Die Bio-Bäckerei Kaiser, mit Hauptsitz in Mainz-Kastel ansässig, ist mir schon lange bekannt und vertraut. Schließlich hatte und hat sie auch in meiner Heimatstadt Mainz Filialen. Und, was sicherlich das mit Abstand Wichtigste ist: Sie hat sich schon auf Bio-Produkte fokussiert, als die meisten mit Sicherheit gar nicht wussten, was Bio ist. Nachdem ich am Darmstädter Hauptbahnhof meinen Koffer aus einem Schließfach befreit hatte, entdeckte ich auf dem Weg zum Gleis für die Weiterfahrt, Augen und Nase für eine leibliche Stärkung offen haltend, an der Ecke der Haupthalle, die am Weg zu den Gleisen liegt, einen Verkaufsstand von Kaiser. Leider einen von denen, bei denen man um’s Eck gehen muss, um alles zu sehen. Ist hier mal mehr Betrieb, ist das absolut suboptimal. Doch ich hatte Glück, ich war in dem Moment der einzige Kunde. Ich entschied mich für einen Fladen mit Tomate und Mozzarella, für den zwar ein nicht geringer Preis über die Theke ging, aber diesen war mein Mittagessen auch wert. Gut und lecker und toll belegt, geschmacklich ein Hit — ja, die Produkte von Kaiser sind eine Empfehlung. Weniger eine Empfehlung war jedoch der Service. Die jüngere Dame, die mich bedient hat, war wohl neu und unbeholfen. Die Krönung war dann, dass die Serviette so zum Fladen in die Tüte gesteckt wurde, dass sie etwa eine Viertelstubde später weitestgehend durchgesuppt war… Wäre nicht dieser Service mit Potenzial nach oben gewesen, wäre nicht die doch eher blöde Serviceform gewesen — es hätten sonst vielleicht fünf Sterne werden können. So bleiben es letztlich, vor allem der Warenqualität wegen, vier Sterne.