Gohliser Wirtschaft

Hier trifft sich zur Mittagszeit ein bunter Querschnitt der umgebenden Gesellschaft und speist genüsslich zur ansprechenden Karte des Hauses. Zusätzlich zur Standardkarte gibt es eine täglich wechselnde Wochenkarte.
Die Köche wissen definitiv ihr Handwerk zu verstehen. Hinzu kommt noch eine erquickend freundliche Bedienung.
So einfach ist das Rezept für einen guten Aufenthalt zur Mittagszeit.

War heute zum Mittagstisch hier und alles war ok. War mich normalen Erwartungen gekommen und es war gut.
Kurz: Das Mittagsangebot ist zu empfehlen.

Vorangegangene Kritiken wurden vom neuen Betreiber aufgenommen. Somit sei gesagt, dass die Belüftung jetzt funktioniert, der Fernseher mit «Kaminprogramm» (… es gab übrigen auch manchmal «Fische» :-)) aus dem vorderen Raum entfernt wurde und die Küchenbesatzung auf Qualität achtet. Positiv fällt auf, dass die Gohliser Geschichte in Form von einigen Bilder aufgenommen wird und die Gaststätte jetzt aufgeräumter, aber nicht ungemütlich erscheint.

Für Fans von hochwertigem Essen in uriger Atmosphäre ist die Gohliser Wirtschaft definitiv nichts. Die Gaststube riecht nach Fett und gleicht eher einer Sportkneipe. Es hängen 2 Fernseher mit Kaminprogramm an den Wänden, die Gemütlichkeit kommt eher zu kurz. Die Tageskarte ist schlecht sichtbar in einer Nische des Raumes versteckt und dank schlechter Handschrift mit viel Phantasie zu entziffern. Wir wählen einen Salat mit Pilzen und ein Schnitzel mit Bratkartoffeln. Der Salat ist sandig und leicht bitter, das Schnitzel grau und faserig. Die Bratkartoffeln schmecken verbrannt. Kurz: Eine reine Katastrophe. Das einzig erfreuliche: Die sehr freundliche Bedienung.

Schon beim Betreten — gleich hinter der Tür beginnt der Tresen — hat man einen positiven Eindruck, besonders wenn (was wohl der Normalfall ist) der relativ kleine Raum voller Leute ist: Bis ins Detail stimmig auf «urig/​gemütlich» eingerichtet und dekoriert ist das die Art gemütliche Wohlfühl-​Kneipe, die man in der Bierwerbung sieht. Also eher kein «Restaurant».
Gleichwohl bekommt man ein bemerkenswertes Spektrum an kalten und warmen Gerichten angeboten (allerdings nicht von der Bedienung, man muss schon konkret sagen, dass und was man essen will). Was, steht auf einer großen Schiefertafel an der Wand (die man u.U. kaum lesen kann).
An unserem Tisch wurden Kartoffelpuffer mit Apfelkompott gegessen (die waren frisch zubereitet, kross und saftig, aber etwas lasch gewürzt), außerdem Bruschetta (mit Tomaten) und Hähnchenleber auf Feldsalat. Da kann man nicht allzuviel falsch machen, und es hat auch gut geschmeckt.
Originell ist, dass es in dieser Wirtschaft «Thementage» gibt insofern, als an manchen Tagen (dazu gibt es einen Faltblattkalender) zusätzlich zum Standardangebot speziell Karpfen gibt, oder Eisbein, dienstags Riesenschnitzel, freitags Frischfisch und mittwochs Kartoffelpuffer.
Kostenlos gibt’s zu den Getränken jede Menge Erdnüsse zum Selbstschälen — macht Spaß (und jede Menge Krümel, die man auf den Boden werfen soll, sagt der Wirt, was etwas gewöhnungsbedürftig ist).
Abgesehen von der etwas uninteressiert wirkenden Bedienung also ein nettes und empfehlenswertes Lokal (mit separatem Raucherabteil).

Absolut urige Stadtteil-​Kneipe mit allem, was dazugehört: verrauchte Schankstube, eigenes Bier, bunt gemischtes Publikum und allerlei Klimbim an den Wänden — wer hier trinkt, trinkt gut!

Neben der Mega Bar die Location auf der Südgohliser Kneipenmeile. Sehr urig, nicht immer ganz stilvoll eingerichtet, aber das macht wahrscheinlich gerade den Stil aus. Viele Bilder an den Wänden und bunt gemischtes Publikum: jung, alt, Iren, Kanadier, Briten. Im Sommer ist der überdachte Freisitz zu empfehlen.
Es gibt Gohliser-​Bräu und Gohliser Weiße (Bier mit Himbeere, Waldmeister). Das muss man mal probiert haben, eher süß, aber viel besser als Gose!