Das riesige Versmannhaus am Ende der Mönckebergstraße wird gern übersehen, dabei birgt es durchaus sehenswerte Details. Bereits in der ursprünglichen Bauweise war das Kontorhaus mit Läden, Restaurants und Cafés versehen, als es J. G. Rambatz und W. Jollasse anfang des 20. Jahrh. konstruierten. Dieser Zustand ist bis heute erhalten geblieben, ist die unterste Etage doch weitgehend in kommerzieller Hand. Um mehr dringend benötigten Wohnraum zu generieren, lies Bürgermeister Versmann(1820 – 1899) einst kurzerhand die kleine Knochenhauertwiete mit einem wuchtigen Torbogen überbauen und verband so zwei Gebäude. Kunstvolle Sandstein-Kassetten schmücken die Decke dieses Bogens. Ruhig mal nach oben schauen. Kaum einer vergegenwärtigt sich sicher die beiden Figuren rechts und links des Durchgangs von der Mönckebergstraße zur Rathausstraße, dabei legen sie, ebenso wie der Straßenname, Zeugnis ab für den Berufsstand, der hier einst seinem Handwerk nachging: die Knochenhauer, neudeutsch Schlachter. Zwei mächtige Männer umfassen jeweils ein kleines Tier. Eigentlich sehen sie gar nicht so bedrohlich aus, sondern scheinen das Tier eher liebevoll im Arm zu halten.