das nicht nur weil es in der Nähe ist. Es bietet né riesige Essensauswahl zu so moderaten Preisen, dass man fast vermuten könnte, es wäre von nem Laster gefallen. Née, geht schon mit rechten Dingen zu. Dazu gibts né ebenso große Getränkeauswahl.
So lange es halbwegs warm ist, kann man wunderbar im Garten/​Innenhof sitzen. Drinnen ists aber auch sehr nett. Vor allem die Gestaltung der Räume ist sehenswert!
Nen «schmucken Kellner» sucht man dort vergebens. Das Personal passt aber gut zur Atmosphäre und ist auf seine Art sehr nett.
Manchmal legt ein DJ dort Musik auf.
Je bekannter es wird, desto voller wird es leider auch.
Manchmal gibts dort auch Konzerte und Lesungen. Und die Poetengruft findet natürlich im Keller statt.