Classificação do local: 4 Köln, Nordrhein-Westfalen
Im Internet las ich: Bittwege führen auf den Petersberg(331m), einer wäre anstrengend zu gehen. Na dann, nix wie hin. Ich nahm an, Bittwege wären gleichbedeutend zu Kreuzwege(sorry, ich bin evangelisch). Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Die einzelnen Stationen des Bittweges wurden im Laufe des 17. Jahrhunderts von Bürgern gespendet. Es sind nur noch 2 Stationen vollständig erhalten, bei den restlichen fehlen längst die Heiligenfiguren und leider auch die Inschriften. Der von mir gewählte Weg wurde in großzügigen Serpentinen auf dem Sonnenhang angelegt. Hier zwitscherten gestern die Vögel um die Wette. Die Sonne wärmt zwar nicht, aber sie ist Balsam für die Seele. Bittwege waren für Jahrhunderte die einzige Möglichkeit auf den Petersberg zu gelangen. Bis dann 1889 eine Zahnradbahn( ) und 1890 ein Kutschweg zum Petersberg gebaut worden sind. Seit 1927 führt eine Straße auf den Berg. Ich las: Das Hotel und die Bahnen zum Petersberg/Drachenfels gehörten Anfang des 20. Jahrhunderts Ferdinand Mülhens, Besitzer von 4711. Mir gefällt es, diesen alten Bittweg zu gehen. Der Buchenwald ist sehr dicht, er lässt selbst ohne Blätter nur gelegentliche Ausblicke zu. Die Löwenburg mit ihrem einzelnen Baum auf dem Gipfel und den Ölberg mit der hohen Antenne konnte ich gut ausmachen. An einer Hangstelle fielen mir unzählige alte Baumstümpfe auf, hier durften Bäume vergehen, sie waren nicht gefällt worden. Die nächste Baumgeneration ist längst erwachsen und schwingt sich viele Meter in die Höhe. Buchen, wie einzelne Äste so klein, warten auf ihre Chance. In einigen Jahrzehnten ist es so weit, dann dürfen sie hinauf wachsen zum Licht. Der Petersberg( ist ein breiter Berg mit ausladender Kuppe. Ein imposantes Hotel, inzwischen Steigenberger Grandhotel, die St. Peter Kapelle, ein kleiner Park und ein Parkplatz befinden sich hier oben. Ein moderner Sicherheitszaun umschließt das Gelände. Dieser Zaun ist nicht mehr an allen Stellen intakt, vereinzelt haben ihn umfallende Bäume eingerissen. Früher wurden im Nobelhotel hohe Staatsgäste untergebracht, heute finden vereinzelt Konferenzen statt(Afghanistan-Konferenz). War früher das Hotel beflaggt, durften«normale» Touristen nicht auf den Berg. Das Hotel bietet ein Bistro für normale Spaziergänger an(gestern leider nicht geöffnet). Die aussichtsreiche Terrasse wirkt wie ein Lindensaal. Schatten spendende Bäumen wurden zur Bosquette angepflanzt und geschnitten. In der wärmeren Jahreszeit stehen hier Tische und Stühle. An der Seite des Hotels befindet sich eine frei zugängliche, gut ausgestattete und beheizte Toilette. Vor der Tür stehen Trinknäpfe für die Hunde, gestern war das Wasser leider zu Eis gefroren. Auf einem Rundweg um den kleinen Park wurden in früheren Zeiten Ausblick-Möglichkeiten geschaffen. Leider sind in den vielen Jahrzehnten die Bäume so hoch gewachsen, dass ein Ausblick nur noch an einer freigehaltenen Stelle möglich ist(ein Punktabzug) Mein Abstieg erfolgte zum großen Teil auf der schattigen Nordseite. Hier waren die Wegränder auch nachmittags noch Reif bedeckt. Durch eine Fichtenschneise sah ich die steilen Felsabbrüche von Oberkassel. Hinter dem Jugendhof nahm ich den alten Kutschweg, ein zum Teil steiler, gepflasterter Weg. Die armen Tiere, die hier die Kutschen hinauf ziehen mussten. Der Bahnhof von Königswinter war nicht mehr weit.