Museum der Weltkulturen

Doesn’t worth the visit. Too small and not well organized. Staff are inpolite and a bit rude. I was there today as part of the museums ufer fest which takes place in Frankfurt every last saturday of the month or so. Entrance was free, and that’s basically the only advantage of visiting the museum today.

Ich war wohl seit Ewigkeiten nicht mehr im Museum für Weltkulturen. Folglich bin ich erst einmal zur falschen der mittlerweile 3 Villen, in denen das Museum wie mir der freundliche FSJler erklärte, untergebracht ist gelaufen. Es sind sehr repräsentative Villen am Museumspark, in Nachbarschaft des Museums für angewandte Kunst.
Aktuell läuft dort eine Ausstellung, die heißt Trading Style und beschäftigt sich mit Mode Labels, die einen Kontrapunkt zu den großen Internationalen Marken setzen wollen und sich auf ethnische Wurzeln in der Mode beschäftigen. Sehr spannend sind hier auch die in einem kleinen Raum gezeigten Filme zur Herstellung verschiedener Produkte. Ihr könnt euch überhaupt nicht vorstellen, wie aufwendig und auch hart in der körperlichen Arbeit die Herstellung von Schmuck aus Silberdraht ist. Das finde ich echt gut, dass so etwas gezeigt wird. Da bekommt man wirklich viel mehr Respekt vor der Arbeit derjenigen, die diesen Schmuck herstellen.
Vor Jahren gab es dort mal eine Ausstellung an deren Namen ich mich nicht mehr erinnern kann. Dort wurde ein Videofilm gezeigt, der mich schwer beeindruckt hat. Da wurden Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern gezeigt, die einfach nur in die Kamera geschaut haben. Sie haben ganz unterschiedlich geschaut, reagiert. Sie haben es auch sehr unterschiedlich lang ausgehalten. Zu beobachten, wie sich im Laufe der Zeit der Blick der so Portraitierten veränderte war sehr berührend.
Ich habe mir überlegt, soll ich jetzt 3 oder vier Sterne verteilen? Habe mich für vier entschieden, weil das Museum für Weltkulturen ja nichts dafür kann, dass ich es jetzt vom Thema her nicht so spannend finde wie andere Museen. Aber wenn ich mich noch Jahre später an einen Videofilm erinnern kann, der mich sehr berührt hat, oder eben aktuell auch einen neuen Blick auf Schmuckherstellung bekomme, dann kann es das Museum ja so schlecht wohl nicht machen.

Vor ein paar Tagen ist mir nach langer Zeit mal wieder ein altes Memory-​Spiel in die Hände gefallen. Es besteht aus Bildern von verschiedenen Kultursymbolen wie Masken und Hüten aus der ganzen weiten Welt.
Da ist es mit wieder eingefallen: Es gibt ein wundervolles Museum der Weltkulturen in Frankfurt. Hier sind alle möglichen interessanten Völker vertreten, selbst so welche von denen ich noch nie etwas gehört habe. Am Liebsten würde ich ja mein Leben lang nur herum reisen. Aber da das nicht geht, muss ich mich eben mit dem Museum für Weltkulturen zufrieden geben. Vorerst.

Ich bin eine Aristrokratin des Speisens, eine Feinschmeckerin, die stets streng und genau nach Rezept kocht. Und weil gemeinsames Kochen mit mir geprägt ist von Toleranz, Respekt und Anerkennung, kochen meine Freunde immer gern mit mir.
Jetzt mal im Ernst. Das ist natürlich alles glatt gelogen.
Besonders der letzte Satz.
Dass ich überwiegend nach dem chaotischen (meinem eigenem!) Prinzip koche, hat mich nie davon abgehalten in der Küche anderen gegenüber gnadenlos intolerant zu sein. Wer mit mir kocht, muss damit rechnen, angeschrieen zu werden, z.B. weil er die Zwiebel auf die eine und eben nicht auf die andere einzig richtige Weise schneidet oder nicht in der Lage ist, die Schüssel anders zu halten. Nämlich auf die Art, wie sie bereits seit Generationen in meiner Familie gehalten wird.
Zum Geburtstag und als Trostpflaster für das Nichtzustandekommen einer geplanten Thailandreise bekam ich einen Gutschein für Kochen im Museum– Thailändische Küche und Esskultur geschenkt. Die Volkshochschule Frankfurt am Main, die in Kooperation mit dem Museum der Weltkulturen diesen Kurs regelmäßig anbietet, beschrieb in ihrem Programmheft Januar Juli 2008 den Inhalt mit folgenden Worten: Die Teeküche des Museums als Ort der Begegnung mit anderen Kulturen und Menschen: Umgeben von landestypischer Musik, Accessoires und Düften erleben Sie die Koch– und Esskultur anderer Länder und bereiten gemeinsam ein beispielhaftes Menü zu (die Gerichte sind nicht vegetarisch).
Die Fragen, die ich mir gestern auf dem Weg zum Kurs, der um 17:00 Uhr begann, stellte, waren: Will ich denn wirklich anderen Menschen in der Küche begegnen? und Kann das denn gut gehen?.
Es kann. Und zwar sehr gut.
Simone Siahdohoni eine junge, ausgebildete Ethnologin und Religionswissenschaftlerin M.A. führte uns insgesamt acht Teilnehmer mit viel Witz, Gelassenheit und wirklich außergewöhnlichem Engagement durch den Abend. Begonnen wurde mit einer lockeren Vorstellungsrunde sowie ein paar spannenden gar nicht trockenen Ausführungen zum Buddhismus. Zeit genug um die anderen anzuglotzen und vielversprechende Blicke miteinander zu tauschen. Nach diesem Warming up erhielten wir die Rezepte für die gemeinsame Zubereitung eines landestypisches Menüs. Dabei vergaß Simone nicht uns im Rahmen einer kleinen Warenkunde, die teilweise doch sehr exotischen überwiegend aus Bioanbau stammenden Zutaten im einzelnen vorzustellen. Beim ersten Sichten der Rezepte wurde rasch klar, dass vom Schwierigkeitsgrad für jeden was dabei war und genauso schnell wurde man sich dann einig, in welchen Gruppen welcher Gang gekocht werden sollte. Simone stand uns während der Vorbereitung mit hilfreichen Tipps zur Seite, kochte natürlich selbst mit und gab ganz nebenbei interessantes über Thailand Preis. Schon während des Kruschtelns und Schnippelns konnte man die anderen Kursteilnehmer in der kleinen Teeküche beschnuppern. Später dann als das sehr leckere Menü in einem der Räume der alten Villa in entspannter Runde und bei hübsch gedecktem Tisch (ich hatte einer Serviette mit bunten Schmetterlingen drauf) verzehrt wurde, auch noch beim anschließendem gemeinsamen Aufräumen, erfuhr ich von diesen durch die Reihe weg interessanten und kultivierten Menschen dann noch mehr: Vom Reisen in andere Länder, Kochen, Essen, verschiedene Kulturen, oberflächlichen und genauso höchstpersönlichen Erfahrungen.
Was für schöner und gelungener Abend!
Als ich gegen 22:30 Uhr kugelrund und glücklich gegessen, nebenbei bemerkt, ganz ohne jemanden angeschrieen zu haben, das Museum verließ, war ich sehr froh, und das war die eigentliche Sensation des Abends, dass ich die Küche mal wieder als einen Ort der Toleranz, an dem Essbares und Trinkbares, Küchenwerkzeuge und die unterschiedlichsten Menschen neben– und miteinander koexistieren können, erfahren durfte.

Am Freitag abend habe ich im Museum der Weltkulturen eine tibetischen Kochkurse gemacht. Vor ca. zwei Jahren hatte ich schon einmal eine Kurs über die VHS bei Simone Siahdohoni gebucht, damals mexikanische Küche. Jetzt hatte ich es dann endlich mal wieder geschafft mich rechtzeitig bei der Frankfurter VHS anzumelden. Tibetische Küche hat mich einfach gereizt, weil ich davon überhaupt nichts weiß und ich nicht viel davon mitbekomme.
Nach einer kurze Vorstellrunde hat uns Simone einiges über die tibetischen Essgewohnheite erzählt und auch eine kleine Einführung in den Buddismus gegeben. Dann gings los, wir haben die Rezepte besprochen, Aufgaben wurden verteilt und dann wurde fleissig in der kleinen Küche des Museums gearbeitet. Die Größe ist genau richtig für die kleine Gruppe. Wir hatten eine Suppe als Vorspeise, dazu gabe es Momos, mit einer Hackfleischmischung gefüllte Teigtaschen zu denen es zwei verschiedene Dipps gab. Als Hauptgang gabe es ein Hähnchen Curry mit Reis und Spinatgemüse dazu. Da die Tibeter in dem Sinn kein Dessert kennen aber viele Einflüsse aus der indischen Küche haben, gab’s zum Abschluss eine super leckere Mangolassi.
Das Essen hat absolut fantastisch geschmeckt, meine Favouriten waren die Momos mit dem Dipp und der Spinat. Das fand ich unglaublich lecker und habe mal wieder viel zu viel gegessen!
Mit vollem Magen haben wir zusammen die Küche aufgeräumt, wer Tupperware dabei hatte konnte sich noch die Reste mitnehmen.
Es war ein super schöner Abend und das Kochen hat wieder viel Spaß gemacht.