Zollkanal

Auf unserem Rundgang durch die Speicherstadt, haben wir auf der Kibbelstegbrücke
den Zollkanal überquert. Diesen Kanal wollen wir uns in diesem Beitrag einmal genauer ansehen. Streng genommen gehört der Zollkanal nicht mehr zur Speicherstadt, aber sein Daseinszweck ist direkt mit ihr verknüpft, deshalb beziehe ich ihn in meinem Rundgang mit ein. (Siehe Foto unten) Der Zollkanal erstreckt sich zwischen der Brooksbrücke und der Oberhafenbrücke. Der Hamburger Hafen hatte seine Ursprünge an der Bille und der Alster und weitete sich im 14. Jahrhundert bis an den Mündungsarm der Alster aus.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein, bestand der Hamburger Hafen aus Niederhafen, Binnenhafen und Oberhafen. Binnenhafen und Oberhafen wurden mit dem Mührenfleet, und im weiteren Verlauf dem Dovenfleet verbunden. Dieser Wasserlauf, Dat Deep genannt, war für rund 500 Jahre das wirtschaftliche Zentrum des Hamburger Hafens.1881 trat die Freie Stadt Hamburg, mehr oder weniger freiwillig dem Zollanschluß bei, aber es wurde Hamburg ein Freihafen gewährt. In diesem Gebiet umgeschlagene und gelagerte Ware muss nicht verzollt werden. Die, zu diesem Zweck Ende des 19. Jahrhunderts geschaffene Speicherstadt, lag nun in der Freihafenzone und der Wasserlauf, Dat Deep stellte die Grenze zwischen Freihafen und Altstadt dar. (Siehe Foto unten) Mührenfleet und Dovenfleet waren nun nicht mehr breit genug, um den nicht zollfreien Verkehr aufzunehmen, der einen Umweg um die Speicherstadt machen musste. Daher wurden diese beiden Fleete zum Zollkanal, ausgebaut und auf 45m verbreitert.
Die Namen der verbreiterten Fleete finden sich übrigens noch in den Straßen Bei den Mühren und Dovenfleet wieder. (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) Die Zollgrenze verlief an der südlichen Kaimauer des Zollkanals. (Siehe Foto unten) Die Nordseite des Zollkanals ist heute Teil der Hauptdeichlinie Hamburgs. Die Hochwasserschutz-​Mauern sind auf +7,50m NN erhöht worden. (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) Am Südufer des Zollkanals residiert im Speicherblock P, die HPA = Hamburg Port Authority, das Hafenamt, ehemals Amt für Strom –und Hafenbau. (Siehe Foto unten) Zwischen Block P und Block H, unter der Kannengießerbrücke, biegen die Hafenrundfahrten gerne in das Kleine Fleet ab. (Siehe Foto unten) Hier beginnt für viele die Speicherstadt und auch für uns schließt sich hier der Kreis, denn wir sind am Ausgangspunkt unseres kleinen Rundgangs durch die Speicherstadt angekommen. Ich hoffe euch hat es gefallen. Es gibt noch vieles über interessante Plätze und Anekdoten, in und um die Speicherstadt zu erzählen, ich werde bei Gelegenheit noch ein wenig weiter berichten.
Dieser Rundgang soll einen ersten Einblick und Überblick vermitteln. (Siehe Foto unten) Wer wissen möchte was es mit den Kannengießern am kleinen Fleet auf sich hat, kann den Ausgangspunkt unseres Spaziergang hier nochmal besuchen:
Die einzelnen Stationen habe ich in diesem Guide zusammengefasst:
Viel Spaß beim Lesen.

Die Sonne scheint, es ist warm, man ist in der Innenstadt unterwegs zum Shoppen und braucht eine Pause. Da empfehle ich einen kleinen Spaziergang über die Ost-​West –Straße und den Dovenfleet, über die Brücke zum Zollkanal.
Der Kanal wurde Ende des 19. Jahrhunderts als verbindener Schifffahrtskanal gebaut, damit der Freihafen umfahren werden konnte. Er war bis zur Öffnung des Freihafengebietes die Grenze zwischen Speicherstadt und Innenstadt.
Wie oft ich hier schon gestanden habe und den Schiffen und Alsterdampfern zugeschaut habe wie sie durch den Zollkanal schippern weiß ich nicht mehr. Es ist auf jeden Fall immer sehr entspannend und besinnlich. Besonders schön ist die Sicht auf die Katharinenkirche.
Der Weg über die Brücke auf die andere Seite muss sein, denn sonst hat man den Lärm der dicken Straße im Rücken, und das ist nur halb so schön.
Auf der anderen Seite des Kanals kann man dem Plätschern des Wassers zu hören oder den Kapitänen der Barkassen, die mit ihren flotten Sprüche die Touristen unterhalten.
Der Zollkanal ist wie eine kleine Oase in der hektischen Stadt.