Waldgasthof

Zum Oster-​Essen mit der Familie hatten wir reserviert, was ein Vorteil war, weil der überschaubare Gastraum bis zum letzten Platz gefüllt war.
Die Bedienung war freundlich und bemüht, die Wartezeiten anläßlich des großen Andrangs noch akzeptabel.
Das gemütliche Ambiente verleitet zum längeren Verweilen und der Reiterhof reizt vor allem die Kinder.
Die Speisen waren schmackhaft und frisch und die Karte bietet auch für die Kleinen die richtigen Sachen.
Wir kommen gern wieder und können den Waldgasthof sehr empfehlen.

Es war unser erster Besuch im Gut Wolfsaap und es wird auch unser letzter bleiben. Hendrik Thelen hat eigentlich alle Dinge mitgenommen, die uns schon im Gut Knittkuhle nicht gefallen haben: Die Karte ist nahezu identisch: «Gemeinsam aus der Pfanne essen, ein wieder endecktes Vergnügen…», den Spruch möchte man schon seit 25 Jahren nicht mehr lesen, aber er ist einfach nicht tot zu kriegen. Die Gerichte nachlässig zusammen gestellt, von unterdurchschnittlicher Qualität, aber dafür mit vorzüglicher Arroganz serviert. Die Bedienung war schon 2 km weiter östlich grottenschlecht, man ist sich also treu geblieben.
Insofern bleibt festzuhalten: Es ist alles beim alten geblieben. Der Effekt, dass es nahezu immer voll ist lässt sich nur mit dem «BILD-​Zeitung-​Phänomen» erklären: Das Niveau ist unterirdisch, aber die Masse konsumiert es trotzdem jeden Tag. Selbst wenn außen viele «dicke Autos» stehen, kann man nicht erwarten, dass innen hohe Qualität vorhanden ist. De gustibus non est disputandem…

Hier muss man reservieren — die Platzzahlen sind sehr begrenzt. Haben wir rechtzeitig gemacht und trafen uns dort mit Freunden, allerdings liegt das Gut etwas ausserhalb und ist ohne Ortskenntnisse etwas schwierig zu finden.

Wir betraten einen richtig urigen und authentisch wirkenden Guts Gastraum (ok, das Kaminfeuer war gefaked — aber gut gemacht :-).

Unsere Bestellung: Gutsteller (Medaillons und Gemüse mit Hollandaise), Gänsebrust mit Rotkohl und Kartoffelklössen, Gänsekeule mit gleichen Beilagen, und rehinischen Sauerbraten. 2 Vorspeisen ergänzten die Bestellung: gebackener Camembert und Matjes.

Die Hauptspeisen waren sehr gelungen und frisch zubereitet, die Beilagen sehr schmackhaft. Eine Super Leistung, die nur von der Vorspeise «Camembert» gebremst wurde: erst kam Ziegenkäse stätt Camembert, dann war der Camembert nicht ganz durch und hatte einen sehr kalten Kern.

Trotzdem eine von den Gerichten her sehr leckere Angelegenheit. Man sollte allerdings Schnupfen haben für einen Besuch, jedenfalls sofern man kein ausgesprochener Pferdefreund ist: das restaurant grenzt genau an den Pferdestall und das riecht man jederzeit auch recht deutlich.