Bislang zweimal zum Abend(einmal das große und einmal das kleine Menü) und dreimal zum Mittagstisch, welchen es immer donnerstags gibt. Klassisch inspirierte französische Küche mit allerbesten Ausgangsprodukten wird hier geboten. Die Gerichte sind dabei wunderbar um die Produkte herum konzipiert und fein balanciert, dass diese bestmöglich zur Geltung kommen und stets wunderbaren Wohlgeschmack bieten. Zudem ist das Saucen– und Suppenhandwerk grandios. Immer klassisch und zeitintensiv(Gott sei Dank!), aber nie zu schwer oder eindimensional, sondern mit wunderbarer Tiefe und die Gerichte stets zusammenhaltend. Besonders überzeugt haben Jakobsmuschel/Herbsttrüffel/Nussbutteremulsion/Kartoffelschaum mit seinem erdig-nussigem Zusammenspiel und der zarten Süße der Muschel, wunderbare Wildgänge mit Rehrücken und Fasan und im Spätsommer im Mittagstisch der herrlich mediterrane und süffige Steinbeißer/Taggiasca-Oliven/geschmolzenen Tomaten/weiße Bohnen. Umrahmt wird das ganze von luxuriösem Geschirr, Besteck, Gläsern, großartiger Kunst… Man kann insofern fast schon ein wenig froh sein, dass das Restaurant nicht allzu groß und weitläufig ist und somit nicht Gefahr läuft ein weiteres lebloses Gourmetrestaurant zu sein, in welchem traurige Stille herrscht. Es ist hier immer äußerst lebhaft, alles bereitet große Freude.
Stefan S.
Classificação do local: 2 Hamburg
Hier ist tolles geschaffen worden, ein gemütliches und schnuckelige Edel-Restaurant in Ottensen: Warme Frotteetücher zu Beginn und besonderrs hochwertiges Robbe&Berking– Besteck, aber an der Gastlichkeit gibt es hier noch viel zu tun. Bei einem Menüpreis von 64 € hat meine Frau der Wechsel der Vorspeise zwölf Euro gekostet, vom rohen Fisch(Dorade grise, roh und massiv zitroniert, ohne Hinweis auf die Darreichungsform) zur Winzportion Gänsestopfleberparfait. Unverschämt. Unangenehmer nur die Menübesprechung vorab. Nicht jeder mag rohen Fisch, umso wichtiger der Umgang mit diesem Wunsch in einem ambitionierten Restaurant. Alle weiteren Alternativwünsche wurden mit Hinweis auf hohe Aufpreise zwischen 24 € und 30 €(pro Gang!!) abgewehrt. Sehr schönes Geschirr, viel Personal, bemüht richtiger Service, aber ohne Leben. Gerade in Hamburg Ottensen sollte man sich über dieses unflexible, hochpreisige Konzept noch einmal Gedanken machen. So wird das im Wettbewerb mit vielen herzlichen Gastgebern in der Nähe nichts. Und wir wollten doch nur genussvoll schlemmen. Schade… P. S.: Auch der Besuch bei Boris Kasprik in der Küche(raus gekommen ist er nicht) brachte nur die Gewissheit, dass man sich in diesem Restaurant nach dem Chef zu richten habe. Leider kein Zeichen der Versöhnung. Es blieb beim bereits entrichteten Aufpreis. Das war’s, jedenfalls für uns. P.P.S: ganz gut, das Essen im Ganzen, aber mit einigen Fehlern im Detail(u.a. Backwaren). Dafür doch zu teuer, fachlich optimierungsfähig. Kalkulationsfaktor Weine = 3,5. Grenzwertig bis überzogen. Keine Gesamtrechnung von 250 € für zwei(kleines Menü!) wert.
Oliver S.
Classificação do local: 4 Köln, Nordrhein-Westfalen
Ich bin hier zu einem Mittagessen eingekehr; immerhin(und nur) donnerstags gibt es das«hier». Die Karte enthält 7 Mittagsgerichte und ein Dreigangmenü; letzteres ist an die Abendkarte angelehnt. Die Empfehlung des Hauses ist, sich drei Gänge zusammenzustellen. Ich habe mich für deren Fünf entschieden. Insgesamt war das Essen in Ordnung, allerdings haben sich einige handwerkliche Fehler eingeschlichen: Unterwürzung, zu kurze Garzeiten, zu viel Zucker beim karamellisierten Brioche. Manche Kreation erschloss sich mir nicht, wie ein Brötchen mit daraufgelegten geschmorten roten Zwiebelnstückchen oder Blätterteigstreifen zum Hauptgericht. Irgendwie hatte jeder Gang(kleinere bis größere) Schwächen. Die Weinkarten habe ich nicht studieren können, bekam aber zwei Große Gewächse(Riesling) als glasweisen Ausschank zur Öffnung angeboten. Die vier Sterne bedeuten hier eher Hoffnung auf ansonsten bessere Tagesformen und ein besseres(als mittags) Abendangebot.
Sven U.
Classificação do local: 5 Hamburg
Wir hatten das große Menü gewählt, dazu einen sehr guten Rieslingsekt(Champagner gab es auch!). Der Service war sehr aufmerksam und dabei nicht aufdringlich. Das Essen war wirklich ausgezeichnet, von der Vorspeise bis zum Nachtisch. Meiner Frau war die Taube nicht«durch» genug, ich fand sie genau richtig. Die Weinauswahl ist eher etwas optimistisch bepreist. Wir fanden einen schönen deutschen Sauvignon Blanc für knapp über 30 €. Wir kommen wieder, aber leider nicht jeden Tag, denn am Ende waren wir 350 € schuldig.
Vanessa L.
Classificação do local: 4 Hamburg
Heute waren wir im vor 11 Tagen neu eröffneten Restaurant Petit Amour in Ottensen. Die Online-Reservierung funktionierte schon vor der Eröffnung einwandfrei und ein paar Tage vorher wurden wir noch einmal telefonisch an die Reservierung erinnert. Im Restaurant angekommen, meine Eltern und meine Schwester waren bereits platziert, erhielten wir sogleich eine kleine Amuse Bouche Auswahl serviert. Diese war grandios und stimmte uns auf den perfekten Abend ein. Wir entschieden uns für das große Menü ohne Käse zu 89,00 € /Person(siehe Fotos). Beim Blick durch das mit nur 12 Tischen bestückte, winzige Restaurant fällt auf dass hier jemand am Werk war, der etwas von Einrichtung und Stil versteht(auch in Blick in die Waschräume empfiehlt sich in jedem Fall). Über das Essen selbst — den eigentlichen Grund unseres Besuches — kann man nur schwärmen. Was Boris Kasprik dort mit seinen 30 Jahren auf die Beine stellt ist großartig und wenn er es schafft seinen bislang schon exzellenten Speisen noch eine wahre Geschmacksexplosion zu verleihen wird er sich in kurzer Zeit den ein oder anderen Stern erkochen, wie viele seiner Lehrmeister. Ich glaube, das(Handwerks-)Zeug dazu hat er schon und die nötige ‘Reife’ und Gelassenheit kommt mit der Zeit. Einzig der sehr freundliche und bemühte Bereich Service ist noch nicht ganz auf dem Niveau angekommen, aber das sollte man 1 ½ Wochen nach der Eröffnung nicht zu ernst nehmen. Nur soviel dazu: Dass ein Restaurant keine Cola light /zero serviert mit der Begründung der Kühlschrank sei dafür nicht groß genug und ein deutsch-französisches Konzept wie dieses keinen Crémant, sondern ausschließlich Rieslingsekt vom, zwar qualitativ hochwertigen aber mittlerweile Standardweingut, Wegeler aus Oestrich-Winkel anbietet finde ich etwas zu wenig. Außerdem finde ich es keine schöné Situation Gästen ein Dessert zu servieren, es eine Sekunde später wieder abzuräumen mit dem Satz: «Entschuldigung da ist ein Fehler unterlaufen.» und es dann am Nachbartisch zu servieren. Die perfekte Lösung wäre meines Erachtens gewesen: «Verzeihen sie wir haben an ihren Tischen leider die Desserts vertauscht. Wäre es für sie in Ordnung wenn wir Ihnen das jeweils richtige Dessert noch einmal zusätzlich bringen oder dürfen wir Sie vielleicht auf einen Kaffee zur Entschädigung einladen?» Das hat nichts damit zu tun etwas aufs Haus haben zu wollen, sondern mit Stil und dem vermitteln von Authentizität und Größe. Außerdem haben die Gäste so noch einen Gang mehr, von dem sie schwärmen und berichten können. Aber wie gesagt, dass ist Jammern auf hohem Niveau und so kurz nach der Eröffnung ist das kein Beinbruch denn alle müssen erst einmal ankommen und Routine bekommen. Aber ich sehe noch Entwicklungspotenzial und ich freue mich darauf in einigen Monaten wieder zu kommen und dann vielleicht meine vergebenen 4 Sterne auf 5 zu revidieren!