Das«FluFu», so getauft, weil es im Fliederweg in Fuhlsbüttel liegt, ist von einer einstigen Schlosserei zu einem kleinen, aber feinen charmanten… ja, zu was eigentlich mutiert? Seine Besitzer haben das brachliegende Gebäude ursprünglich erworben, um Platz für die diversen Hobbywerkzeuge zu gewinnen, die bislang gerne mal ziemlich viel Platz in der Wohnung einnahmen und eine entsprechende Portion Unordnung zufügten. Da fügte es sich bestens, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite dieses Kleinod darauf wartete, wachgeküsst zu werden. Die Besitzer küssten! Aber wie! Heute ist das FliFu ein strahlend weißes Schmuckstück mit wirkungsvoll kontrastierenden Industriefenstern, eingebettet in einen kleinen Garten hinter den Fronthäusern. Die Stadt ist hier ganz weit weg, auch wenn wir mitten in ihr sind. Längst ist aus dem alten Verhau ein modern saniertes Gebäude geworden, versehen mit Elektrik, einem bollernden Ofen, ausrangierte Teppiche freundlicher Spender bedecken den kalten Steinboden und künstlerische Werke der Hausherrin zieren die weißen Mauerwände. Im Nebengebäude befindet sich ein ausreichender Waschraum. Was genau ist nun das FliFu? Schwer zu sagen. Heuer bietet es weitaus mehr als nur den ursprünglich angestrebten Lagerplatz für Mal– und PC-Utensilien. Es ist zu einem Geheimtipp als Domizil für Veranstaltungen unterschiedlichster Couleur mutiert. In erster Linie ist das FliFu die Hausbühne der Global Players, einer engagierten Truppe von Hobby-Musikern, die regelmäßig zu Konzerten laden(frühe Reservierung sichert Teilnahmeplätze) und den fair bemessenen Eintritt, der nicht nur kurzweilige Musik, sondern auch Wein und Knabbereien beinhaltet, umgehend wohltätigen Projekten wie z. B. Plan International zukommen lässt. Aber auch für die schreibende Zunft kann gesorgt werden: in Schreibworkshops kann man seinen Stil finden oder verfeinern. Gerne gebucht wird das FliFu auch von befreundeten Künstlern, die es als Podium für ihre Darbietungen nutzen wie von Tango-Musikern, Zauberkünstlern, Poeten etc. Nicht zu vergessen, dass das FliFu ein perfekter Ort ist, eine richtige Sause zu feiern, die eine normale Wohnung leicht mal überfordert. Viele Familienfeste sahen uns schon bei einem kühlen Rose auf dem Rasen im Garten hocken oder das eine oder andere Fleisch auf den Grill legen. Winters kuschelt man sich im Inneren um den molligen Ofen, sommers schaut man vom Liegestuhl in das Azur des Hamburger Himmels. Das Ganze ist nicht das unpersönliche CCH, sondern zum Glück ein liebevoll handgestricktes Örtchen, was es einmal mehr charmant und sympathisch macht. Mit einer Gästeschar noch im zweistelligen Bereich, je nach Art der Veranstaltung, ist das FliFu überschaubar ausgelastet. Wenn ich es recht überlege: Heiko, willste nicht mal ein Sommerfest feiern? Mit den Hausherren lässt sich sicher gut kooperieren.
Bianca W.
Classificação do local: 4 Hamburg
Na, das war doch gestern ein echt netter Abend, den ich zusammen mit einer Freundin hier verbringen durfte. Wir waren nämlich eingeladen, an einem Konzert der«Global Players» teilzunehmen, das hier im Atelier«Werk+Kunst FliFu» stattfand. Eine ziemlich exklusive Veranstaltung, denn geladen waren nur etwa 50 Personen, insgesamt werden wir vielleicht 70 gewesen sein. Das Konzert, welches übrigens am Wochenende eine Wiederholung in Dannenberg findet(siehe ), hat mir richtig gut gefallen. Hier sind ein paar Musiker mit Herzblut und Spaß bei der Sache, die mit den Erlösen für ihre Auftritte das Kinderhilfswerk Plan International unterstützen. Außerdem kennen sie sich mit Musik aus — und so erzählte der gestrige Abend wunderbare Geschichten, die für mich in ihrer Gesamtheit auch noch sehr lehrreich waren. In Kombination mit dem literarischen Teil von Karl Herbst, der ausgewählte Texte von Odeman, Tucholsky, Andrea Schomburg und Co. vortrug, eine rundum gelungene und beeindruckende Sache! Ebenfalls gute Sache: So einen Abend kann man sich auch mit kleinem Budget leisten, denn der Eintritt betrug nur 10 € und beinhaltete auch kleine Snacks und Getränke. Wer mag und kann, gibt dann einfach noch einen zweiten Zehner dazu und weiß am Ende genau, wo das Geld hin fließt: In die gute Sache. Wir waren zwar mit großem Abstand die Jüngsten im Saal, aber Spaß gemacht hat’s dennoch oder auch grad deshalb. So, nun noch fix zum Atelier an sich: Hier hängen nämlich viele handgemalte Bilder von Helen Kassner, die ganz offenbar ein gutes Händchen für Malwerkzeug hat. Wer es sich leisten kann — und bei wem die Bilder in die Wohnung passen, denn das ist ja immer auch die große Frage — wird hier sicher das ein oder andere Schätzchen finden. Ich bin ja ein kleiner Kunstbanause, so kann ich immer nur sagen«gefällt mir» oder«gefällt mir nicht», aber vielleicht reicht das ja auch schon für eine Empfehlung aus :-) Der Raum selber ist schön kuschelig und nicht besonders groß. Man kann ihn aber auch zu verschiedenen Anlässen mieten und — so nehme ich an — dann entsprechend der eigenen Vorstellungen umgestalten, so dass er für Geburtstage oder andere Familienfeiern eine nette, ungezwungene Alternative bietet. Es muss ja auch nicht immer hip sein, wenn man es mal gemütlich angehen kann. Grad für Leute aus der Umgebung mit wenig Platz in der eigenen Wohnung. So, das war’s von mir. Einfach mal über den eigenen Schatten springen und raus nach Fuhlsbüttel :-)