Fischer

Sie sehen irgendwie aus der Ferne aus wie grüné Fledermäuse, mit weiten Umhängen, in den Händen längliche Stangen, wie Speere, drohend, steif, unheimlich fast. Kaum einer macht sich die Mühe, das Ensemble, das hier vom Altonaer Balkon herunter Blickt, im Detail zu betrachten. Die abstrahierten Figuren werden schlagartig harmlos, wenn man erkennt, dass die Stangen eigentlich lange Ruder sind und die Umhänge vermutlich die Regeumhänge der Fischer, die gerade vom Fang zurückkehren und für den Künstler nur noch mal schnell im Gruppenbild am Elbstrand posiert haben bei dem Regen aber eben nur ein oder zwei Minuten, bevor sie dann schnell vor dem ungemütlichen Wetter in ihre warmen Behausungen entflohen sind deswegen ist die Gestaltung dann auch so verschwommen und skizzenhaft geraten.
Erschaffer der Skulptur in Altona war wieder einmal Georg Brandes, der im öffentlichen Raum Hamburgs mit vielen Werken vertreten und auch Urheber der Drachensteigenlassenden Kinder an der Außenalster ist. Über ihn selbst habe ich in der Internetrecherche leider nicht viel mehr erfahren können außer der Tatsache, dass er offenbar mit Gustav Seitz verfeindet war (und beide haben ja Skulpturen in Hamburger Parks) und wohl in Othmarschen lebt.