Dieze

Es ist einfach eine Freude, den alten Spruch «ein gutes Bier dauert 7 Minuten», hier noch live und in Farbe erleben zu können. Weltklasse!

Das «Dieze» ist eine typische Bierkneipe an der Ecke Heinrich-​Barth-​Straße/​Rutschbahn im Grindelvietel, welches zum Stadtteil Rotherbaum gehört.
Das «Dieze» wurde bereits 1956 gegründet und war damals eine der ersten Kneipen in Hamburg, in der neben dem Hamburger Holsten ein König Pilsener (Köpi) aus Duisburg ausgeschenkt wurde. Das Lokal lag damals an der Ecke Heinrich-​Barh-​Straße/​Rappstraße, nur wenige Meter vom heutige Standort entfernt. Damals hieß das Lokal noch «Dietze» mit «t», benannt nach dem ersten Besitzer. Als der ein paar Jahre später seine Kneipe aufgab und mit ihr nichts mehr zu tun haben wollte, ließ man einfach das «t» im Namen weg — und das heutige «Dieze» ohne «t» war geboren.
2012 wurde der Pachtvertrag am alten Standort nicht mehr verlängert, so dass das «Dieze» in seine heutigen Räume umzog, in denen kurz zuvor das Pfälzer Restaurant «Hatari Zaunkönig» aufgegeben hatte.
Viele Stammgäste hatten sich damals für den Erhalt des Lokals eingesetzt und den Umzug auch tatkräftig unterstützt, teilweise sogar Verzehrgutscheine im Voraus erworben, um Gastronom Jens Hoenig («Dieze”-Wirt seit 1985) zu unterstützen. Damals galt das «Dieze» als echte Kult-​Kneipe.
Heute liegt es im Souterrain, die Einrichtung ist etwas in die Jahre gekommen. Es gibt viele Tische und Sitzecken und einen schönen rustikalen Tresen mit alten Zapfhähnen an dem man hervorragend sitzen kann. Im Sommer gibt es auch Tische vor der Tür.
Es gibt immer noch Köpi vom Fass, alternativ Köstritzer oder Pilsener Urquell. Holsten gibt es nicht mehr. Dazu wird eine rustikale Kneipenküche angeboten mit Bratheringen, Büsumer Krabbenbrot, Curry-​Wurst, Roastbeef mit Bratkartoffeln. Da es drinnen Speisen gibt, muss vor der Tür geraucht werden.
Früher gab es im «Dieze» immer den sogenannten Schuss — ein schneller Schuss Bier aus der Zapfanlage ins Glas, um die Wartezeit auf das eigentliche, frisch gezapfte Bier zu verkürzen. Die Zeiten sind leider vorbei … Der etwas ruppige Wirt ist außerdem nicht jedermanns Sache, was für die Atmosphäre nicht gerade förderlich ist.
Das Publikum ist seit dem Umzug eher studentischer geworden, es kommen weniger Leute aus der Nachbarschaft.
So ist das «Dieze» heute leider nicht mehr die Kult-​Kneipe, die es früher einmal war.
Trotzdem: das Pils ist immer noch sehr gut gezapft. Wer in der Gegend ist, sollte auf jeden Fall mal auf ein Bier reinschauen.

Unsere Stammkneipe, mit — nach Aussage meines Mannes — dem besten frisch gezapften Bier in der Umgebung. Seit einiger Zeit ist auch die Küche in Betrieb und ich finde das Essen klasse.
Es stehen, wie zu einer Kneipe passend, deftige Sachen auf der Speisekarte, probiert habe ich bisher: Brathering und Bratkartoffeln, Grünkohl, Schnitzel Wiener Art, Pellkartoffeln mit Quark und Salat. Alles sehr einfache Gerichte, aber dafür wirklich gut gemacht. Ich war positiv überrascht.
Der Wirt ist ein Unikum und man sollte sich von seiner manchmal etwas herben Art nicht abschrecken lassen. Im Grunde seines Herzens ist er ein Netter. Ebenso freundlich sind die weiblichen Bedienungen und der charmante Amerikaner hinter der Bar.
Das Publikum ist tendenziell eher älter (40+), aber zwischendurch kommen auch jüngere Leute in diese schöné Kneipe.

Was sind denn das alles für alte Bewertungen hier???
Wir sind keine Stammgäste, wissen aber, dass diese Kneipe im letzten Jahr umziehen musste und durch die vielen Stammgäste gestützt wurde. Mehr siehe in der Presse. Wir waren heute das erste Mal dort und angenehm überrascht. Die Einrichtung ist rustikal modern, der Wirt, etwas wortkarg aber nett, zapft KöPi, Budweiser und mehr wie ein Uhrwerk. Kleine Speisen gibt es auch. Was wollen wir also mehr? Leider haben wir keinen Vergleich zum alten Laden, aber wir gehen gerne wieder hin!

Der Laden ist dicht, der Mietvertrag ist ausgelaufen, jetzt wird wohl teuer als Wohnung vermietet.
Obwohl ich dort wohne, war ich nur einmal drin und wurde konsequent ignoriert. Das wars, bin eh kein Kneipenfan. Sah nur gerade das dort nichts mehr los ist.
Nachtrag 19.7.12
Der Laden ist bald im Keller der Heinrich-Barth-Str.15 zu finden. Vielleicht haben sie dort mehr Glück als die unzähligen Gastroversuche davor.

Originaler geht’s nicht! NIEMAND kennt sich so gut in internationalen Fussball aus wie Diezes Fachfrau im Service und der Meister bimsend zapft schweigend und hochkonzentriert ein internationales Normbier vom feinsten (5,8Grad und fester, feinporiger Schaum) Dazu eine Küche (hier ist die Bulette noch Fleischpflanzerl) ohne Fehl und Tadel!!! Rauchen quasi Pflicht!

Update:
Nun ist das Dietze umgezogen. Von der alten und einmalige Atmosphäre wurde soviel wie möglich gerettet. Das ist gut so. Weiterhin ist das Dietze eine Insel der Kneipenkultur aus den 70er und 80er Jahren. Das ist mehr als beruhigend, das ist verdammt gut.
Trends kommen und gehen, vieles wird anders, manches sogar besser aber, es gibt Orte die gehen unwiderbringlich verloren. Das Dietze ist noch da!
Wer wirklich entspannt und in heiterer Gelassenheit ein sehr gut gezapftes Bier mit ausgesuchter Musik und zumeist angenehmen anderen Gästen geniessen will, der wird in Hamburg das Dietze unter den ersten Drei nennen.
Wohltuend, das Dietze war gut und wichtiger, es ist immer noch gut. Keine aufgesetzte Szene– (Abzocker) Gastronomie und kein gewollt stylisches Ambiente, so ist das Dietze ein Anker der gepflegten Trinkkultur in einem Umfeld von Kneipenbelanglosigkeiten.
Das Ambiente überrascht nicht, denn es hat sich seit den 60er Jahren nur partiell geändert, so fällt einem die Orientierung selbst nach dem 8. Bier noch leicht. Allerdings die Stereoanlage eindeutig der Neuzeit zuzurechnen, es würde mich interessieren, ob es jemals eine Musicbox im Dietze gab.
Lobenswert ist ebenfalls die ausliegende Lektüre, sie verkürzt angenehm die Wartezeit auf gute Freunde. Leider habe ich einen weiten Weg bis ins Dietze. Deshalb schafft 2, 3 oder mehr Kneipen wie das Dietze, das wäre ein großer Gewinn für uns alle!

Das Dietze ist eine Uraltkneipe im Grindelviertel.
Hier gibt es Jever frisch aus dem Zapfhahn, aber nicht irgendwie, sondern einen Schuss, d.h. es wird einmal gezapft und nicht nachgezapft. So entsteht ein Bier, dass halb mit Schaum und zur anderen Hälfte mit Bier gefüllt ist. Getrunken wird es aus besonderen Gläser, die sehr bauchig sind.
Diese Kneipe ist ein Original!

14.2.07 Lass uns diezen, sage ich zu Thilo. Einverstanden. Dieze ist eine gemütliche Eckkneipe im Univiertel und garantiert einen fröhlichen Abend.
Auch die kleinen Gerichten sind zu empfehlen, z.B. die Königsberger Klopse für 4,80EUR und das Husumer Krabbenbrot für 5,80EUR. Da gehen Preis und Leistung ein faires Verhältnis ein.
Das Innenleben des Lokals ist noch im Originalzustand der 70iger. Alles ist mit einer dicken Patina vesehen. Keine geschönte Location, sondern ein echtes Original. Hier trifft sich die Traditions-​Skatrunde ebenso gerne wie die befindlichkeitsdiskutierende Männerrunde oder das frisch verliebte Pärchen.
Einen Abend startet man am besten mit einem Schuss. Das ist ein Schuss Bier ins Glas. Geht schnell und löscht den ersten Durst.
Im Sommer mit kleinem Biergarten im Grünen. Siehe die Fotos.