Zur Marketenderie

Sieht nett und rustikal aus. Leider dauert die Bedienung sehr lange und das Essen schmeckt nicht.

Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Die Bedienung ist Top und die Köchin sorgt dafür, dass man wiederkommen möchte.

VIEL SCHEIN, WENIG SEIN.
Das Gasthaus lädt auf den ersten Blick zum gemütlichen Verweilen ein. Gut gelaunt nahmen wir auf der Terrasse platz. Bis zur Getränkebestellung war alles in Ordnung, was danach folgte, schlägt dem Fass den Boden aus. Hier kurz der Verlauf der Essensbestellung:
Gast: «Gibt es eine Spezialität des Hauses, die sie empfehlen können?»
Bedienung: «Wie meinst DU das?»
Gast (etwas irritiert): «Naja, ein Essen, dass typisch für die Gaststätte ist — was z.B. sehr häufig bestellt wird»
Bedienung: «Soll ich dir jetzt alle 300 Essen aufsagen, die heute bestellt wurden?»
…
Freundliches Auftreten wird im Gasthaus zur Marketenderie leider nicht groß geschrieben.
Die Qualität des Essens ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Die Bratkartoffeln waren nicht frisch zubereitet, sondern aus der Tüte. Das Speckfett war ohne Speck, die Zwiebeln dazu unprofessionell geschnitten (daumendicke Ringe).
Die Portionsgröße war darüber hinaus sehr klein.
Ich kann nur jedem raten ein anderes Restaurant aufzusuchen.

Ich las ja schon von meinem Vorkritiker, dass es eine Katastrophe war, was natürlich erstmal nicht dazu anregt in die Marketenderie zu gehen. Andererseits war es eine Weihnachtsfeier, also es wurde demokratisch abgestimmt und es sieht ja rein äußerlich schön aus. So kam ich also zu diesem Besuch… Und rein äußerlich ist es ja auch hübsch, allerdings war die Parkplatzsiuation eine reine Katastrophe. Wir sind nur Kreise gefahren, da vor dem Haus schon diverse Autos parkten. Nach einem Fußmarsch kamen wir zu dem sehr hübsch beleuchteten Haus. Auch innen war alles sehr hübsch beleuchtet und dekoriert, sehr alt eben. Wir hatten im oberen Geschoß die Stülpnerklause, gemütlich aber aber unbeheizt und kein bißchen Musik im Hintergrund, totale Stille (was auch auf Nachfrage nocht behoben wurde). Das Flair war putzig. Für Brillenträger und kurzsichtige war das Licht viel zu funzelig, um irgendwas auf der Karte zu erkennen, naja viel zu erkennen gab es auch nicht. Eine Seite, viel Deftiges und Fleisch, für Vegetarier nicht unbedingt ein Ziel. Die Bedienung in Verkleidung kam aber öfters vorbei und nahm auch zügig die Bestellungen auf. Wir hatten Speckfettbrote als Vorspeise, laut Karte mit Lauch. Auf diesen lagen Tonnen frische Zwiebeln aber kein Lauch. Irgendwann kam ein Stülpner Imitator, machte schlichtweg ein bißchen Werbung für sich und ging wieder. Was sollte denn diese Einlage. Der Chef selbst hat sich dann noch um einen Witz bemüht und endlich mal die Heizung aufgedreht, die wohl jemand vom Personal abgedreht hatte. Das Essen war üppig aber fettig, fettig, fettig. Das Rosbrätl zäh, Zwiebeln ölig, Bratkartoffeln auch. Die Suppen hatten alle das gleich gleiche Maggiegewürz drin, was so salzig war, dass es selbst vom straffen Knobi nicht übertüncht werden konnte. Mein Kesselgulsch war allerding lecker, nur stieß er mir den Rest des Abend arg auf. Das Restaurant scheint wohl eher vom bildlichen Erlebnis zu leben als von der Küche. Wenn es vor 200 Jahren so geschmeckt hat, dann bin ich froh, heute zu leben…

Wir kommen soeben vom Abendessen in der Marketenderie. Der Abend war eine vollumfängliche Katastrophe. Nach einer ausgesprochen unfreundlichen «Begrüßung» — wir wurden lautstark des Tisches verwiesen, obwohl wir kurz vorher von einer Kellnerin genau an diesen geführt wurden — erklärte man uns, dass erst die beiden weiteren anwesenden Gruppen (je über 20 Personen) ihr Essen bekämen und es daher dauern könne. Eine Nachfrage nach eine Vorsuppe zu Überbrückung wurde direkt verneint, da auch die anderen Suppe wollen. Speisen könnten auch erst dann bestellt werden.
Nach etwa 1 h Wartezeit (und bis dahin einmalig!!! erfolgter Getränkebestellung; die Kellnerin war zwischenzeitlich leider nicht noch einmal zu sehen gewesen) erlaubten wir uns die Frage nach einer kleinen Überbrückungsaufmerksamkeit. Auch dies wurde abgelehnt, da die Küche überlastet sei. Nach weiteren 30min Wartezeit fragten wir erneut nach dem weiteren Verlauf und machten auf unseren mittlerweile starken Hunger aufmerksam. Wir erhielten nun endlich die Möglichkeit unser Essen zu bestellen! Danke!!! Nach geschätzten 5 min kam die Kellnerin mit einer kleinen Schnapsrunde (aufs Haus) und einer kleinen Schale Erdnussflips und Mini-​Salzbrezeln, die sich dann mit lächerlichen 3,50 Euro auf der Rechnung wieder fanden.
Nach insgesamt nahezu endlosen 2 Stunden kam nun unser Essen. Leider waren 2 Gerichte komplett falsch. Nach kurzer Diskussion über unsere Bestellung fand die Dame dann tatsächlich auf Ihrem Zettel unsere tatsächlich bestellten Gerichte und entschuldigte sich wortkarg. Nochmals 20 min später kamen dann auch die beiden letzten Gerichte — anm: alle anderen hatten da bereits aufgegessen — man muss zugestehen, dass diese recht lecker waren, aber insgesamt die Stimmung nicht heben konnten.

Im großen und ganzen: NICHT noch einmal!!!

Das Restaurant ist hübsch gelegen und nett eingerichtet mit viel altertümlichem Schnick-​Schnack und Uniformen etc. — hübsch. Die Bedienung passt im historischen Kostüm gut dazu, ist jedoch nicht wirklich an den Gästen interessiert und wird unfreundlich, wenn mal was nicht nach ihrem Plan geht.

Das im ganzen Haus — selbst auf den Toiletten um Spenden für Tierheim-​Hunde gebettelt wird, ist schon grenzwertig. Das man aber auf einer Familienfeier die Live-​Musik leiser machen muss, damit sich die Hunde im Obergeschoss nicht daran stören — das ist absolut inakzeptabel. Davon abgesehen haben sich UNSERE Hunde nicht an der Musik gestört sondern friedlich im gleichen Zimmer wie die Musik geschlafen.

Das Essen war mäßig überpfefferte Pilze, Tiefkühl-​Gemüse etc. Wer zu Hause keine Mikrowelle fürs Bofrost-​Essen hat, dem schmeckts vielleicht …

Ein altes Haus links nach der Eisenbahnbrücke aus der Stadt kommend.
Rustikal auf Bürgerkrieg machend.
Älteres Publikum mit liebe zu Karl Stülpner.
Service nett leicht aufdringlich.
Speisekarte und Angebot erstmal okay.
Wir haben eine art Steakpfanne gegessen — mega trocken.
Getrunken haben wir Bier und Wasser.
Leider nicht zu empfehlen.
Eher ein Hundesaloon selbst auf den Toiletten muss man für Hundespenden.
Ein Duft in der Luft von Nasserhund.
Das Essen leider — halt keine richtigen Köche — oder?
Wie waren sehr entäuscht von der Qualität!