Siebengebirge

prima zum Wandern. Zum Teil sehr steil, zum Teil aber auch gut ausgebaut. Also für jeden etwas dabei.

Das Siebengebirge biete jedem etwas. Gut beschilderte Wander– und Radfahrwege führen in jede Himmelsrichtung und sorgen auf den vielen Gipfeln bei schönem Wetter für super Aussichten.
Viele Rastmöglichkeiten gibt es ebenfalls.
Absolut empfehlenswerte Gegend!

Im Siebengebirge liegt mein Herz. Das Naturschutzgebiet in der Nähe von Köln und Bonn ist sicherlich eines der schönsten Wander– und Ausflugsziele der Region. Das Siebengebirge ist mit Felsformationen, dichten Wäldern, kleinen Dörfern, mehreren Burgen und Burgruinen, Tälern, Steinbrüchen, Bächen so abwechslungsreich wie kein anderes Gebiet im Rhein-​Sieg-​Kreis. Auf den unzählige Wanderwege laden immer wieder gemütliche Gaststätten (auch mitten im Wald) zur Einkehr, aber es gibt auch zahlreiche Picknick-​Möglichkeiten. Besonders empfehlenswert sind Wanderungen (am besten jeweils vom Rhein aus) zur Spitze des Ölbergs, zur Löwenburg und am Stenzelberg.

Meine Wanderbeschreibungen sollen zeigen, dass auch Kurzwanderungen anspruchsvoll sein können.
Bei herrlichstem Sonnenschein fuhr ich von Köln bis Haltestelle Oberkasseler Straße mitten im Wald oberhalb von Ramersdorf. Ich wollte den Rheinsteig entlang der Oberkasseler Steinbrüche begehen. Auf dem gesamten Bergplateau ‘Ennert’ blühen vor dem Laubaustrieb der Bäume alle frühblühenden Wildpflanzen. Der Waldboden bisher laubbraun– ist mit einem dichten grünen Teppich überzogen. Die Teppichmuster sind weiß wie Buschwindröschen und gelb wie Scharbockskraut.
Der Rheinsteig (früher hieß er Rheinhöhenweg) ist ein gut begehbarer Waldweg. Alle paar hundert Meter kommt ein breit angelegter Aussichtspunkt. Von der ersten Aussicht gibt es einen schönen Blick hinunter auf den Dornheckensee.
Weiter geht es zur nächsten Aussicht. Hier liegt dem Betrachter das breite Rheintal zu Füßen. Der Blick geht über Bonn hinweg. Die Godesburg auf ihrem kleinen Hügel ist von hier oben gut überschaubar. Der Drachenfels mit der Drachenburg grüßt Rhein aufwärts.
Am Kuckstein führt der steile Nücker Felsenweg hinab Richtung Oberkassel. Der Pfad erfordert Trittsicherheit. Blühen oben im Buchenwald nährstoffliebende Pflanzen, so gibt es hier am Felsenweg ganz andere Pflanzensorten zu bewundern. Wem der Pfad zu steinig und steil erscheint, nimmt den normalen Wanderweg Rheinsteig, der einen Bogen um den Kuckstein schlägt. Auf Tafeln ist die Schichtung der Felsen erklärt. Hoch oben in der senkrecht abfallenden Felswand ist ein Nistkasten mit großem Loch angebracht (mit Fernglas gut zu sehen), sicher für eine Eulenart.
Ich gehe unten auf dem ebenen Weg parallel zur Königswinter Schnellstraße nach rechts. Ich höre die Autos längst nicht mehr, da ich mich auf die nächste Kategorie Pflanzen konzentriere, die es an diesen trockenen Hängen gibt. Außerdem sind viele Naturschutzgebiete in der Nähe von BAB oder Flugplätzen — mittlerweile höre ich einfach nicht mehr hin. .. das klappt.
Der Weg biegt auf Höhe des Dornheckensees in den Wald und nach einer kleinen Steigung hat man den Rheinsteig wieder erreicht. Von hier aus links ist man nach wenigen Schritten am Parkplatz. Ich nehme allerdings die Fußgängerbrücke über die Schnellstraße und laufe ca. 15 Minuten bis zur U-​Bahn Ramersdorf.
Wegen der wunderbaren Aussichten kann ich den Wanderweg sehr empfehlen.
Wanderkarte Naturpark Siebengebirge 1:25.000
Der beschriebene Weg hat eine Länge von 7 km
Ab Bonner Hbf Bus Linie 622 bis Haltestelle Oberkasseler Straße

«Ich will nicht auf den Drachenfels, ich will nicht!» Die Bläck Föös* haben Recht. Das Aushängeschild des Siebengebirges muss man sich nicht antun.
Ein asphaltierter Hauptweg, der geradewegs zum 321 Meter hohen Gipfel führt, touristische Buden der langweiligsten Art und Weise, überteuerte Gastronomie, eine Zahnradbahn, Esel und Kutschen, die allenfalls für Fußkranke akzeptabel sind. Und dann auch noch eine völlig überlaufenen Burgruine auf der Spitze. Der Blick auf den Rhein ist nicht zu verachten, aber da gibt es in der Nähe schönere. Nein, danke.
Wer trotzdem unbedingt rauf will sollte auf jeden Fall die Wochenenden meiden und den Hintereingang wählen: Durch das Nachtigallental führt von Königswinter aus ein sehr lauschiger Weg durch Buchenwälder hinten herum auf etwas mehr als die halbe Höhe, bevor man sich dann doch in den Touristentrail einordnen muss. Genau Wegbeschreibungen finden sich auf der angegebenen Website.
Aber dies ist kein Pamphlet gegen das Siebengebirge, im Gegenteil. Die 42 (nicht sieben!) Erhebungenen südlich von Bonn sind ein Ausflugs– und Wanderziel erster Güte. Nur den Drachenfels sollte man tunlichst meiden.
Meine Empfehlungen: Die Löwenburg, der große Ölberg, das Kloster Heisterbach mit dem Aufstieg zum Stenzelberg, usw. Die Routen dazu finden sich auf der genannten Website, demnächst auch hier auf meiner Seite.
Alles Touren, die sich auch mit Kindern für einen Tagesausflug eignen, durch wunderbare Landschaften und gewaltige Felsschluchten auf Höhen mit bester Sicht auf den Rhein und bei guter Sicht über Bonn hinaus bis nach Köln.
Womit wir wieder bei Blääck Föös wären, der Kölner Kultband aus den 90er Jahren, auch für Nicht-​Kölner immer noch empfehlenswert
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Eine Ergänzung: Alle Beiträge zum Siebengebirge finden sich in folgender Liste: