Madame Hu

Sympathisches kleines verstecktes Restaurant mit interessanter Abendkarte zwischen Französisch und Asiatisch. Sehr hochwertiges Essen und freundliche Bedienung. Kleiner Verbesserungsvorschlag: Brotteller und Buttermesser wären nicht schlecht gewesen. Angenehme Atmosphäre und leckere Obstler zum Abschied.

Ich war lange nicht mehr hier, daher ein Urteil, das nicht sonderlich aktuell ist.
Das Essen schwankt beständig zwischen «richtig gut» und «geht so», der Service zwischen «flink und freundlich» bis «komplett verstrahlt».
Was tun?

Sehr schönes Restaurant, kann irgendwie nicht in irgendein Genre eingeteilt werden. Wir haben hier von Vorspeise bis über Hauptspeise und Nachspeise gegessen und 80 € gezahlt inkl. 3 Bier. Die Gerichte Scheiben zunächst recht kleine Portionen zu sein für die Kosten im Gegenzug aber die Qualität des Essens ist sehr gehoben. Auch die Karte wechselt regelmäßig und ist sehr kreativ und mischt verschiedene Küchenkulturen. Insgesamt ein sehr angenehmer Aufenthalt und auch sehr freundliches Personal. Lohnt sich auf jeden Fall herzukommen. 1 Stern weniger wegen dem Preis und der Portion, aber man muss sagen das ist schon ein strenges Urteil, da die Qualität dementsprechend hoch war. Auf jeden Fall ausprobieren :-). Jetzt gibt’s noch ein Schnaps aufs Haus! Prost :-)

Hier wird alles selbst gekocht ohne Fertigzeug und das schmeckt man. Ich mag die familiäre Atmosphäre in den kleinen Räumen. Man kann einen Blick in die offenen Küche werfen, während man da ist. Mir hat es immer extrem gut geschmeckt. Am liebsten habe ich das 3 Gänge Menü für einen sehr fairen Preis gegessen. Tolles Essen, tolle Besitzer, netter Service! Nur von außen schaut das Restaurant aus, wie ein billiger Chinese, man erahnt so gar nicht, was drin steckt.

I was visiting hamburg and went with some locals in hamburg. It was their first time too. The starters we ordered were good but the main course was not so great. I had the vegetarian dish and I wasn’t too happy with my noodles. The others had non vegetarian and felt the same way.

Hier wollten wir schon länger mal hin, Aaron erzählte immer davon, dass es hier angeblich so tolle Saucen gibt. Letzte Woche war es endlich so weit, da landeten wir hier recht spontan am Samstag Abend und waren zusammen mit einem anderen Paar die einzigen Gäste.
Ich wählte als Vorspeise eine kalte Tomaten-​Organgen-​Suppe und als Hauptspeise die Rotbarbe. Wobei ich mich zunächst nicht enrtscheiden konnte zwischen der vegetarischen Kohlroulade oder der Rotbarbe naja, der Fisch hat letztlich gewonnen. Meine Begleitung wählte als Vorspeise den gebeizten Kräutersaibling, als Hauptspeise eine nicht-​vegetarische Kohlroulade und zum Nachtisch teilten wir uns dann noch eine Crème Brulée.
Meine Tomatensuppe war super lecker und zusammen mit dem Brot, das es ganz vorweg gab, ein super Einstieg in einen tollen Abend. Allerdings muss ich sagen, dass ich, als ich den Kräutersaibling probieren durfte, fast ausgerastet bin. Der war einfach unglaublich lecker und würzig, die Wildkräuter waren perfekt aufeinander abgestimmt. Wirklich, ich fand’s einfach richtig, richtig gut, mir fehlen nur grad die Vokabeln, um es zu beschreiben :-)
Meine Rotbarbe war ebenfalls perfekt gebraten und ein wahrer Genuss. Die stand dann zusammen mit dem Pastinakengemüse auch dem Saibling in nichts nach :-)
Das perfekte Ende bot die Crème Brulée. Auch die wieder super lecker und ein bisschen speziell im Geschmack. Wäre ich nicht pappsatt gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich darum geprügelt, die größere Hälfte abzubekommen.
Französische Küche mit thailändisch-​vietnaesischer Note? JA! Genau das bekommt man hier. Und das auf sehr gutem Niveau zu absolut angemessenen Preisen. Die Bedienung, Tochter der Chefin, war übrigens auch so eine positive Erscheinung. Total natürlich, total nett und unkompliziert, dafür aber super aufmerksam und ehrlich daran interessiert, ob wir zufrieden waren. Toll!
Also, von mir auf jeden Fall eine Empfehlung. Der Laden sieht von außen hundertmal schlimmer als als das, was er bietet :-)

Eine Freundin hat mich auf das Restaurant von Madame Hu gebracht, und ich war vom Ambiente, der Freundlichkeit von Chefin und Bedienung sowie den Speisen sehr angetan — definitiv ein Restaurant, in das ich gern wieder gehen werde. In der Woche war nicht viel los, aber das Restaurant liegt auch ein bisschen versteckt.

Am Mittwoch gibt es eine Art Lunch-​Vorschlag. Ist eine nette Idee, nur wäre es wohl auch nicht ganz verkehrt, dieses online einsehbar zu machen.
Die kostenlosen Vorspeisen bestehen aus verschiedenen Dips und einem selbstgebackenen (?) Brot. Dies war sehr lecker und machte einem Hoffnung auf den Hauptgang.
Ich hatte Nudeln mit Entenragout. Alles schön und gut, bis ich das Haar fand. Ich rief den Kellner diskret zu mir und zeigte auf das Haar. Er nahm dies von einem Tellerrand und guckte mich an nach dem Motto Jetzt ist doch alles wieder gut! GEHT GAR NICHT!!! Erst als ich im sagte, dass das ja nicht so appetitlich sei und ich ein neues Gericht haben möchte, bewegte er sich in Richtung Küche. Leider hat mir das den Appetit verdorben und ich konnte nicht mehr sonderlich neutral dem Essen gegenüber sein. Eine Entschuldigung gab es auch nicht und vor allem keine Entschädigung in Form von Kaffee o.ä. Von einem weiteren Besuch sehe ich ab. Haare im Essen muss ich wirklich nicht für den Preis haben!

Wer Madame Hu nicht kennt muss erst einmal suchen, denn das Restaurant liegt sehr versteckt am Anfang der Stresemannstraße.
Betritt man das Lokal ist der erste Eindruck überraschend positiv, denn hinter dem etwas schmuddeligen Eingang liegt ein schönes helles und mit bunten Bildern eingerichtetes Restaurant.
Seit vielen Jahren betreibt Madame Kit Hu ihr Restaurant mit Leidenschaft und Freude. Und das merkt man auch ihrer stets wechselnden Speisekarte an. Die Gerichte sind ausgefallen wie etwa das Wildschwein mit grünem Curry und Reis. Französische Küche vom Feinsten mit vietnamesisch-​thailändischem Einschlag, so könnte man die Speisen von Madame Hu vielleicht am besten beschreiben.
Alle Produkte und vor allem das Fleisch sind biologische Erzeugnisse, das macht den besonderen Geschmack aus. Für diese Qualität mag man auch gern etwas mehr zahlen, obwohl das Preis-​Leistungsverhältnis mehr als gut ist. Und für weniger Geld gibt es Mittwochs zwischen 12 und 15 Uhr den Mittagstisch.
Zur Freude mancher Eltern veranstaltet Madame Hu auch Kochkurse für Kinder. Jeden dritten Sonntag im Monat lernen die Kinder wie man Gemüse schält, Reis kocht oder ein richtig leckeres Menü zubereitet. Die Eltern müssen danach als Versuchskaninchen herhalten und die Kochkunstwerke der Kleinen verspeisen.

immer wieder gerne!
feinste zutaten, beste zubereitung, seit neustem auch schöné klos, nette bedienung, nette chefin, guter wein, zartes biofleisch!
leider mit längeren wartezeiten aber für dieses essen und mit der begründung das madame hu ganz alleine in der küche steht, völlig okay. für dieses essen, komm ich immer wieder!
mein tipp: ich reservier mir immer am tag vorher eine tiramisu oder crème brûlée, denn in desserts kommt bei langen KEINER bei madame hu an.
Lieblinslokal, leider viel zu wenig in Hamburg, sonst wäre ich immer dort!

Eines der etwas gehobeneren Lokale auf St. Pauli, super zentral in der Schanze, etwas versteckt an der Stresemannstrasse, nach hinten versetzt, gelegen und daher leicht zu übersehen.
Gekocht wird Asiatisch mit Französischen und Europäischen Einflüssen.
Eine kreativ Mischung.
Der Laden hat das Ambiente eines Cafés — An den Wänden hängen poppige Bilder, die Tische sind schlicht, aber es ist gemütlich .
Die Küche ist offen und so sieht man Frau Hu von weitem bei der Arbeit zu .
Wir bestellten die Vorspeisenteller-​Variationen für 13 € — mit lauter kleinen Köstlichkeiten zB Wantans mit Annanasconfit, Mangoldquiche, süss-​sauer eingelegtem Fisch –das Brot mit Olivenpaste, welches dazu gereicht wurde, fand ich etwas unpassend — aber zum Glück sättigend, denn der Hauptgang hat etwas länger gedauert –das lag allerdings daran, dass wir eine größere Gruppe von 8 Leuten waren, die alle unterschiedliche Gerichte bestellt hatten. Diese dann auf den Punkt warm und zeitgleich auf den Tisch zu bekommen ist natürlich purer Stress — wobei man das als Gast und Kunde eigentlich nicht mitbekommen möchte –man will ja schließlich einen entspannten Abend haben !
Die Hauptgänge waren toll. Ganz köstlich mein Adlerfisch mit Rosenschnaps in Ingwer — Soja –Sauce mit Chinakohl und Duftreis 21 € für den ich mich zum Glück entschieden hatte, weil das Wildschwein mit grünem Curry aus war.
Fazit — Das lange warten hat sich gelohnt !
Mit einer größeren Gruppe empfiehlt sich allerdings das Festlegen im Vorfeld auf ein Menü, dann gerät keiner in Stress und alle sind happy …

Nachdem ich nun endlich mal bei Madame Hu war — schon so viel Gutes gehört hatte und wirklich neugierig dort angekommen bin — muss ich leider sagen, ich bin enttäuscht. Wir waren zu viert und haben über eine Stunde auf den Hauptgang gewartet, obwohl so gut wie nichts los war. Die Vorspeisen kamen schnell, die Bedienung war auch sehr, sehr nett! aber das Essen war durch die Bank langweilig und somit das Preis/​Leistungsverhältnis nicht stimmig.
Gemüse zu durch, Fleisch nicht besonders zart, Fisch zu trocken sehr schade alles. Und der kleine fette Mops liegt röchelnd im Speisezimmer und riecht das geht so nicht, auch wenn ich mich gerade selber etwas spießig finde.

Hier fühlt man sich wohl. In lockerer AAtmosphäre zaubert kim immer nettes Essen auf den Tisch. Und das zu moderaten Preisen.

Nach 10 Jahren das erste mal wieder da gewesen.
Leider enttäuscht wieder gegangen.
Der Vorspeisenteller war noch sehr in Ordnung und auch sehr lecker.
Der Wein war auch fein.
Aber die Hauptgerichte waren eher mau.
Das Bio-​Schwein, gefüllt mit Frischkäse war zu lange und zu heiss gebraten. Dadurch zu trocken. Die Dauphins waren leider in ähnlich heissen Fett ausgebacken und schmeckten daher eher nach Frittenbude.
Das Kaninchen mit den Bandnudeln war zwar zart aber auch fad.
Und dafür haben wir bei ¹⁄₃ vollem Laden 40 Minuten warten müssen…
Mal sehen wie es in weiteren 10 Jahren ist…

tagsüber würde man vermutlich fast vorbeilaufen.
und wenns dunkel ist, könnte man glauben, man sei in rotlichtmilieunähe.
etwas schillernd ist es schon: das restaurant madame hu.
drinnen ist es eher unspektakulär.
ein hauptraum mit dem tresen hinten rechts und dahinter die offene küche. hinten links der übergang zu einem zweiten raum, der als raucherbereich dient und offen mit dem nichtraucherbereich verbunden ist.
das interieur ist schlicht und in die jahre gekommen. der wohlfühlfaktor ist begrenzt.
wir sitzen an einem tisch zur stresemannstraße hin.
der prosecco ist umgehend serviert. wie auch das roggenmischbrot und der quark-​schnittlauch-​dip. noch mehr als der ist das brot gewöhnungsbedürftig.
die karte ist relativ kurz, was auch für die weinauswahl gilt.
als vorspeise wählen wir carpaccio vom kalbsfilet und kokos-​kohlrabi-​suppe mit gebratener jakobsmuschel. der carpaccio wird hauchdünn serviert, aber mit etwas zu viel rotem pfeffer. die suppe hallt interessant und noch längere zeit nach.
als hauptgang ordern wir eine halbe wildente mit zucchini-​champignon-​gemüse, gebackenen thymiankartoffeln und einer preiselbeer-​johannisbeer-​sauce extra. dazu eine flasche roter burgunder und mineralwasser.
die beiden wildenten sind wie abgesprochen knusprig, und die beilagen sind auch ohne beanstandung.
die crème brûlée zum abschluss ist ausgezeichnet.
mit der rechnung werden zwei plastikverschweißte industriepralinées gereicht. das fanden wir stillos.
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parkmöglichkeiten direkt neben der polizeiwache an der stresemannstraße oder rückseitig hinter dem haus an der straße bei der schilleroper.

Nach einigen Empfehlungen befreundeter Gernesser und dem fehlgeschlagenen Versuch spontan einen Tisch zu bekommen, hatte ich einen reserviert um es endlich auszuprobieren.
Das Essen war gut. Allerdings würde eher «Frau Müller» als Namen vorschlagen, weil die Fusion aus East und West sich darauf beschränkte den hervorragenden Bio Zutaten ein Bild von Thai-​Gewürzen zu zeigen und am Ende ein paar Blatt Thai-​Basilikum auf mein hervorragendes Gulasch zu legen.
Eigentlich sollte selbiges ein Curry sein.
Meiner Meinung nach ist Madame Hu zwar ein sehr gutes Restaurant, das hohen Wert auf erstklassige Produkte legt,
aber es ist leider in keinster Weise geeignet den Hunger nach erstklassigem Fusion-​Food zu stillen.
Bei mir gab´s an diesem Abend später noch eine Schale Tom Kha Suppe von den Thai Cowboys, um meine Geschmacksnerven zu besänftigen.

Schräg gegenüber von Humboldt kommt liegt Madame Hu.
Direkt unterhalb der hässlichen Polizeiwache Lerchenstrasse und von ihr etwas verdeckt, das meistvergessene Restaurant der Gegend.
Das haben sie weiß Gott nicht verdient.
Früher beherrbergte das Lokal in dem zugegeben scheußlichen Haus das Restaurant «Da Pasquale», vorzugsweise auszusprechen da paschkuale, weil es nämlich einem kleinen Herrn aus Sizilien gehörte und dessen Gattin, was glaube ich eine Jugoslawin war. Es ist schon damals kein überdurchschnittlich hübsches Lokal gewesen und das ist es auch heute nicht. Aber es ist ein glücklicher Umstand, daß nach dem frühen Tod des italienischen Vorbesitzers Kit Hu dieses Restaurant ergattern konnte und es mit einer eigenartigen Weise relativ unbeachtet von der großen Öffentlichkeit führt.
Kit ist in Hong Kong geboren und Tochter chinesischer Eltern. Aufgewachsen ist sie größtenteils in Hamburg, was unschwer zu überhören ist. Sie kocht lecker, hat, wie ich finde, einen eigenen Stil entwickelt, inzwischen schon länger unterstützt durch Johannes, einen Koch, den ich noch aus dem Vienna kenne.
Das Lokal ist klein und auf zwei Räume aufgeteilt, vorn ist eine Bar und vielleicht sieben Tische, in der Mitte einer davon ordentlich bestückt mit einer Sammlung von Digestivflaschen, etwas, daß man eigentlich eher aus Sterneläden kennt.
Im Hinterzimmer, da, wo früher die Italiener Sette e mezzo oder La scopa gespielt haben, finden sich weitere Sitzmöglichkeiten mit Blick auf die schimmelige Schilleroper.
Preise sind nicht wirklich im unteren Niveau, aber bezahlbar.
Der Barbaresco neulich war ordentlich. Sehr schön fand ich, eine gebundene Ochsenschwanzsuppe auf der Karte zu sehen. Das kochen seit Unox nicht mehr viele und es ist schade drum. Und sie schmeckte.
Ravioli mit Flusskrebsen hab ich außerdem gegessen, dazu briet man eine mittlere grüné Peperoni. Ordentliche Arbeit.
Leider ist das Lokal, ich sagte es schon, nicht ausreichend beachtet, die letzten Male aß ich hier meist mit meiner Begleitung allein.
Sollte man in nächster Zeit aufgrund der allgegenwärtigen Weihnachtsfeiern entnervt das zehnte Restaurant erfolglos angerufen haben, würde ich einen Versuch empfehlen.
Oder vorher schon.
Es hat Herz und ist es um Längen mehr wert, besucht zu werden, als einige relativ gesichtslose Lokale in der Umgebung.
Auffi.

Nette Einrichtung, nette Bedienung.
Die Weinkarte beschränkt sich auf ca. 15 Weine, dass Essen ist von der Beschreibung her einfallsreich. Der Salat mit Ziegenkäse und die gemischte Vorspeisenplatte waren gehobener Standard. Die Rouladen mit Birnen und Maronen und roter Beete schmeckten, auch durch die Atmosphäre, gut, jedoch fehlt der letzte Schliff… die feine Note.
Die schöné Einrichtung brach leider beim Betreten der Toilettenräume ab.
Deshalb leider nur 3 Punkte, aber für die Schanze ein netter Ort für Wochentags Abends.
Nachtrag:
Die Preise liegen zwischen 6−14EUR für Vorspeisen und
für Hauptgänge zwischen 15−22EUR. Das vegetarische Angebot
eher eingeschränkt, kann mich an 2 Gerichte erinnern.

Der Rand des Schanzenviertels. Hier beginnt das wahre St. Pauli, die Gassen, die Hinterhöfe, die alten Straßen, die noch nicht für die Toruristenmassen der Reeperbahnbajuwaren hergerichtet worden sind. Schmucklose Ziegelbauten der Nachkriegszeit, Currywurstimbisse und Bierpinten mit abgegriffenen rauchgelben Tüllgardinen im fenster, die den Blick auf alternde alkoholabhängige Lederjackenträger verschleiern — die Könige der 70er Jahre; dazwischen türkische Gemüsehändler, Dönerbuden, vereinzelt Studentenkneipen und italienische Pizzerien der eher rustikalen Art, die noch hoffe, von der Besucherflut von Kiez und Schanze parasität profitieren zu können. Eine öde Durchgangsverkehrsader, die Stresemannstraße — keiner erwartet hier in der Wüstenei hinter rostigen Garagentoren und tristen Wohnblöcken dieses leise Gourmetrestaurant.
Die liebenswerte Madame Hu zeichnet sich durch eine überraschende Kreativität in der Küche aus. Wenn man etwas früher kommt, kan man in den Hinterräumen die Ruhe geniessen und wird von freundlichen Menschen ausgiebig beraten. Immer wieder tauchen neue Gerichte und ganze Tageskarten auf. Dominierend ist eine französisch ausgerichtete Küche mit vietnamesisch-​thailändischem Einschlag. Das ist vielleicht nicht neu, aber Madame Hu war in diesem Bereich ein Vorreiter, bevor eine der geleckten In-​locations im Holzhafenbereich auch nur von Straußensteaks auf Rucolapesto mit Thai-​Gemüse gehört hatte… Störend ist einzig und allein die Anwesenheit von Rauchern, die anscheinend nicht mehr genug Sensibilität für dieses Festival der Geschmackssinne haben. Dafür und für die hohen Preise ein Punkt Abzug. Das Essen ist und bleibt aber göttlich und eine der wenigen Gaumenweiden inmitten all der hochtrabend-​schäbigen Abzockereien im Schanzenviertel.

Unscheinbar von außen, innen gemütlich und leckeres Essen, das ich auch eher als «neue deutsche Küche» bezeichnen würde.
Darüber hinaus habe ich die Gäste an den Nachbartischen immer als außergewöhnlich im positiven Sinne empfunden — bei Madame Hu speist man also in guter Gesellschaft…
Allerdings: wer sein erstes Date hierher ausführen möchte, sollte sich sicher sein, dass es «schanzenkompatibel» ist.

Madame Hu, wer denkt dabei nicht zuerst an chinesisches Essen? Nichts gegen chinesisches Essen, esse ich auch gerne, aber das Gebäude, in dem Madame Hu residiert, lädt aus der Ferne nicht wirklich zum Verweilen ein.
Das war der Grund, warum ich erst nach drei Jahren den Schritt in das Restaurant gewagt habe und nicht wie sonst, lieber gleich ins Nil (drei Minuten entfernt) gegangen bin.
Und welche Überraschung, das kleine Restaurant entpuppt sich als gemütliche Perle. Innen wird mit Kerzenlicht nicht gespart, mitten im Gästeraum prunkt ein Tisch mit diversen Schnäpsen, der liebevoll mit Teelichtern geschmückt ist.
Madame Hu ist ausgesprochen amüsant, das Essen ist ausgezeichnet, die Qualität aber nicht verlässlich, daher nur vier Sterne. Dafür sind die Preise moderat.
Zu welcher Katgeorie gehört nun das Essen? In der Szene Hamburg wurde sie seinerzeit unter den «Jungen Wilden» geführt, das trifft es nicht ganz. Vielleicht trifft «neudeutsche Küche» es etwas besser. Empfehlung: Das Überraschungsmenü, hier kann man sicher sein, dass alles passt.
Bei schönem Wetter kann man auch draußen sitzen. Der Garten ist aber nicht gerade ein Highlight, aber das soll dem stimmigen Gesamteindruck keine trüben.