Das van der Valk Airporthotel ist doch einigermaßen abgelegen. Und was macht man da am besten, um die Gäste zu binden: Man bietet richtig gute Gastronoie an, die vorallem nicht die Vorurteile«normaler» Hotelgastronomie erfüllt. Und die Brasserie Max, das Tageslokal, ist eine der insgesamt guten gastronomischen Einrichtungen dieses Hotels. Aber eine wirkliche Brasserie ist es für mich nicht: Nicht im engeren Sinne — es hat keine französische Küche, nicht im weiteren Sinne: es ist nicht weniger formell und auch nicht einfacher ausgestattet als etwa das Restaurant Zizou direkt nebenan. Ich habe darüber einfach hinweg gesehen, dass der Name nicht so passt und hatte einen guten Restaurantbesuch. Das Lokal verfügt über hell gepolsterte Ledersitze und hellbraune Tische, die angenehm dekoriert sind. Es gibt im Eingangsbereich noch einen speziell gestalteten Tisch und eine offen einsehbare Küche. Auffällig noch moderne Glasleuchter an der Decke und eine große Fotocollage. Alles wirkt modern und ist von einer Topsauberkeit. Es gibt einen direkten Übergang in das Restaurant Zizou– das nimmt dem Max ein wenig den eigenständigen Charakter. Die Bedienung, eine junge Frau, kam sehr schnell und war irgendwie immer zur Stelle, wenn nötig. Sie war auch angenehm freundlich — nur die Zeit für die berühmten drei vier Worte mehr fehlte wohl. Zum Auftakt des Essens wurde zunächst zweierlei kleine Brötchen mit zweierlei Butter gereicht. Das war gut, die kleinen Brötchen vorallem auffällig frisch und locker. Als ersten Gang hatte ich eine«Weiße Tomatencremesuppe mit Garnelen». Die Suppe war eher gelb(wohl von gelben Tomaten) mit Kräutern und getrockneten roten Tomaten. Sie war nicht zu stark cremig und somit auch nicht zu schwer. Die Garnelen(an zwei kleinen Spießen) waren genau richtig gebraten: nicht zu weich, nicht zu kross. Diese weiße Tomatensuppe war eine wirklich interessante, gute Erfahrung. Aber eine gut gemachte, intensive rote Tomatensuppe esse ich dann doch noch lieber. Als Hauptgericht hatte ich ein Thunfischsteak. Das war top gebraten, innen noch rötlich. Für meinen Geschmack war es aber etwas zu wenig gewürzt, was ich durch Nachwürzen für mich korrigierte. Es gab dazu ein Ratatouille, was vorallem deshalb gefiel, weil das Gemüse noch bissfest war. Das Cous-Cous als zweite Beilage war besonders gelungen: sehr klein und fein von der Korngröße, geschmacklich vorallem durch die Anreicherung mit etwas Gemüse sehr gut. Für die Suppe € 6,50 und die Hauptspeise € 17,50 zu zahlen, halte ich bei der Qualität für moderat. In Summe ist das Lokal ein Beweis für die in den letzten Jahren deutlich gestiegene Qualität von Hotelrestaurants in Deutschland.