Russische Orthodoxe Kirche der Hl. Maria Magdalena

Diese russisch-​orthodoxe Kirche auf der Mathildenhöhe hat einen eigenen Platz verdient, sticht sie doch inmitten der Jugendstilgebäude als Gotteshaus, welches im Stil des 16. Jahrhunderts vom letzten russischen Zaren Nikolaus II. und seiner Gemahlin, der Zarin Alexandra (so hieß sie nach ihrer Heirat; vormals war sie bekannt als Prinzessin Alix von Hessen-​Darmstadt) aus Privatmitteln erbaut worden, und zwar auf russischer Erde, welche speziell für den Bau von Russland nach Darmstadt transportiert worden war.
Der Grundstein zur Kirche wurde im Oktober 1897 gelegt, somit war sie auch das erste Gebäude überhaupt auf der Mathildenhöhe, noch bevor Olbrich und seine Kollegen das Ensemble der Jugendstilbauten errichten konnten, von denen heute allerdings nur noch ein kleiner Teil übrig ist (aber das ist eine andere Geschichte).
Nach dem Krieg wurden nur stellenweise die Kriegsschäden beseitigt, eine umfassende Restaurierung fand erst zwischen 2005 und 2008 statt, zum großen Teil aus Spenden finanziert.
Vom Ostbahnhof aus, welcher extra für das russische Herrscherpaar errichtet worden war, waren es dann nur noch wenige Schritte bis zur russischen Kapelle, in der bis zum heutigen Tage noch Gottesdienste nach orthodoxem Ritus abgehalten werden.