Proletariat Schreiber-Heyne

Diesen Beitrag schreibe ich mit gemischten Gefühlen.
Das Essen im Proletariat ist definitiv auch eine längere Anreise wert. Eine recht kleine, aber feine Speisekarte macht die Auswahl einfach.
Auf Beilagen wie zB Pommes wird verzichtet.
Erwähnenswert sind definitiv die superben Schnitzel. Sie bestechen nicht nur durch ihre Größe sondern vor allem durch ihren Geschmack. Selbst wenn man seinen Hunger überschätzt hat und am nächsten Tag sich mit dem Rest ein kaltes Schnitzelbrötchen bastelt schmeckt es fantastisch.
Die Preise sind ebenfalls sehr fair und sind fern von manch abgehobenen Sachsenhäuser Lokal.
Negativ war jedoch die Platzierung der Tische und der Stühle. Längere Zeit mit dem Rücken an der Wand (bzw der Heizung) zu sitzen ist nicht sonderlich bequem. Ebenfalls ist es doch recht laut.
Letzten Endes jedoch eine klare Empfehlung für Freunde der gepflegten Apfelweinkneipenkultur :)

Must eat place in Frankfurt if you want to try local food.
Service very helpful to explain the dishes
If you are in for it try the 7 herbs green sauce and some Apfelwein (pure)

Die bisherigen Beiträge von Anirahtak und Peter beziehen sich noch auf das alte Schreiber-​Heyne Proletariat in dessen Räumen nun das «Ebbelwoi Unser» seit Spätsommer letztem Jahres ist.
Das Proletariat ist derzeit in der Dreieichstrasse und hat nichts mehr mit der Traditionsapfelweinwirtschaft Schreiber Heyne gemeinsam, bis auf den Namen und die Tatsache das die Inhaber bis Mitte 2015 Pächter des trad. Schreiber-​Heyne waren.
Während der Renvoierungsphase war ich oft und gerne im Proletariat, die Küchenmannschaft und einige Servicekräfte kannte man ja schon vom trad. Schreiber-​Heyne. Das Frankfurter Schnitzel war gut wie eh und jeh nur der Schoppen wurde im Herbst 2015 auf Possmann customized (Kundenspezifischer Possmann Cuvée) umgestellt.
Im Herbst war ich häufig hier — der alte Schreiber hatte ja zu wegen Malerarbeiten — und konnte die Frankfurter Abendsonne an der verkehrsreichen Kreuzung geniessen. Dazu eine «Assel» vom Brezelbub der auf dem Weg vom Eichkatzerl zum Dax hier vorbeikommen muss.
Das Schnitzel war weiterhin wie gewohnt, der Service auf Zack und mit den Frankfurter Gewohnheiten vertraut. Auch der Schokopudding oder die Frankfurter Vorspeisenplatte top.
Die neuesten Erfahrungen nun im Dezember und Januar sehen leider anders aus. Die Servicemannschaft ist recht neu, teilweise wie Vorgestern erst zum dritten mal dabei. Klar irgendwann muss man anfangen, aber das war nun die dritte neue Servicekraft. Leider war der Gastraum als wir um 18:30 ankamen saukalt und auf nachfrage wurde versichert dass die Heizung nun auf Volldampf läuft. Vorheizen wäre da angebracht gewesen, dazu muss man Wissen das dieses Lokal viele Fensterfronten hat und daher wohl über Nacht schnell auskühlt.
Das 8er Bembel war schnell auf dem Tisch, der Direktvergleich noch mit dem Referenzschoppen am Gaumen ergab: trinkbar aber net lekker. Wir hatten den ersten des Abends als Thekenschoppen in einer anderen Lokation genossen.
Das Publikum war Anfang bis Mitte 30, meist direkt aus dem Büro, die Worte Äpfelchen und Äppler vielen verdächtig oft und einige Frauen hatten Lust auf Weissbier. Die Gäste sind derweil nicht das typische Apfelweinpublikum, eher die 20h Abendessen Fraktion da man danach noch auf die Piste geht.
Was mir auffiel waren die Metallplaketten von verschiedenen Biermarken, die gar nicht alle im Ausschank sind. An den Wänden hängen alte Fotografien — die man schon vom alten Schreiber kannte — und die Auszeichnungen von lokalen Gastroreviews von vor 7 Jahren. Ein wenig zusammengewürfelt sieht das schon aus, damit soll Tradition und Gewachsenheit vermittelt werden, aber der Schoppenkenner findet es grauselig.
Kurzum das Essen ist solide und lecker, der Schoppen hat nur mit meinem Gaumen und Magen Probleme und die Einrichtung Geschmackssache. Das Publikum ist nicht meins und die Werbung (siehe Plakette Apfelweinwirte) ein wenig verwirrend und dick aufgetragen.

I was happy that I went here while on a trip to Frankfurt because it is very German in an authentic way. The menu is mostly sausages with sauerkraut and potatoes and that is what I ordered. The first bites were really good but I must admit that I got a bit tired of eating it half way through the meal (they are big portions). So I would say the food is good but not great. But what I really liked was the atmosphere. It was very casual with some older people some younger people and some families. I don’t speak much German and the waiters didn’t speak much English but they were happy to muddle through. At the end of the day, I enjoyed the meal because it felt like something that I would not experience many other places.

Loved it.
No old folks staring you down; cheerful younger people abound in here.
All the regional choices were great. The family atmosphere is nice, too. No screaming tourists.
Mind you, I came here with locals. Don’t expect much English or kitsch, but real, good old-​fashioned food and drink.

Tolle Apfelweinkneipe. Die Bedienung ist freundlich. Das Essen ist lecker. Preis-​/​Leistungsverhältnis ist sehr gut. Die Tische stehen etwas eng. Ist für große Menschen nicht so praktisch.

Für mich eindeutig das beste Essen aller Frankfurter Apfelweinkneipen. Auch der Apfelwein schmeckt.
Da muss ich gar nicht groß drum herumreden!
Die Einrichtung ist etwas zu hip, finde ich. Aber das ist mir sowieso egal, wenn ich mich in meiner Grüné-​Soße-​Trance befinde.

Der Schoppen ist Spitzenklasse und wird traditionell im 0,3 l Glas ausgeschenkt. Dafür, dass auf Nachfrage zum Bembel auch Fanta serviert wird, sollte man den Laden natürlich abbrennen!
Das Essen ist prima, besonders das Kraut. Preise & Service OK.

Pros: Leckeres Essen und akzeptabele Preise.
Cons: typisch Frankfurter pseudo-​semi-​entspanntes Publikum aus toller Familie und mit umwerfendem sozialen Status. Dazu bei uns 60 Minuten Wartezeit auf’s Essen (zahlreiche Tische um uns herum konnten in der Zwischenzeit bestellen und sich bereits über ihr Essen freuen) gepaart mit ziemlich unfreundlichem Dialog als wir uns erdreisteten mit einem Augenzwinkern nach einem Mispelche auf’s Haus für die lange Wartezeit zu fragen.
Muss ich nicht nochmal haben und würde ich auch nicht empfehlen.

Allgemein
Der Hunger und Empfehlungen haben uns am frühen Sonntag Abend ins «Proletariat» geführt, wir haben einen Tisch reserviert, ich glaube, das ist auch notwendig. Das Lokal hat sich gegen 19h gut gefüllt und auf fast allen Tischen waren Reservierungsschilder.
Natürlich haben wir einen Bempel bestellt, der Apfelwein kommt aus dem Spessart und ist eher fruchtig und leicht, nicht unbedingt der typische Sachsenhäuser.
Wir haben Frankfurter Grüné Soße mit Kartoffeln, Rippchen mit Kraut und Leberknödel mit Kraut bestellt. Alle Gerichte unter 10,00 €, lediglich die Schnitzel kosten hier über 10,00 €.
Die Grüné Soße war zwar etwas dicklich, jedoch ganz lecker, das Rippchen war nicht zu trocken, das Sauerkraut gut durchgeköchelt und mit Speck versehen, auch lecker, nur der Kartoffelstampes war nicht besonders, zu trocken und gar nicht gewürzt.
Die Lebenknödel waren auch gut, sehr fein in der Konsistenz und gut gewürzt.
Fazit: es ist keine «typische» Sachsenhäuser Äppelwoi-​Wertschaft, dafür ist es trotz der schönen alten Einrichtung einfach noch zu neu, vielleicht kommt das noch. Das Essen ist in Ordnung, eine preiswerte Frankfurter Küche.
Bedienung
Die Bedienung war schnell und freundlich, der Sachsenhäuser Charakter fehlt noch :)
Das Essen
Wie schon geschrieben, es ist gut, aber wirklich nicht herausragend

Ich war dort gestern mit einer Gruppe Freunde.
Wir wurden direkt sehr nett bedient. auch die Bestellung einer Flasche Fanta zu dem 7er Bembel wurde nicht, wie in anderen Wirtschaften, mit einem abfälligen Kommentar begleitet. Der Äpfelwein war sehr frisch und lecker.
Gegessen hatten wir vorher schon, nur noch etwas Hunger auf Süß und so bestellten wir 3x das einzige der Dessert der Karte: Schokoladenpudding mit Vanillesoße. Der wurde uns auch prompt serviert und war einfach nur ein Hochgenuss. Ich habe selten so einen köstlichen Schokopudding gegessen! Einfach nur empfehlenswert!
Zum Abschluss gab es für jeden noch ein ordentlich großes Mispelchen. Die waren auch sehr gut, frisch.
Ich kann es kaum erwarten nochmal dort hinzugehen und die Frankfurter Spezialitäten auszuprobieren. Wenn die genauso lecker sind wie der Schokopudding gibt es definitiv noch einen Stern mehr!

An einem Samstag Abend freuten wir uns auf einen schönen Abend unter Freunden, mit gutem Frankfurter Essen, leckerem Apfelwein, schöner Atmosphäre und allem was eben so dazugehört. Das Proletariat sollte es diesmal sein. Für acht Uhr war ein Tisch reserviert. Um drei Minuten nach Acht betraten wir das Lokal. Es war super voll. Leider war der Tisch für uns noch nicht frei und wir mussten warten. Eine Bedienung vertröstete uns alle 5 Minuten, es würde noch 5 Minuten dauern. In dem überfüllten Lokal standen wir ein wenig wie bestellt und nicht abgeholt, die Stimmung begann abzunehmen.
Nach ca 20 Minuten wurden wir dann aufgefordert, doch schon mal zum noch besetzten Tisch aufzubrechen. Er würde gleich frei. Nun standen wir eben wie bestellt und nicht abgeholt neben dem Tisch an dem noch Leute saßen, für die nun auch die Stimmung sank, weil es offensichtlich war, dass sie nun gehen sollen weil der Tisch benötigt wird. Letztere wollten sich aber natürlich nun auch nicht hetzen lassen und blieben verständlicher Weise erstmal sitzen. Eine Kellnerin, die sichtlich bemüht war, die Stimmung zu verbessern, sagte uns nun eine Runde Mispelchen aufs Haus zu. Ein nettes Versöhnungsgeschenk, dachten wir. Nach ca. 15 Minuten war der Tisch dann endlich frei.
Nun, endlich sitzend, durstig und hungrig, wollten wir zu gerne bestellen. Zumindest mal Getränke. weitere 10 Minuten vergingen, in denen wir die abgegrasten Teller der vorherigen Gäste betrachten durften. Dann endlich wurde einer der Kellner auf uns aufmerksam und nahm die Bestellung auf.
Während wir auf Essen warteten, kam der Kellner vom Anfang vorbei, den wir auf die zugesagte Runde Mispelchen seiner Kollegin ansprachen. Dieser reagierte harsch: Ihr bekommt keine Mispelchen von mir aufs Haus! Ich meinte daraufhin, dass ich es dann doch vorzöge zu gehen. Kurz darauf wurde anderer Schnaps angeboten. Wir waren einverstanden, aber unsere Stimmung war gänzlich dahin.
Zu diesem Zeitpunkt, wusste ich genau, wie meine Bewertung für diese Lokalität ausfallen würde. Nämlich ein Punkt! Aber auf der Zielgerade, sollte noch gepunktet werden. Zunächst kam das Essen und der Bembel sehr promt, auch die versprochene Runde Alternativ-​Schnäpschen. Das Essen war von sehr guter Qualität und die Portionen super. Der Kellner kam, als wir mit dem Essen fertig waren sogar noch einmal mit einer weiteren Runde Freischnäpse. Und war wie ausgewechselt. Freundlich und nett.
Beim Bezahlen wurden wir erneut überrascht. Und zwar wiederum positiv. Wir kamen mit 5 Personen auf gerade einmal 80 EUR. Das war mehr als fair und versöhnte uns schließlich komplett mit dem Proletariat. Ob wir wieder hingehen steht noch in den Sternen. Aber wenn dann eher an einem ruhigeren Tag, an dem die Kellner weniger Stress haben.
Es wäre meiner Meinung nach angebracht weitere Bedienungen einzustellen, damit nicht jeder Kellner 10 Tische versorgen muss

Wieder einmal der Moment an dem ich gerne 3,5 Sterne vergeben würde. Da die Tendenz jedoch eindeutig Richtung 4 zeigt bleibts dabei. Ich war im Proletariat an einem Samstag abend. Gerappelt voll, sehr laut, Sauerstoffgehalt in der Luft gegen minus 10 tendierend. Und trotzdem (oder gerade deßhalb?) hatten wir viel Spaß.
Die Speisekarte ist recht klein und bietet nichts unerwartetes. Grie Soß, Bratwürstchen, Rippsche mit Kraut und ähnliches, aber auch eine gute Auswahl an Salaten und kalten Kleinigkeiten. Die Preise sind angemessen, recht günstig sogar, da das Essen lecker ist.
Der Service funktionert routiniert und zügig ohne besondere Ausschläge nach oben oder unten. Der große, recht schmale Raum ist schön, passend eingerichtet und gut bestuhlt nur eben saulaut.
Wer eine traditionelle Apfelweinkneipe sucht wird bei manchem Mitbewerber in der Nähe eher glücklich, dem Proletariat sieht und merkt man die fehlende Tradition an. Wer aber eine nette Kneipe für gesellige Abende und Hausmanskost sucht ist hier genau richtig.

Ich war jetzt zum zweiten Mal hier weil es mir beim ersten Besuch schon so gut gefallen hat. Und was soll ich sagen: Auch diesmal TOP!
Das Essen ist sehr gut (auch wenn die zwei Schnitzel mehr Panade als Schnitzel sind) alles anderen hessischen Spezialitäten wie Grüné Soße, Schneegestöber, Handkäs’, Schlachtplatte, Suppen etc. sind sehr gut!
Der Apfelwein ist eher mild nach meinem Geschmack und jenen zu empfehlen, die sich zum ersten Mal ran wagen ;)
Der Service ist für eine Apfelweinkneipe ungewöhnlich nett! Aufmerksam, zuvorkommend und lustig :)
Bei meinem ersten Besuch war es gutvoll und die Stimmung richtig gut, bei meinem zweiten Besuch Sonntags war der Laden so gut wie leer. Das scheint tagesabhängig zu sein. Das Restaurant liegt aber auch sehr, sehr versteckt und so kommt hier sicher nicht Laufkundschaft vorbei.

Ich habe ein sehr gutes Frankfurter Schnitzel gegessen. Die Frankfurter Sauße war ein Traum und selbst gemacht. Wem es im Wagner oder Gemalten Haus zu laut ist, der kann hier auf jeden Fall etwas ruhiger sein Essen genießen.

Nicht so mein Ding. Hat was von Systemgastronomie. Jedenfalls im Vergleich zu den Dutzenden von Abbelweinkneipen in unmittelbarer Umgebung.
Service sehr nett, Essen OK, Abbelwein nicht so dolle. Die ganze Einrichtung wirkt irgendwie nicht.
Zum Abbelweinlokal fehlen dem Ding leider die Atmosphäre und gescheiter Abbelwein.

Sehr cooler Laden. Da geht man nicht einfach nur was trinken, das ist Entertainment. Der Apfelwein ist spitze. Da kann man auch noch locker einen oder mehr als üblich trinken. Das Frankfurter Schnitzel fanden wir auch total genial. Alles in allem ein absolut gelungener Abend.

Good alternative in the neighbourhood.
Nice atmosphere.
But: food can be improved!

Eine Retortenkneipe, rotstichig und irgendwie zusammengestellt /​-​gewürfelt. Der Abpfelwein und auch der Handkäs waren sehr gut.
Aber warum ein Handkäs über 30 Minuten braucht (was uns wg. des guten Schobbe egal war) und die anderen Gäste am Tisch Ihr warmes Gericht in der Zwischenzeit serviert bekommen haben verstehen wir nicht.
Fazit:
Essen und Trinken und auch der Service überzeugt, richtig schön finden wirs nicht.

Wir wurden außergewöhnlich herzlich empfangen, was in Apfelweinwirtschaften leider oft zu wünschen lässt.
Das essen durchweg klasse, besonders die grüné Soße die meiner Meinung nach wohl mit zur besten der Stadt gehört.
Der Kartoffelkloß wie in der Schreiber Heyne ein Klassiker. Auch der legendäre Schokopudding ein Gedicht.
Der Apfelwein fruchtig, kühl und lecker.
Auch das Frankfurter Weizenbier eine Klasse für sich.
Zum Abschluss bekommen wir noch eine Runde Obstbrand (Kirsche) aufs Haus.
Das Ambiente etwas anders, aber mit viel liebe, Geschmack und Gemütlichkeit.
Die Preise durchweg unter der 10EUR Grenze. Hier geben wir gutes Trinkgeld und kommen gerne wieder.
Das Proletariat bekommt fünf dicke Sterne*****

Bei mir leider durchgefallen.
Interieur ist wirklich süß dafür gibts einen Stern.
Der Äppler war auch lecker auch hierfür einen Stern.
Leider gab es bei unserem Besuch um 20.30 Uhr schon keine grüné Soße mehr und das (so finde ich) darf in einer solchen Gaststätte einfach nicht passieren.
Haben es dann beim Äppler belassen und wechselten ins originale Schreiber Heyne. Hier wurden wir dann glücklich:)

Ich find den Laden Super. Die Einrichtung ist sehr individuell, zwar zusammengeschustert aber stimmig.
Die Küche ist wie sie sein sollte. Keine Massenabfertigung und auch frisch zubereitet.
Der Schokopudding ist eine Granate! Für mich ein muss bei jedem Besuch…
Marke empfehlenswert, zumal auch optisch mal eine Abwechslung zu den Standard Apfelweinkneipen!

Schreiber-​Heine II und das Proletariat.
Nagelneu und trotzdem alt. Bänke und Tische aus einem großen Trödelfundus. Sogar ein geschleiftes Chorgestühl ohne Misericordien hat es dorthin geschafft. Jetzt müssen die armen Kanoniker halt stehen. Doch leider haben die alten Tische einen gewaltigen Nachteil: Hohe Wangen — Als moderner Mensch kriegt man seine Stelzen nicht unter die Platte was im ganzen Lokal zu zwanghaft entspannten Sitzpositionen führt. Dafür einen Stern Abzug, einen roten.
Was ist an dem Lokal nun proletarisch?
Photo link:
(Das ist ein original Mike-​Schoppedecke (
) und das Kapital Band1 — in Blau!)
Es sind auch die Preise, die durchweg unter dem Sachsenhäuser Standard liegen. Es ist das Hausgemachte — oder wie es so schön heißt: Von den Reichen lernt man das Sparen und von den Armen das Kochen.
Ich hatte ein Wiener Schnitzel. Eines der besten der Stadt (8,90EUR) hauchdünn geklopft das blasige Panier so stark wie das Fleisch und schön am Krepp entfettet. Dazu gab es einen guten Kartoffelsalat mit Gurken.
Handkäse 3++(2,80EUR).
Der Schoppe vom Pomme d’ Or Preisträger Rothbücher in Schneppenbach. Doch leider, das Proletariat, wird er auch mit Fanta und Cola serviert.

Wie fühlt man sich als Proletarier? Das habe ich leider nicht herausgefunden.
(Siehe Foto unten)
Die frische Farbe der neuen Location war noch zu riechen, als wir auf das Proletariat stiessen und nach dem vermeintlichen Absacker noch einen drauf setzen ‘mussten’. Zu fortgeschrittener Stunde war der Laden allerdings leer.
Das freundliche Thekenpersonal liess sich noch einen Bembel entlocken.
Die Karte wartet mit moderaten Preisen für gutbürgerliche Gerichte auf.
Wenn der Laden besser gefüllt ist, kann man hier sicher einen netten Abend verbringen.