Kiepenkerl zu Essen

Sehr sehr schlechtes Essen. Vor allem der Fisch. Hygiene ist wohl dort kein Thema, da sie nicht existiert. Ambiente, naja, mein Opa hätte sich wohl gefühlt. Nichts für jeden. Macht eure Erfahrungen.

Puhh, meine Eindruck dieser Lokalität ist sehr indifferent.
Man betritt das Lokal und steht erst einmal in einer «Schenke», die sehr urig und gemütlich wirkt. Mit Sicherheit kann man hier bei dem einen oder anderen Bier eine sehr schöné Zeit verbringen.
Nebenan ist der Restaurantbereich, der durchaus stilvoll möbliert und eingedeckt ist. Hier sitzt man ruhig und fühlt sich durchaus wohl. Wir hatten über Groupon einen Gutschein für ein 3-​Gänge-​Menü. Zur Vorspeise gab es eine Kürbiscremesuppe, die sehr schmackhaft war. Die Hauptspeise bestand aus einer lackierten Ente mit Apfel-​Zimt-​Rotkohl und Chorizo-​Kartoffelstampf. Der Rotkohl war fantastisch, die Ente solide (gut, aber nichts Besonderes) und der Kartoffelstampf schmeckte nicht schlecht, aber doch recht gewöhnlich. Die Enttäuschung kam zum Dessert: Apfelstrudel aus dem Tiefkühlfach. Schade…
Der Service war leider durchweg überfordert. Lange Wartezeiten, falsche Getränke (statt alkoholfreiem Weizen gab die Version mit Alk) und die Rechnung mussten wir an der Kasse begleichen, weil irgendwann kein Kellner mehr im Gastraum zu sehen war.
Fazit: Die Kochkunst betreffend sind ein paar gute Ansätze zu erkennen, leider wird dieses Niveau nicht konsequent gehalten, sondern durch den Einsatz von Fertigprodukten konterkariert: in dieser Preiskategorie ein absolutes «no go».

Allgemein
Da gibt es vieles viel besseres Essen in Essen. Gewollt und nicht gekonnt — für die gebotene Qualität viel zu teuer.
Bedienung
Die Bedienung ist fruendlich. Keine unnötigen Wartezeiten trotz gut besuchten Lokals.
Das Essen
Unterdurchschnittliche Kantinenqualtität halbwegs ordentlich präsentatiert.
Das Ambiente
Irgendwo zwischen Kneipe und Wohnzimmereinrichtung aus dem Möbel-​Discount.
Sauberkeit
Brot-​Teller war schon mal benutzt …

Leider war die Küche schon um 21 Uhr geschlossen, weil wegen der hohen Temperaturen kaum Gäste drinnen essen wollen. Einen Außenbereich gibt es leider nicht. Das Restaurant wurde von meiner Freundin sehr gelobt, ich hoffe wir kommen bald zurück, optisch sah es sehr vielversprechend aus. Preislich soll es für die Leistung sehr angemessen sein. Ich bin also gespannt, ob ich diese Bewertung demnächst anpassen muss.

Im Rahmen eines Musical-​Besuchs waren wir in Essen zu Gast. Mittags dort angekommen, hatten wir mangels fehlenden Frühstücks Hunger und wollten, nachdem wir unser Auto im Parkhaus abgestellt hatten, gut zu Mittag essen.
Keine 50 Schritte später standen wir vor dem Kiepenkerl, einem urigen Lokal, welches von außen seine ganze Pracht gar nicht so offenbart. Die Karte war verheißungsvoll und als Mittagsgericht stand auf der Tafel vor der Tür «Rumpsteak» und Iberico-​Kotelets. Das weckte unsere Neugier und wir gingen hinein bzw. herunter, denn das Lokal lag im Souterain und begrüsste uns zu Beginn mit einer urigen, sehr alten Kneipe, in der sich gerade mal drei Gäste befanden.
Wir hatten uns gerade entschieden wieder zu gehen, weil es mehr eine Kneipe war als denn ein Restaurant, da kam der Kellner, ein überaus freundlicher Kerl und fragte, was wir denn wünschten. Als wir sagten, dass wir eigentlich was essen wollten, sagte er pfiffig, das würde gut passen, denn sie hätten so viel davon da, dass sie es verkaufen würden und führte uns nebenan in das eingedeckte Restaurant.
Wir entschieden uns sofort zum Bleiben um und bekamen einen schönen Tisch in der Ecke des komplett freien Restaurants. Die Einrichtung war so krass der genau gegensätzliche Stil zu dem bereits gesehenen Kneipenmöbiliars, das uns fast die Augen übergingen (siehe Foto).
Die Speisekarte wurde pflugs gebracht und wir bestellten neben zwei Softdrinks einmal das Rumpsteak von der Mittagskarte und einmal den Klassiker Rumpsteak «Strindberg». Alle weiteren Gerichte wie die Suppen, Vorspeisen, Fleisch– und Fischgerichte waren alle derart toll angepriesen und ließen nur Gutes hoffen.
Der freundliche Kellner brachte vorweg den dazugehörigen Salat für meine Begleitung und bestand aus sage und schreibe (wir haben gezaählt) aus sechs bzw. sieben verschiedenen Blattsalaten!
(Jetzt überdenken Sie mal, wie viele verschiedene Salate Sie überhaupt kennen???:)))
Das Dressing war ganz OK, ansonsten alles sehr frisch.
Dann kam das Essen: Zwei sehr hübsche Teller in weiss und viereckig. Mein Strindberg war auf Wunsch medium plus, was auch beherzt wurde, eine leckere Kruste von Dijon-​Senf mit Schalotten, leicht gebräunt, begleitet von einer Cognac-​Sauce mit frischen Kartoffelgratin, welches mal nicht vom Knoblauch erschlagen wurde, sehr lecker. Als Gemüsebeilage gab es gelbe und rote Karotten, gestiftelt und in Butter geschwenkt. Alles top, Preis 20,50 €.
Meine Begleitung hatte das Rumpsteak medium von der Mittagstafel mit sehr leckeren Bratkartoffeln, die nicht so fett wie üblich waren, allerdings etwas schwach gesalzen. Das Steak war in Ordnung und lag auf einem Spiegel von Pfefferrahmsauce, die auch sehr lecker war.
Kleines Manko: Das Steak war an einem Ende so dick, das es dort nicht etwa medium gebraten war, sondern noch fast lebte. Das war nicht so schön und hat das super gute Bild etwas getrübt. Preis: 13,50 €.
Zugegeben, das war auch für uns kein typischer Mittagstisch, denn sonst essen wir in dieser Preisklasse nur Abends. Doch einmal mit den Konventionen gebrochen zu haben, war nicht falsch und wir wurden nicht enttäuscht. Der Kellner war auch spitze und wir überlegten schon, ob wir abends wiederkommen sollten, was wir aber aufgrund der späten Uhrzeit dann nicht mehr taten (Dazu mehr in der nächsten Kritik!!!).
Der Kiepenkerl ist auf jeden Fall ein sehr gutes Lokal, ideal für eine Betriebsfeier oder einer netten Damen– oder Herrenrunde, da man nach dem Essen vorne gleich eine urige Kneipe hat.

Wenn ich den Beitrag von aubri aus dem Jahr 2011 so lese, muss ich sagen: Kommt mir sehr bekannt vor! Und das war wohl kein Ausrutscher, denn das, was ich gestern im Kiepenkerl essen musste, schmeckte eher nach Methode. Es war mein erster und definfitv letzter Besuch in dem Lokal. Schon beim Reinkommen fällt ein Gestank nach altem, kaltem Rauch auf. Der Bar-​Bereich ist nicht ausreichend vom Restaurant-​Bereich abgetrennt, sodass man den alten Qualm auch beim Essen in der Nase hat. Nächste Enttäuschung dann bei der Bestellung. Nach dem wir alle etwas ausgesucht hatten, eröffnete mir der Kellner, dass Wildschwein nicht mehr zu haben sei, alle anderen Gerichte mit Wildschwein und Ente übrigens auch nicht. Dies war ca. ein Viertel der Karte! Schließlich durften wir dann auch selber rätseln, in welchen Vorspeisen diese Zutaten ebenfalls enthalten sind und was es dementsprechend nicht mehr gab. Der Kellner war ebenso desinformiert, wie desinteressiert. Nachdem wir uns dann von unseren Vorspeisen verabschiedet und uns neue Hauptgerichte ausgesucht hatten, erreichten uns diese nach einer relativ kurzen Wartezeit. Da hätte man sich jedoch gewünscht, dass auch diese Gerichte aus gewesen wären. Das Rumpsteak Strindberg schmeckte nach absolut gar nichts. Das Marktgemüse war kalt, laff und weich. Das Schnitzel wirkte wie aus der Mikrowelle, die unappetittliche Panade war feucht, jenseits von frisch und knusprig. Die Waldpilzrahmsoße war reinstes Tütenprodukt mit (Dosen-​?) Champignons. Ein Wildschwein-​Sauerbraten (DEN gab es noch!) schmeckte wie Rindfleisch. Die Soßen zu Steak und Sauerbraten: Fertigprodukte! Auf unsere Beschwerden ging der Kellner nicht ein. Er redete sich mit fadenscheinigen Entschuldigungen heraus: Wir haben Rosenmontag zu. Da haben wir nicht mehr eingekauft. Wir waren an einem Samstag-​Abend dort! Fazit: Der Kiepenkerl macht auf gehobene Küche und ist nichts weiter als unterer Durchschnitt.

Zum Essen kann ich nichts sagen. Wir sind aber hier immer zum 1. Bier als Treffpunkt für die Stadt, weil es nahe am Hotel liegt und uns die Atmosphäre gefällt.
Und es kommt auch schon vor, das wir gleich hier bleiben und nicht mehr in die Stadt gehen.

Wir haben schon viele schöné Stunden im Kiepenkerl verlebt, sind (oder waren) sowas wie Stammkunden. Außerdem sind mein Partner und ich pflegeleichte Gäste der Marke «Ach komm lass ma», die sich um des lieben Friedens willen auch mal was in die Tasche lügen.
Aber was mir in der Vorweihnachtszeit 2009 aufgetischt wurde — daran nage ich (seelisch) noch immer. Wahrscheinlich hat sich die Person in der Küche damals weggeschmisssen vor Lachen, dass diese Produkte anstandslos («danke, lecker») akzeptiert wurden.
Eine einsame halbierte Minikartoffel stellte z.B. den «Gruß aus der Küche», trockene Gänsespelzen das «Gänseklein» dar. Es war schon fast zum Lachen schlecht.
Aber komm lass ma, der Grünkohl soll sehr gut sein und das war bestimmt ein Ausrutscher — Vorweihnachtszeit halt.

[update 20 140 102]
aah-​ja.
catering (
) gips auch …
ob die auch nach MOL-​dawien kommen?
;-)
die hier auch zu lesenden verrisse kan ich nicht nachvollziehen.
ich habe das restaurant 2012 besucht — und muß meine einschätzung von 2007 nicht revidieren!
[urtext 20 070 501]
die gerichte (deutsche küche!) hier sind durchaus als innovativ zu bezeichnen — der koch (resp. die köchin) interpretiert bekannte sachen neu und optisch sehr ansprechend, kocht mit liebe und gefühl für’s detail …
… und verwendet nur beste zutaten!
das lokal, obwohl gut besucht, ist gewissermaßen auch ein geheimtip — zwar im zentrum Essens (und 3 min vom HBf) gelegen, findet man es nur, wenn man weiß, wo es ist…
mein eindruck 2006:
ambiente: als Restaurant ****, als «schenke» **** und mehr…
service: ****
küche: ****
preis-​leistung: ***
gesamteindruck: ****
weiteres:
— werktags mittagskarte (11:30.14:30)
— extra-​wünsche sind möglich
— Partyservice
— m.e. sehr gute internet-​seite (klar und übersichtlich)!
das restaurant nimmt auch an verschiedenen, Essen so sympatischmachenden «freßmeilen» teil: