10. Nacht Der Kirchen

Endlich habe ich es mal geschafft, die Hamburger Nacht der Kirchen zu besuchen. Und ich kann nur sagen: Es hat sich gelohnt!
Hamburger Nacht der Kirchen in Zahlen
587 Veranstaltungen
672 Stunden Programm
120 Gemeinden
1.800 Ehrenamtliche Helfer
97.000 Besucher
Tja, da war ich zunächst ein wenig überfordert. Wo soll ich denn nun hingehen? Hatte ja nur rund 5 Stunden Zeit, für die 587 Veranstaltungen
Nachdem ich das Programmheft ausführlich studiert hatte und einige der teilnehmenden Künstler mal bei Youtube begutachtet hatte, stand die Programmplanung. 3 Kirchen sollten es sein. Und Musik sollte es sein.
Hier die Kirchen und Künstler, für die ich mich entschieden habe:
1. St.-Thomas-Kirche Rothenburgsort
(Siehe Foto unten) Hier kam ich kurz vor 20 Uhr an, wurde am Eingang sehr nett und persönlich empfangen. Innen war ich etwas überrascht. Der Raum war sehr hell und recht modern eingerichtet, durch die Beleuchtung jedoch sehr schön gestaltet.
Zunächst durfte ich noch einigen Texten lauschen, die von der Schauspielerin und Sprecherin Marion Gretchen Schmitz vorgetragen wurden. Muss gestehen, dass ich die vorher gar nicht kannte. Die Texte wurden sehr professionell und ohne Versprecher vorgetragen.
Pünktlich um 20h trat dann die Künstlerin Sarah Howe auf. Sie war auch beim Elbjazz 2013 schon dabei. Hier hatte sie allerdings einen Soloauftritt (Gesang und Klavier). Nach einigen sehr schönen ruhigen Songs (u. a. All I Need) war es dann leider schon wieder vorbei.
Nachdem ich noch einen Text über natürlich Gott (aus der Sicht eines Kindes) von Frau Schmitz angehört hatte, ging es mit S– und U-​Bahn weiter nach Mundsburg.
2. St.-Getrud-Kirche Uhlenhorst
(Siehe Foto unten) Hier war es schon etwas voller als in Rothenburgsort. Im Vorraum gab es Stehtische, an denen gesoffen wurde, die Bänke waren fast alle besetzt. Ich fand aber noch einen guten Platz, wo ich gute Sicht hatte.
Da ich hier im Internet keinen genauen Plan über die Anfangszeiten gefunden hatte, musste ich mich überraschen lassen. Hatte aber das Glück, dass auch genau die Band auf die Bühne kam, die ich sehen wollte: Sündenrausch. Das passt doch in eine Kirche. Die relativ junge Band gibt es seit rund 2 Jahren, ein Album bisher noch nicht. Lediglich eine EP.
Heute Abend waren sie zu dritt auf der Bühne. Normalerweise sind sie zu Fünft. Den Auftritt mit deutschen Songs wie Beiß mich und Wölfe in der Stadt fand ich recht interessant. Könnte mir vorstellen, dass man von Sündenrausch noch einiges in der Zukunft hören wird!
Danach ging es dann wieder zum U-​Bahnhof Mundsburg und mit der Bahn zur Station Rathaus. Weiter zu Fuß zur dritten Kirche.
3. Hauptkirche St. Katharinen Altstadt
(Siehe Foto unten)
Kurz vor 23h lief ich hier auf. Es war gerade Pause. So konnte ich mich in der gut besuchten Kirche zunächst einmal umsehen. Dann kam die Berliner Band Someones Diary auf die Bühne, die ein Acoustic-​Set spielten. Allerdings teilweise schon recht laut, das Ganze. Mit dem Titel Sadman haben die ja schon einen kleinen Ohrwurm geschaffen. Es gibt auch ein Video zu dem Song (siehe Youtube).
Noch interessanter fand ich jedoch den letzten Act des Abends: Songs Of Lemuria. Die Gruppe mit meist weiblichem, zum Teil männlichem Gesang spielen hauptsächlich Coverversionen. Diese jedoch in eher Lounge/​Dark-​Wave-​Gewand. So erlebte man Songs wie Hunting High And Low von A-​Ha oder Stairway To Heaven von Led Zeppelin mal in ganz anderer Version. Außerdem gab es noch 2 Eigenkompositionen zu hören. Sängerin Jasmin M. Shaudeen und Sänger Nik Page ergänzen sich perfekt. Nik Page kennt man von der Band Blind Passengers. Er arbeitete aber auch mit Künstlern wie Letzte Instanz, Tanzwut und Joachim Witt zusammen.
Zum Ausklang des Abends gab es dann noch gemeinsames Singen von Der Mond ist aufgegangen. Der Text dazu war auch im Programmheft abgedruckt.
Fazit: Für Mich ein sehr interessanter (Musik)Abend mit guten Künstlern, von denen man hoffentlich auch in Zukunft noch etwas hören wird.